Die Vorab-Edition von Heinz-Jürgen Beyer (Stand ca. 2010) wird nicht weiter bearbeitet. (Info)
Die sog. Lombardische Briefsammlung ist in vier Handschriften (wohl) italienischen Ursprungs überliefert, in einer allerdings nur vollständig. Sie besteht aus 80 Briefmustern, die - z.T. wohl in Anlehnung an Originalvorlagen bzw. historische Ereignisse - verschiedene Aspekte des öffentlichen wie privaten Lebens "literarisch" gestalten. Hierzu wird kaiserliche und kirchliche Korrespondenz ebenso fingiert wie Privatbriefe; letztere befassen sich schwerpunktmäßig mit wirtschaftlichen (Handel) und rechtlichen Aspekten (Erb- und Lehensstreitigkeiten).
Eine erschließbare (nicht erhaltene) erste Fassung scheint auf das Jahr 1132 hinzuweisen; Überarbeitungsspuren lassen für den vorliegenden Text auf eine Schlussredaktion im Jahre 1137 schließen. Bezüglich des Verfassers bzw. Redaktors deuten einige Indizien auf einen Kleriker G., Erzpriester der Kirche S. Maria di Casalmaggiore im Bistum Cremona, (bzw. sein "Umfeld").