Die Vorab-Edition von Heinz-Jürgen Beyer (Stand ca. 2010) wird nicht weiter bearbeitet. (Info)
(ehem. VI 40, Oktav, Pergament, 2. Hälfte XII. Jh.) Sammelhs. mit 102 Bll.
Der Codex kann als mittelalterliches "Schulbuch" gelten, in dem Werke des Triviums zusammengebunden wurden:
f.1: Rationes dictandi (um 1120) des Hugo von Bologna, inkl. einer ihm zugeschriebenen (doppelten) Brief-Appendix;
f. 12v: anonymer AD-Traktat Duo sunt genera dictaminis... - eine "Notizensammlung" des 12. Jhs., die in Salzburg selbst aus Exzerpten von Hugos Rationes und Adalberts Precepta kompiliert worden sein könnte;
f. 12v AD-Traktat eines ansonsten unbekannten Celsus Omnibus ingredientibus artem prosaici dictaminis... (12. Jh.);
f. 13v: anonymer Brief Summa votorum meorum....sowie (f. 14r) Carmina (mit Anspielungen auf zeitgenössische Todesfälle im Zeitraum 1137-41) und Proverbia;
f. 14v: Zeichnung eines Mannes mit einem Spruchband "lienardus nass";
f. 15r: Auszug aus einer Salutationslehre Alberichs von Montecassino Prologi epistolarum multipliciter fiunt... zusammen mit Salutationes, die einer Bamberger Briefsammlung entnommen zu sein scheinen und zu einem großen Teil denjenigen des Codex Udalrici (für die Jahre 1089 bis 1125) entsprechen, und vier Briefen ebenfalls Bamberger Herkuft (wohl aus der Zeit Bischof Ottos I. - 1102-39);
f. 18r: kleine Sammlung von Salutationen aus Adalbertus' Samaritanus Precepta dictaminum und Alberichs von Montecassino Salutationslehre;
f. 18v: die Briefe 1 bis 56 (Anfang) der Lombardischen Briefsammlung (1132/37), die im Folgenden ediert wird, unter dem Rubrum Incipiunt epistole cuiusque ordinis;
f. 30r: zwei Predigten, beginnend Sermo de virtutibus;
f. 38r: Galfrids von Vinsauf De arte versificandi (vor 1200) mit Kommentar zur Poetria nova;
f. 54rv: Federproben;
f. 55: Ecloga Theoduli mit Kommentar Bernhards von Utrecht (Ende 11. Jh.).