Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<98.>>

Heinrich bestätigt dem Kloster Fulda nach dem Vorbild seiner Vorgänger den königlichen Schutz für seine Besitzungen und Rechte, die Immunität und den Zehntbezug von den eigenen Gütern, bestimmt, dass die ritterlichen Vasallen des Abtes und ihre Gefolgsleute außer bei königlicher Anforderung nur dessen Befehl unterstehen sollen, und bestätigt das Recht der freien Abtwahl vorbehaltlich der königlichen Zustimmung.

Hersfeld, 1111 November 9.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 46/47 b : 56,5/57,5 h) im Staatsarchiv zu Marburg (A); Rückvermerk des 12. Jh.: Preceptum Heinrici quarti [das arti von späterer Hand verb.] imperatoris, datum Wolfhelmo abbati, darunter: Longo; Ende des 14. Jh.: no(ta) ad registr(andum); 15. Jh.: Utile item, quod hoc conservetur privilegium; darunter von Hand des 16. Jh.: totaliter (vgl. Stengel in AfD 4,122 u. 139 mit Faks. des ältesten Indorsats auf Taf. 2; a.a.O. 122 Anm. 7 denkt er bei Longo an Beinamen des Abtes Wolfhelm).

Faks.: Kaiserurk. in Abb. Lief. 4 Taf. 25. – Kölzer, Studien Taf. 39a.

Drucke aus A: Schannat, Hist. Fuld. 2,168 no 52. – Dronke, CD Fuld. 374 no 770.

Reg.: Georgisch, Reg. chronol.-dipl. 1,493 no 21. – Böhmer-Will, Mainzer Reg. 1,244 no 12. – Wehlt, Reichsabtei 155 u. 365. – Böhmer Reg. 2014. – Stumpf Reg. 3082.

Wiederholung des DH.III.380 von 1056 September 23 (= VU.), das seinerseits eine um die Bestimmung über die milites erweiterte Wiederholung des DH.III.75 von 1041 April 21 gewesen war. – D.98 bildet das letzte Glied einer langen Kette von Diplomen, mit denen fast sämtliche Vorgänger Heinrichs III. das erstmals alle Vergünstigungen zusammenfassende D. Ludwigs d. Frommen von 816 Mai 2 (2BM 613) erneuert hatten (DLo.I.60, DLD.15, DLJ.8, DKa.III.69, DArn.2, DLK.3, DKo.I.6, DH.I.1, DO.I.2, DO.II.103, DH.II.429, DKo.II.172); bei den DDLo.III.26 u. 129 (B.-Petke Reg. †229 u. †418), denen unser Diplom als teilweise Vorlage diente, sowie bei den von diesen weitgehend abhängigen DDKo.III.282 u. 295 handelt es sich um Fälschungen Eberhards von Fulda, weshalb sie als Nachurkunden unberücksichtigt zu bleiben haben.

Die Niederschrift von D.98 erfolgte in einer auffälligen Arbeitsteilung zwischen zwei Männern, für die beide unser D. den frühesten Beleg ihrer Schreibertätigkeit darstellt: Schon Bresslau in Textband zu KUiA 81 hatte festgestellt, dass die Schrift, mit Ausnahme der die erste Hälfte des Kontextes umfassenden Zeilen 2–10 (s. Anm. d und w), von dem nur kurzfristig beschäftigten (von ihm noch nicht so benannten) Notar Adalbert B herrührte, dem er noch DD.99 und 102 sowie Beteiligung an D.135 zusprach, was Pivec in MÖIG 46, 305f. bestätigte (durch Druckfehler ist D.98 bei ihm als St.3081 statt St.3082 gezählt), der dem von ihm als “X” bezeichneten Notar zusätzlich noch die Schrift der echten Vorlage von D.†101 sowie insgesamt das Diktat von DD.98–104 zuwies; Hausmann, Reichskanzlei 71f. no 1–10, der dem Notar das Diktat und die “Schrift bis auf einen gewissen Teil des Kontextes” von D.98 zuerkennt (a.a.O. 71 no 1), kann Pivecs Kanon nur um die Beteiligung an D.†138 und – zu unrecht – an D.260 vermehren.

