Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<80.>>

Heinrich nimmt das Koster S. Nazaro e Celso bei Verona in seinen Schutz, bestätigt seine Besitzungen, namentlich den Hof Coriano mit zwei Kapellen, erlässt ihm das Fodrum, regelt die Rechtsverhältnisse aller Kapellen des Klosters, erteilt ihm die Immunität und begrenzt die Höhe der auf bestimmte Anlässe beschränkten Leistungen des Abtes an den Bischof von Verona.

Bei Garda, 1111 Mai 24.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 50/50,5 b : 57,5/58 h) im Staatsarchiv zu Verona (A); Rückvermerk des 12. Jh., köpflings in der unteren rechten Ecke: Preceptum novellum.

Drucke aus A: Biancolini, Not. delle chiese di Verona 1,266 zu Mai 25 (im Text jedoch richtig VIIII kalendas). – Tacchella in Studi stor. Veronesi Luigi Simeoni 20/21,80 no 10 zu Mai 25 (entsprechend VIII Kal. im Text).

Reg.: Ficker in Wilmans, Add. z. Westf. UB 91 no 116/16. – Jaksch, Mon. duc. Carinthiae 3,222 no 546a. – Klaar, Eppensteiner in Kärnten 65 no 88. – Stumpf Reg. 3063.

Von zwei unbekannten Schreibern, von denen der erste nur die Elongata der 1. Zeile schrieb (s. Anm. c), mundierte Empfängerausfertigung, deren Text großenteils und in weitgehend wörtlicher Anlehung auf zwei Diplomen Konrads II. beruht: Hauptsächlich auf dem DKo.II.274 von 1038 (= VU.I), dem auch die in Konrads Diplomen äußerst selten vorkommende Devotionsformel innerhalb der Intitulatio entnommen ist (vorher nur in DDKo.II. 75, 98, 118, 145, 186 und 201; davon DD. 75 und 186 aus VU. übernommen, DD. 98 und 201 Empfängerausfertigungen, DD. 118 und 145 Diktat des nur wenig beschäftigten und nur für italienische Empfänger tätigen Notars Br.A, s. zu letzterem DDKo.II. Einl. S. XVII); außerdem in geringerem Maße auf dem DKo.II.167 von 1031 Juni 8 (= VU.II) über die Schenkung u.a. des Hofes Coriano durch Konrad II. an B. Johann von Verona († 1037 Okt. 12).

Bei DKo.II.274 handelt es sich um ein unvollzogenes Original, weshalb Bresslau in der dortigen Vorbemerkung die Frage offen lässt, ob dieser von der Kanzlei Konrads II. vermutlich verworfene Text – der gleichwohl die Anerkennung durch Heinrichs Kanzlei erfahren gehabt hätte – die unmittelbare Vorlage von D.80 bildete, oder ob nicht womöglich eine verlorene neue Ausfertigung des DKo.II.274 existierte, in die vielleicht schon die Angaben über die Schenkung B. Johanns aufgenommen waren, die demnach nicht erst 1111 aufgrund der Benützung des für B. Johann ausgestellten DKo.II.167 in unser Diplom Eingang gefunden hätten; dies wäre zeitlich immerhin denkbar, da die Weitergabe von Coriano durch B. Johann an das Kloster schon vor dem Datum des DKo.II.274 erfolgt war (Urk. B. Johanns von 1036 oder 1037 März 8: bei Biancolini a.a.O. 1,263 nach dem Original zu 1037; bei Tacchella a.a.O. 74 no 4 zu 1036, s. dortige Vorbemerkung).

Gegen diese Annahme spricht jedoch – außer der Tatsache, dass nicht die hypothetische Neuausfertigung, sondern das unvollzogene Exemplar erhalten blieb, sowie der Beibehaltung der letztlich kanzleifremden Devotionsformel (s. oben) – die Formulierung der Pertinenzformel unseres D., die einen gänzlich zerrissenen Eindruck macht und in dieser Gestalt, die eine Entscheidung und Abgrenzung, wieweit die Termini auf den Gesamtbesitz des Klosters oder nur auf die curtis Coriano zu beziehen sind, kaum zulässt (dies gilt auch für die an den VU.-abhängigen Dispositio-Text anschließende Befreiung vom Fodrum; dort begegnet auch zweimal die Formulierung neque per districtum, Z. ■ u. ■), unseres Erachtens nur durch die wechselnde Heranziehung beider Vorurkunden (s. Anm. d’, h’, i’, l’, m’) erklärt werden kann.

