Codex Encyclius

From Clavis Canonum

A fifth-century collection of episcopal letters mainly to Emperor Leo; the title is ancient (Cassiodor). The collection can only be reconstructed from the later (reworked) Version in the Sangermanensis extant in Paris, BnF, lat. 12098 and Wien, ÖNB, Cod. 397. The collection (and namely the Paris codex) was used by Schwartz for his edition of Chalcedon.

Patzold (https://doi.org/10.1515/zac.2010.11) has revisted the arguments of Schwartz and proposed a slightly different model how the collection travelled:

Der codex Encyclius – entweder das Exemplar aus Vivarium selbst oder eine zeitnahe Abschrift davon – gelangte noch im späteren 6. Jahrhundert nach Rom in den Lateran. Von dort kam dieser Codex ebenso wie andere alte, als „original“ betrachtete Handschriften wohl in den Jahrzehnten um 800 in die Hofbibliothek Karls des Großen: Eine Vermittlung via Rom ist beispielsweise auch für die Dionysio-Hadriana und das Sacramentarium Gelasianum, außerdem via Monte Cassino für die Benediktsregel gesichert. Von dem alten, bei Hof bewahrten Exemplar der Collectio Sangermanensis fertigten dann um 850 Mönche aus dem Kloster Corbie eine sorgfältige Kopie an. Damals stand der Abtei jener Odo vor, der 861 auch zum Bischof von Beauvais aufstieg und den Text dorthin vermittelt haben könnte.


Literature

Maassen, Collections p. 751; Mordek, Kirchenrecht, p. 144; Steffen Patzold, “Spurensuche: Beobachtungen zur Rezeption des Liberatus in der Karolingerzeit und im Hochmittelalter”, Zeitschrift für Antikes Christentum, vol. 14 (2010), pp. 226–249. https://doi.org/10.1515/zac.2010.11