Während Pivec den anonymen Notar mit dem Kaplan David identifizieren möchte, hält Hausmann a.a.O. 73 und 317, unter ausdrücklicher Zurückweisung von Pivecs Ansicht, eine Identität mit dem Kaplan und späteren (seit 1112) Aachener Propst Arnold für denkbar; dafür könnte immerhin sprechen, dass die Zeit, in der Arnold in Vertretung des in D.98 noch selbst rekognoszierenden Erzkanzlers Adalbert die Rekognition der Diplome übernahm, in DD.100 … 108 von 1112 März-Oktober (s. Vorbemerkung zu D.109), sich weitestgehend mit dem Zeitraum der Tätigkeit des Notars Adalbert B in DD.98–104 von 1111 November 9 – 1112 Juli 16 deckt.

Im übrigen war Adalbert B offenbar ein geschulter Schreiber. Anders als der zweite Schreiber (s. unten) hat er sich, falls überhaupt, nur wenig an dem Schriftbild der VU. orientiert (einen leichten Vergleich ermöglicht die Gegenüberstellung der Faksimilia von D.98 und von DH.III.380 bei Kölzer a.a.O. Taf. 39a u. 39b): An Gemeinsamkeiten mit der VU. kann vor allem das g mit einer Öse in der Unterlänge genannt werden, ferner u.a. die Schreibung der Kürzungen für p(er) und q(uid) mit zackiger Durchkreuzung der p- und q-Unterlänge. Es überwiegen aber entschieden von der VU. abweichende und stilsichere Schriftbesonderheiten: So verwendet Adalbert B, abgesehen von oft anderen Kürzungsweisen (z.B. qam statt qua, meist keine Ausschreibung der Kürzungen von con, per u.a.), regelmäßig ein völlig anders aussehendes dipl. Kürzungszeichen, andere Gestaltung der ct- und häufig auch der st-Ligatur, kennt gegenüber der einheitlichen Schreibung der VU. für die Oberlängen von f und langem s abwechselnd zwei verschiedene Formen der Verschleifung, versieht zumeist auch die Zunge des e mit einer dort fehlenden verschleiften Oberlänge, setzt am Wortende immer nur langes s mit Oberlängenverschleifung, wo VU. oft rundes s verwendet, vermeidet immer die vs-Ligatur am Wortende (vgl. dazu hingegen Anm. f). Angesichts dieser Beweise für einen Schreiber mit offenbar lange eingeübter Schreibpraxis fällt auch nicht ins Gewicht, dass dem Notar in D.98, im Unterschied zu seinen anderen Diplomen, vielleicht weil er unter Zeitdruck arbeitete, häufige Fehler bzw. Verschreibungen unterlaufen sind (vgl. Anm. b, x, z, b’, d’, f’, h’, i’–l’, q’, t’).

Für den Schreiber der Zeilen 2–10, den Bresslau noch nicht bestimmen konnte, gelang Kölzer a.a.O. 160ff. mit Anm. 18 u. 29 (s. auch 168 Anm. 57, 191, 224, 228) mit kriminalistischem Gespür die sichere Identifizierung: Es war der aus dem Konvent von Fulda hervorgegangene Abt Berengoz von St.Maximin bei Trier (amtierend seit Ende 1106/Anfang 1107, vgl. Kölzer a.a.O. 164 mit Anm. 37), der sich nicht zu gut war, gelegentlich eines Besuches in Fulda – entweder unabhängig vom Besuch Heinrichs V. oder in dessen Gefolge –, an der Herstellung eines Diploms für sein Heimatkloster mitzuwirken. Dabei hat er, was auch seine spätere Fälschertätigkeit (vgl. dazu Kölzer a.a.O. 158ff. und Vorbemerkung zu D.†16) kennzeichnet, das Schriftbild des Originals der VU. bis in Einzelheiten nachgeahmt (s. Kölzer a.a.O. 160 Anm. 18; vgl. aber Anm. m; zu Schwierigkeiten mit dem Vorbild vgl. Anm. f und g).

Vermutlich geht auch auf Abt Berengoz die Form des Beizeichens zurück, mit dem Adalbert B, als absolute Neuerung gegenüber dem Brauch des Notars Adalbert A, anscheinend alle ihm zuzuweisenden Diplome ausstattete (sein Fehlen in den nur kopial überlieferten DD.100 und 103 dürfte auf das Konto der Kopisten gehen): Pivec a.a.O. 305 und Hausmann a.a.O. 73 behaupten zwar, der Notar habe dieses aus der VU. zu D.98 übernommen. Dabei haben sie jedoch übersehen, dass das Zeichen des Notars hier und sonst immer die erst unter Heinrich IV. eingeführte symmetrische Gestalt aufweist, während DH.III.380, von dem allenfalls die Anregung zur Aufnahme des Zeichens ausgehen konnte, die unter Heinrich III. konstant begegnende asymmetrische Form zeigt (vgl. Abbildung von Monogramm und Beizeichen bei Rück, Bildberichte 143 Abb. 551; vgl. auch Vorbemerkung zu D.87).