Hausmann, Reichskanzlei 65 no 32 spricht einerseits das Diktat (und zwar nur dieses) uneingeschränkt dem Notar Adalbert A zu, was jedoch nur für das Eschatokoll zutrifft, während von seinem Einfluss in den VU.-unabhängigen Teilen nichts festzustellen ist, lediglich die – kanzleiwidrig zum Teil die Vornamen auslassende – Intervenientenliste dürfte auf seiner Information beruhen. Andererseits hat Hausmann übersehen, dass überdies das mit etwas hellerer Tinte als der Kontext eingetragene Eschatokoll einschließlich der Datumzeile vom Notar auch geschrieben ist (s. Anm. f”).

Äußerst auffällig ist nun der Befund, dass der Notar (nur er dürfte dafür in Frage kommen) die für das Ordinationsjahr bereits eingesetzte Zahl wieder tilgte (s. Anm. l”): Bis zu dem nur zwei Tage älteren D.79 hatte die Angabe der Ordinationsjahre einen konstanten Bestandteil seiner Datierungen gebildet, den er dann ebenso konsequent ab dem genau einen Monat jüngeren D.84, dem ersten nach der Rückkehr aus Italien auf deutschem Boden ausgestellten Diplom, für alle Zeit (zu Ausnahmen s. Vorbemerkung zu D.106) wegließ. Wenn er sich zwischen dem 22. und 24. Mai unvermittelt entschlossen haben sollte, in der seit der Kaiserkrönung um die Angabe der Kaiserjahre erweiterten Datierung (s. erstmals D.71) in Zukunft die Ordinationsjahre wegzulassen, bleibt sein Geheimnis, warum er in D.80 zwar die Zahl, die er genauso gut wie bis D.79 hätte stehen lassen können, entfernte, nicht aber das zugehörige ordinationis eius; vielleicht war ihm die entsprechend umfangreichere Rasur zu auffällig erschienen; man wird außerdem die Möglichkeit ausschließen können, dass der Notar die vermutlich falsche Zahl (s. Anm. 3) durch die richtige ersetzen wollte, da er diese dann ja wohl auch hingeschrieben hätte, statt einen Punkt auf die Rasurstelle zu setzen.

Während die Eintragung des durch zwei Zeilen vom Kontext getrennten Eschatokolls vermutlich erst zuletzt erfolgte, könnte das Monogramm vor Niederschrift des Textes auf dem noch leeren Blatt eingezeichnet gewesen sein (s. Anm. g”) und die Veranlassung für den Empfängerschreiber gewesen sein, ab dem zweiten Viertel des Kontextes (in der 6. von 20 Zeilen), ohne Verringerung des Abstands der durch von rückwärts tief eingedrückte Rillen markierten Zeilen die Schrift enger zu reihen (s. Anm. q).

An dem vom Empfänger gelieferten Text ließ der Notar im Protokoll die kanzleiunübliche Devotionsformel (s. oben) unbeanstandet passieren – an dem seinem eigenem Usus widersprechenden Tatbestand, dass schon in der zweiten Hälfte der 1. Zeile in Normalschrift der Kontext beginnt, konnte er nichts mehr ändern –, jedoch war es zweifellos er, der den Empfängerschreiber veranlasste, die ursprüngliche Eröffnung mit einem Kreuz durch ein Chrismon zu ersetzen (s. Anm. a), wofür er ihm vermutlich eine Skizze geliefert hatte; die Durchführung der Korrektur blieb jedoch offenbar ohne seine nachträgliche Kontrolle, da er die vom Empfänger, der die Anweisung des Notars vielleicht im Sinne einer zusätzlichen Ausstattung mit einem Chrismon missverstanden hatte, vorgenommene erneute Vorschaltung eines Kreuzes wohl nicht akzeptiert hätte.