Als Vorbild für die symmetrische Form stand auch kein D. Heinrichs IV. für Fulda zur Verfügung (s. Anm. 7; gilt übrigens auch für Kl. Hersfeld, den Empfänger von D.99). Wohl aber konnte Berengoz wahrscheinlich mit entsprechender Kenntnis aufwarten; denn das Archiv von St.Maximin, dessen Bestände Berengoz zweifellos schon lange vor seiner womöglich schon 1113 einsetzenden und spätestens Mitte des Jahres 1116 beendeten umfangreichen Fälschertätigkeit (s. Kölzer a.a.O. 158 u. 228f.), also auch schon zum Zeitpunkt der Ausstellung von D.98, gründlich gesichtet hatte, verwahrte mit den DDH.IV.369 und 465 zwei mit symmetrischem Beizeichen ausgestattete Diplome Heinrichs IV. (D.369 ohne, D.465 mit A-Balken; zu D.369 vgl. Wiedergabe von Monogramm und Beizeichen mit Schluss von Signum- und Rekognitionszeile bei Rück a.a.O. 145 Abb. 577; zu D.465 vgl. Faks. bei Kölzer a.a.O. Taf. 31 und Wiedergabe von Monogramm und Beizeichen bei Rück a.a.O. 148 Abb. 599) – Der Notar, dem Berengoz eine vielleicht nur grobe Skizze geliefert haben könnte, änderte allerdings in all seinen Diplomen den A-Balken in der linken unteren Hälfte des Zeichens, der in der Kanzlei Heinrichs IV. immer waagerecht war, in einen Schrägbalken (s. Anm. p’).

Vielleicht empfing übrigens Berengoz seinerseits eine Anregung aus D.98 bzw. dessen VU.; denn das cęteris preminemus in den als sein Eigengut anzusehenden Arengen der DD.†16, †17, †113 und †237 (s. Hausmann-Gawlik no 1255; vgl. Kölzer a.a.O. 208) könnte eine Übernahme des cęteris supereminere der hiesigen, aus Form. imp. no 17 geschöpften und innerhalb der VUU. erstmals in DLD.15 verwendeten Arenga (s. Hausmann-Gawlik no 260) darstellen. – Wegen der VU.-Abhängigkeit ist auch der Verweis auf die Arenga von D.98 als Beleg für zeitgenössisches Gedankengut bei Koch, Sacrum imperium 60 Anm. 238 und 132 Anm. 195 verfehlt.

Adalbert B verwendete in DD.98–102 u. 104 und nochmals in D.135 (in dem nur kopial überlieferten D.103 fehlt eine Nachzeichnung; in D.†138 stammt die Signumzeile mit dem M. von Adalbert A) ein neues Monogramm, das sich von dem bis D.96 belegten des Adalbert A (M.7.) durch die – auf eine andere Plazierung der Buchstaben O und q/Q hinauslaufende – abweichende Gestaltung der mittleren und rechten Vertikalen unterscheidet: Die mittlere Vertikale, an der bei Adalbert A oben ein Minuskel-q angelehnt war, erhält einen T-Deckstrich und darunter ein O; die bei Adalbert A mit S (oben) und O (unten) belegte rechte Vertikale erhält jetzt ein Q (oben) und ein S (unten). Es handelt sich dabei letztlich um die Übernahme der Grundgestalt des in der Kaiserzeit Heinrichs IV., seit DH.IV.360 von 1084, überwiegend verwendeten Zeichens (vgl. dazu DDH.IV. Einl. S. XCI): Soweit an Abbildungen überprüfbar, findet sich ein mit DD.98ff. absolut identisches Zeichen nur relativ selten, so in DH.IV.389 von 1086 (vgl. Rück a.a.O. 146 Abb. 585) und in DH.IV.426 von 1091 (vgl. Kaiserurk. in Abb. Lief. 2 Taf. 27; beide Beispiele ohne den in D.98 sowie den anderen Monogrammen Heinrichs IV. [und Heinrichs V.] zumeist vorhandenen A-Balken zwischen den unteren Schenkeln der Diagonalen); in den meisten anderen Monogrammen Heinrichs IV. dieses Typs ist die mittlere Vertikale mit zusätzlichen Buchstaben belegt, mit I oder P oder mit I und P (vgl. Rück a.a.O. 145ff. Abb. 577, 579–584, 586, 587, 591, 593, 595, 598, 601, 602, 604, 605), bzw. besitzt unterhalb des O einen kurzen Kreuzbalken (vgl. a.a.O. 147 Abb. 589 u. 590).