Auf Heinrichs 2. Italienzug erhielt das Kloster mit D.194 von 1116 September 29 (= NU.) eine teilweise verkürzte und teilweise veränderte (s. Anm. o’ und y’) Erneuerung des D.80. – Der Name der curtis Corliani (Coriano com. Albaredo d’Adige prov. Verona, c. 14 km s. San Bonifacio) unseres Textes steht für einen größeren Komplex, der sich aus der Urkunde B. Johanns von 1037 oder 1036 März 8 (s. oben) ergibt, mit der dieser dem Kloster die Besitzungen Corilianum cum omni iure, Rivalta [com. Brentino Belluno prov. Verona, ca. 24 km nnw. Verona], Gaziolo [Gazzolo com. Arcole prov. Verona, ca. 12 km n. Coriano und ca. 4 km sö. San Bonifacio], Villa [Villa Estense prov. Padova, ca. 34 km osö. Coriano], Vigizolo [Vighizzolo d’Este prov. Padova, ca. 3 km w. Villa Estense] seu vineis vel terris … schenkte. Der Gesamtkomplex war zuvor in verschiedenen Händen, möglicherweise von Angehörigen mehrerer Linien einer Familie, gewesen, und Johann hat ihn offenbar drittelweise erworben: Das erste Drittel war Gegenstand der Schenkung Konrads II. von 1031 an ihn (DKo.II.167 = VU.II) gewesen, die auch zwei der vier obigen “Pertinenzorte” nennt: predia illa, que quondam fuerunt fidelis nostri Alberti [oder Albrici, s. dortige Anm. f], filii Alberti Almanni …, tertiam videlicet partem curtis Corliani…, terciam preterea portionem Uillę et Uicocioli. – Über den von B. Johann bei zwei gebürtigen Augsburgern getätigten Erwerb eines weiteren Drittels unterrichtet eine Urkunde von 1035 Febr. 15 (Biancolini a.a.O. 5.2,65; Tacchella a.a.O. 72 no 3), mit der Otto et Bruno germani, filii quondam Litulfo, habitatores in civitate Hausburgo, qui professi sumus nos ex natione nostra lege vivere Alemannorum, dem Bischof den Kaufpreis von 800 Pfund pro duabus partes de medietate [= 2/3 von 1/2 = 1/3] Coriliano et Rivalta et Gaziolo et Villa et Vigizolo iuris nostri quittieren.

Eine Urkunde über den Erwerb des dritten Drittels durch B. Johann hat sich nicht erhalten.

Möglicherweise hatte sich dieses Drittel in Händen der Familie der Grafen von Sambonifacio befunden; denn mit Urkunde von 1109 Juli 19 (Biancolini a.a.O. 5.2,72; Tacchella a.a.O. 79 no 9) verzichteten comes Albertus et Malafredus germani et Richelda comitissa eorum genitrix gegenüber dem Kloster auf Ansprüche de loco Coreliano et nominative de albergaria Coreliani (zur albergaria heißt es vorher: quod Bonifacius comes [= Vater der Brüder, † 1105] albergariam non habuit per conditionem, hec ei data fuit per conditionem in Coreliano); da für den Verzicht eine Abfindung von 60 Pfund Veroneser Pfennige zu zahlen war, haben offensichtlich weiter zurückreichende Rechte bestanden.

Eigenartig sind zwei wörtlich gleichlautende Urkunden der Bischöfe Bruno von 1075 Aug. 20 und Bertald von 1107 Dez. 1 (Biancolini a.a.O. 1,265 und 5.2,70; Tacchella a.a.O. 77f. no 7 und 8), mit denen sie dem Kloster die von B. Johann geschenkte und inzwischen entfremdete curtis Corlianum, jeweils u.a. gegen Ausrichtung ihres Jahrtages, zu restituieren erklären (vgl. Text in Anm. t von D.194); in beiden Urkunden erscheint ein unverständlicher Zusatz mit dem Namen des in DKo.II.167 genannten Vorbesitzers: sciatis, quidquid Albertus filius Almanni Alberti in Coriliano tenuit, me huic ecclesiae sancti Nazarii addidisse [so 1107; 1075: addisse] (vgl. dazu – mit falscher Deutung – sowie zu einigen der anderen Urkunden Cavallari in Atti e memorie di Verona 145,256f. Anm. 97).