Zur Datumzeile vermerkt Bresslau unerklärlicherweise als beachtenswert, dass in den von Adalbert B geschriebenen Diplomen “Heinrich stets nur als König bezeichnet wird”; das gilt aber nun auch schon für alle vorherigen und folgenden Diplome des Adalbert A; das Besondere an D.98 – und nur an diesem – ist vielmehr, dass hier das Romanorum hinter regis fehlt, das Adalbert A immer, aber auch Adalbert B selbst in seinen übrigen Diplomen stets bietet.

Wirklich auffallend an den Datierungen des Adalbert B ist hingegen, dass er – vielleicht durch die VU. angeregt – die von Adalbert A seit dem D.80 vom 1111 Mai 24 weggelassene Angabe der Ordinationsjahre wieder aufnimmt, wobei er in D.98 eigenartigerweise die von diesem zuletzt für die ganze erste Jahreshälfte 1111 (s. D.62) verwendete, um 2 Einheiten zu niedrige, falsche Zahl XI beibehält (auch noch in D.100), die er erst in D.99 von 1112 Januar 11, sie gleich um 2 Einheiten erhöhend, wegen Vernachlässigung des inzwischen eingetretenen Jahreswechsels aber um 1 Einheit hinter der richtigen XIIII zurückbleibend, durch XIII ersetzte, die er bis D.104 beibehielt. – Bei der Zählung der Regierungsjahre, für die er in D.98 – wie Adalbert A seit D.87 – die richtige Zahl VI einsetzte, vernachlässigte er in DD.99 und †101–104 (zu D.100, gleichfalls mit VI, vgl. dortige Vorbemerkung) durch Beibehaltung dieser dort wieder um 1 Einheit zu niedrigen Zahl gleichfalls den Jahreswechsel.

Im übrigen ist die Formulierung der Datumzeile des Adalbert B (diejenige von D.135 stammt übrigens von Adalbert A) recht uneinheitlich: Die in D.98 ganz am Schluss der Jahresangaben stehende Indiktion, die in D.99 zudem ganz fehlt, bringt er in D.100 vor, in DD.†101, 102/A2, 103, 104 und †138 hinter dem Inkarnationsjahr, nur in D.102/A1 in derselben Stellung und in ähnlich absonderlicher Formulierung (indictione V. eodem anno) wie in D.98. Die Formulierung der Apprekatio von D.98, in der vor allem das Fehlen des feliciter vor amen auffällt, begegnet so noch in DD.99, †101, 102 und 104, mit feliciter in D.†138; nur in D.100 trifft man mit in Christo feliciter amen auf die stereotype Formulierung des Adalbert A, ähnlich in D.103 mit feliciter in Christo amen.

Aufgrund der unmittelbaren Benützung des Originals der VU. ist übrigens anzunehmen, dass Ort der eigentlichen Handlung, entgegen dem wohl auf das Datum zu beziehenden actum est Herisfelt (vgl. entsprechende Vermutung in der Vorbemerkung zur VU. trotz des dortigen actum Botvelt), das eine Tagesreise von Hersfeld entfernte Fulda selbst war, wo Heinrich auf seinem Weg von Mainz über Frankfurt nach Sachsen (s. Meyer von Knonau, Jahrb. 6,218f. und Stüllein, Itinerar 50) sicher Station machte, zumal er dieses nach dem Frankfurter Reichstag vom Januar 1109, auf dem von ihm Abt Wolfhelm anstelle des damals abgesetzten Abtes Godefried (1096–1109) eingesetzt worden war (vgl. dazu u.a. Wehlt a.a.O. 296 und Franke in AfD 33,178f.), nicht mehr aufgesucht hatte.

(C.) In nomine sanctę et individuę trinitatis. Heinricvs divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus. Constat nos divina disponente gratia cęteris supereminere mortalibus. Unde oportet, ut, cuius precellimus munere, eius studeamus modis omnibus parere voluntati. Quapropter omnium dei nostrique fidelium presentium scilicet ac futurorum noverit industria, qualiter Wolfhelmvs venerabilis abbas ex monasterio, quod dicitur Fvlda, in pago Grapfeld situm, in honore sanctę dei genitricis Marię sanctique Bonifacii martiris Christi constructum, ubi idem gloriosus martyr corporaliter requiescit, serenitatis nostrę clementiam adiit humiliter obsecrans, ut more antecessorum nostrorum, Pippini videlicet, Karoli, Lvdewici, Chonradi necnon trium Ottonum, Heinrici et Cuonradi imperatoris augusti, prefatum monasterium, cui ipse deo donante presidet, [cum] monachis et talia bona, qualia ab antecessoribus nostris regibus vel imperatoribus et ab episcopis, abbatibus vel aliquibus pię recordationis viris illuc collata sunt in munitatibus, in abbaciis, forestis, in theloneis, in monetis, in bannis et in omni districtu, in prediis maioribus et minoribus, in mancipiis utriusque sexus, per auctoritatem nostri precepti in nostrum mundiburdium et tuicionem susciperemus et confirmaremus. Cuius peticioni pium, sicut iustum erat, assensum prebentes ob divinum amorem necnon ob remedium animę nostrę nostrorumque parentum, videlicet avi nostri secundi Heinrici imperatoris et patris nostri tercii Heinrici imperatoris augusti pięque matris nostrę Berthę, prescriptum monasterium cum monachis et cum supranominatis bonis in nostrum mundiburdium et in ius nostrę defensionis per hoc imperale (!) preceptum suscepimus, ea videlicet ratione, ut nullus publicus iudex, dux, comes vel vicecomes aut quilibet ex iudiciaria potestate in ęcclesias, villas, loca vel agros, possessiones, quas moderno tempore iuste et racionabiliter infra regnum diunitus (!) nobis concessum prefatum possideat monasterium, vel quę deinceps divina pietas illuc augere voluerit, ad causas iudiciario more aliquando audiendas aut freda undecunque exigenda vel paratas faciendas aut fideiiussores tollendos aut homines ipsius monasterii tam ingenuos quam et servos super terram ipsius commanentes distringendos nec ullas redibitiones vel illicitas occasiones requirendas nostris futurisque temporibus ingredi audeat vel ea, que supra memorata sunt, exigere presumat. Sed eidem abbati suisque successoribus liceat eiusdem monasterii (ergänze res) cum sibi subiectis sub nostra defensione possidere, et quicquid de supradictis rebus ius fisci exigere poterat, pro ęterna remuneratione prefato monasterio et monachis confirmavimus firmissime precipientes, ut de villis ęcclesię sancti Bonifacii, servis etiam et colonis in illis manentibus, quas moderno tempore habere videtur vel quę deinceps in ius ipsius loci dominus amplificaverit, habeat prefatus abbas successoresque eius potestatem decimas accipiendas propter ędificia perficienda vel restauranda luminariaque renovanda, et ut sibi suisque fidelibus, pauperibus quoque et peregrinis tempore susceptionis usus necessarios possint impendere, idque sanctę regulę propositum ac mandatum iubet, monachos in susceptione hospitum pauperumque semper esse paratos. De militibus suis iubemus, ut nullus comitum in omni regno nostro illos pro aliqua expetitione hostili inquietare presumat suorumque sequaces, et ipse potestative et honorifice suos et suorum habeat potestatem usque ad nostrum iussum. Et si quando vocatione divina iam prescriptus abbas de hac luce migraverit, quamdiu ipsi monachi tales inter se possint invenire, qui ipsam congregationem secundum regulam sancti Benedicti regere valeant, per hanc nostram auctoritatem salvo consensu regis vel imperatoris licenciam habeant eligendi abbates. Et quisquis huic nostrę preceptioni reniti temptaverit, apostolicam, quę in privilegio Zacharię papę expressa est, experiatur sententiam. Haec vero auctoritas ut pleniores in dei nomine obtineat firmitates, manu propria subter eam firmavimus sigilloque nostro insigniri iussimus.

Signum domni Heinrici quarti Romano(M.8.)rum imperatoris augusti. (SMP.)

Adilbertus archicallarius et archiepiscopus recognovi. (SI.3.)

Data V. id. novemb., anno dominicę incarnationis millesimo CXI, anno ordinationis domni Heinrici quinti regis XIo, regni autem eius VIto, imperii vero Io, eiusdem quoque anni indictione IIIIta; actum est Herisfelt; in nomine domini amen.