Die Identität des comes Berengarius mit Berengar von Sulzbach, einem der engsten Anhänger und beständigsten Begleiter Heinrichs (vgl. zuletzt die in Verona ausgestellten DD.75 und 76), steht außer Zweifel. Weil aber in der NU., dem D.194, auf den hier wie dort genannten Herzog Heinrich III. von Kärnten aus dem Hause Eppenstein, der zugleich Markgraf von Verona, Istrien und Krain war (vgl. Jaksch a.a.O.; Spagnesi, Wernerius 46 Anm. 10), der comes Albertus folgt, identisch mit dem in der oben zitierten Urkunde von 1109 genannten Grafen Albert (von Verona, aus dem Hause Sambonifacio, † 1135 August 10), wollte Simeoni in Nuovo Arch. Veneto N.S. 25.1,62 Anm. 1 in Berengar ebenfalls einen Grafen von Verona sehen. Demgegenüber vermutete Cavallari a.a.O. 239f. (mit Auszügen aus D.80 in Anm. 73) und 253, mit Hinweis auf die Tatsache, dass zwischen dem Tod des Grafen Manfred († 1105) und der erstmaligen Bezeichnung Alberts als comes de Verona im März 1116 (in DD.155, 162, 163) das Amt des Grafen von Verona unbesetzt gewesen sei bzw. sich in der Hand der Markgräfin Mathilde befunden habe (a.a.O. 237, 242, 253), in Berengar einen sonst nicht belegten lokalen Grafen von Garda. Zum Grafen Albert vgl. zuletzt Gross, Lothar III. 44ff. und 284ff. (Regesten), der 45 Anm. 8 und 284 no 4 fälschlich behauptet, Albertus comes de Verona werde schon in D.154 als Zeuge genannt. – Zum Fodrum vgl. Brühl, Fodrum 565f.

(+) (C.) In nomine sancte et individue trinitatis. Heinricus quintus divina favente gratia Romanorum imperator augustus. Si locis deo dicatis et servis dei spiritualibus solummodo studiis vacantibus nostrę tuicionis munimen prebemus adversus machinamenta hominum perversorum, non solum eosdem servos dei in nostris orationibus promtiores efficimus, sed etiam et presentis commoda et eternę beatitudinis gaudia deo auctore exinde habere confidimus. Quapropter notum esse volumus omnibus Christi nostrisque fidelibus presentibus pariter ac futuris, quoniam quidam abas nomine Benedictus de quodam monasterio extra muros civitatis Ueronensium non longe posito, in honore sanctorum martirum Nazarii et Celsi constructo, nostram obnixe flagitans dignitatem, quatinus ob nostrę animę ac parentum nostrorum remunerationem nostri precepti auctoritate firmaremus et sub nostrę celsitudinis defensionem susciperemus, quicquid in eodem monasterio constat esse traditum sive applicatum a Iohanne bonę memorię prefatę civitatis episcopo aut ab alio qualicumque episcopo seu ab aliis hominibus deum timentibus vel deinceps in futurum acquirere poterit. Igitur peticiones huiusmodi iustas ac salutiferas agnoscentes per interventum nostrorum fidelium, videlicet cancellarii Burchardi nostri fidelissimi atque dilectissimi et archiepiscopi Coloniensis et episcopi Spirensis et Geboardi episcopi Tridentini necnon et ducis Heinrici nostrę marchię et comitis Berengarii et aliorum multorum nostrorum fidelium, cuncta, quę ad memoratum monasterium pertinent, sive per cartularum traditionem seu per cuiuscumque negotii actionem, sub nostrę auctoritatis defensione suscipimus, ea videlicet ratione, ut nullus dux, marchio, comes, vicecomes, sculdachio seu quelibet magna parvaque nostri imperii per[s]ona abatem tam presentem quam et futurum predicti monasterii ac ipsius monach[os] de rebus ad ipsum monasterium pertinentibus, mobilibus et inmobilibus, et de negotiis a[b]atis vel monachorum vel suorum fidelium factis vel quę fient ad utilitatem predicti monasterii, et nominative de curte Corliani cum duabus capellis ibi constructis, in honore sancti Thomę apostoli dicatis, una prope castrum, altera extra villam sita, cum omnibus pertinentiis suis, cum omni utilitate, videlicet cum terris, cum vineis et earum fructibus, cum decimis, cum silvis, cum pratis, cum aquis, cum ripis aquarumque decursibus, cum piscationibus, cum ven[a]tionibus, cum saletis cunctisque plublicis functionibus, exitibus et reditibus, molestare presumat. Et insuper omne fotrum, quod nostrę imperiali dignitati pertinere videtur, ex toto perdonamus. Etiam interdicimus, ut episcopus eiusdem civitatis in predicta curte nullum ius neque per fotrum neque per albergariam neque per districtum habeat et predictas capellas ipsius curtis et monachos vel alios presbiteros et clericos ibidem servientes et omnes personas in propriis alodiis monasterii predictę curtis habitantes neque per fotrum neque per districtum neque per comandariam molestare, inquietare vel cum vi albergare vel disvestire vel assaltum facere presumat. De aliis vero capellis monasterii predicti et earum presbiteris et clericis et de aliis massariciis sive de aliis possessionibus eiusdem monasterii vel de personis habitantibus in predictis possessionibus et de servis et ancillis similiter precipimus, sed omnia sint in iure et districtu et potestate abatis prefati monasterii. Etiam insuper firmiter precipimus, ut nulla persona nostri regni neque magna neque parva ad predictum monasterium, super abatem vel super monachos eius aut super servientes tam liberos quam servos assaltum vel iniuriam facere presumat, neque intra monasterium neque in colibet loco, neque eundo aut redeundo ad monasterium. Necnon considerantes huius sancti loci paupertatem id quoque subnexum precipiendo sanccimus, videlicet ut, cum episcopus memoratę civitatis ultra montes vel Romam ob nostram imperialem iussionem quando perrexerit, tunc abas iamdicti monasterii parafredum sine sella episcopo valentem quinque libras Ueronensis monetę concedat; seu etiam, cum episcopus noviter episcopatum intraverit, presens abas in eodem monasterio sibi refectionem moderatam vel duas libras recordatę monetę, alia nulla angaria superimposita, persolvat; et cum idem episcopus ad metropolitanum pro consecratione suscipienda [i]re voluerit, vel abas secum cum suo stipendio pergat vel duas libras monetę civitatis ei tribuat. Et per hanc preceptalem paginam inviolabili iure concedimus atque confirmamus precipientes firmiter, ut nullo modo hoc ab aliquo violetur. Si quis autem contra hanc nostram auctoritatem, quod fieri nequaquam credimus, ire quandoque temptaverit vel abatem vel monachos inibi deo servient[e]s molestare de suis bonis presumpserit, mille libras auri purissimi persolvat, me[di]etatem camerę nostrę et medietatem predicto monasterio. Et ut hęc auctoritas nostri precepti firmior tam per presens quam per futurum tempus habeatur, manu propria subtus eam firmavimus et sigillo nostro sigillari iussimus.

Signum domni Heinrici quarti Romanorvm imperatoris invictissimi. (M.7.) (SI.D.)

Burcardus Monasteriensis episcopus et cancellarius vice Alberti archicancellarii recognovit.

Data VIIII. kl. iunii, indictione IIII, anno dominice incarnationis millesimo CXI, regnante Heinr[i]co V. rege Romanorum anno V, imperante primo, ordin[a]tionis eius [ ]; actum est iuxta Gardam; in Ch[risto fe]liciter amen.