Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<62.>>

Verunechtet.

Heinrich bestätigt in Erneuerung der Verleihungen seines Vaters, Kaiser Heinrichs (IV.), dem Domkapitel zu Arezzo seine Besitzungen, seine und seiner Kolonen Befreiung vom Fodrum und anderen öffentlichen Leistungen, sein Recht auf Erwerb von Grundbesitz und den königlichen Schutz.

Arezzo, 1111 Januar 19.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original auf nördlichem Pergament (ca. 48,5/50 b: 73/74,5 h) im Kapitelsarchiv zu Arezzo (A); Rückvermerk des 12. Jh.: Preceptum regis Heinrici quinti, fortgeführt von anderer Hand: de pluribus bonis canonice [Einfügung des 14. Jh.: Aretine] et de non dando fodero; 14. Jh.: De corpore sancti Donati 1111 (verb. aus 1011). – Einzelabschrift in Diplomform etwa aus der Mitte des 12. Jh. ebenda (Perg. no 440) (B).

Drucke aus A: Stumpf, Acta imp. 662 no 471. – Pasqui, Doc. per la storia di Arezzo 1,413 no 301. Reg.: (Dragoni), Mon. e not. istor. d’Arezzo 41 Auszug. – Stumpf Reg. 3045.

Das Pergament des Originals, für dessen Zurichtung nach Art nördlichen Pergaments durch beiderseitige Bearbeitung (sehr steif, tief eingedrückte blinde Linierung von der Vorderseite her) wir keine Erklärung wissen – erst nachträgliche Herstellung der Reinschrift nach Rückkehr nach Deutschland, wie im anders gelagerten Fall von D.72, muss man ausschließen –, weist an den Faltungsstellen einige Löcher durch Mäusefraß auf, deren Textverluste mit Hilfe der Abschrift B geheilt werden konnten.

Diese Abschrift hat nun eine sehr eigenartige, dreistufige Genese: Die Primärabschrift, die im Protokoll unvollständig war und das Eschatokoll ganz weggelassen hatte, ist schwer datierbar, weil sie die Schriftmerkmale des Originals nachzuahmen trachtete. – Eine zweite Einzelhand, die der Mitte des 12. Jh. angehört, trug dann erst, unter Belassung einer Freizeile nach dem Kontext, zweizeilig die bis dahin fehlende Datierung nach. – Eine dritte Phase der Überarbeitung von B hängt zusammen mit einem Prozess zwischen den Bischöfen von Arezzo und Siena um die Jurisdiktion des Aretiners über Pfarreien im Territorium von Siena (vgl. umfängliches Zeugenverhör von 1177–80 bei Pasqui a.a.O. 519–573 no 389; s. lt. pont. 3,156 no 48), mit dessen Erledigung der Kardinal Laborans beauftragt war, der dabei die Notarsdienste seines Kaplans Gregorius in Anspruch nahm (vgl. Pasqui a.a.O. 563: … exemplum a magistro Gregorio, capellano magistri Laborantis cardinalis sancte Marie in Porticu, domini pape Alexandri legatione fungentis in Tuscia, scriptum …; vgl. auch a.a.O. 554).

Dieser Gregorius nahm nun in B nicht nur in Protokoll und Kontext mit hellbrauner Tinte einige kleine Veränderungen vor (vgl. z.B. Anm. b), sondern ergänzte die Abschrift auch um die in der Freizeile zwischen Kontext und Datierung einzeilig eingetragenen, bis dahin fehlenden Signum- und Rekognitionszeilen samt dem beide Formeln trennenden Monogramm (aus Platzgründen sehr gedrückt), insbesondere aber versah er die Abschrift, vermutlich für Prozesszwecke, unterhalb der Datierung mit einer beglaubigenden Unterfertigung: § Ego GG. legi hoc exemplum, magistro Laborante card. tenente autenticum Henrici quinti Romanorum regis bullatum (s. Pasqui a.a.O. 413), in knapp 10 cm Abstand in gleicher Höhe gefolgt von einem Pentagramm. – Es war aber auch Gregor, der sogar eine Korrektur im Original bewirkte (s. Anm. b).

Ihre besondere Bedeutung hat die Abschrift B jedoch dadurch, dass einerseits dort die offenbare Interpolation in A von Anm. d’ schon im Text enthalten ist, andererseits aber diese interlineare Einfügung des et æcclesias in A offensichtlich von der Hand des Schreibers von B stammt (in A und B gleiche Schreibung und Kürzung des æcclas mittels Verwendung des nach links durch die 1-Oberlänge gezogenen Ausläufers der Kopfschleife des langen s als Kürzungszeichen); da die interpolierte Stelle auch im Text der NU. von 1163 (s. unten) enthalten ist, bietet deren Datum den äußersten Terminus ante quem sowohl für die Interpolation als auch für die Entstehung der Abschrift B, die aber womöglich noch vor die Mitte des 12. Jh. gehört.

Die Schrift der Elongatateile von Proto- und Eschatokoll des Originals stammt von Notar Adalbert A, auf den auch das Diktat der selbständig formulierten Teile zurückgeht; vgl. Hausmann, Reichskanzlei 65 no 22.

In D.62 und den unmittelbar folgenden Diplomen hat der “Rechenkünstler” Adalbert A alle über das Inkarnationsjahr hinausgehenden Jahreskennzahlen falsch berechnet (Indiktion III statt IIII, Ordinationsjahr XI statt XIII, Regierungsjahr V statt VI) und hat sie, jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten, erst im Laufe des Jahres 1111 (teilweise) korrigiert: Für Ordinations- und Regierungsjahre hatte er lediglich die falschen Zahlen des Vorjahres (vgl. Vorbemerkung zu D.50) um je eine Einheit erhöht. Den Fehler behielt er bei den Ordinationsjahren bis zuletzt bei, d.h. bis zu D.79 vom 22. Mai, wonach er dann auf deren Angabe für dauernd (zu kurzfristiger Ausnahme vgl. Vorbemerkung zu D.106) verzichtete. – Zur Weglassung der Angabe der Ordinationsjahre seit dem D.80 von 1111 Mai 24 (s. dortige Vorbemerkung) vgl. Thiel, Beiträge ■.

Bei der Indiktion hatte der Notar überhaupt, vielleicht aus Versehen, die spätestens zum Jahreswechsel fällige Erhöhung ganz unterlassen und die (damals richtige) Zahl III des Vorjahres beibehalten, um erst während des Veroneser Aufenthaltes für die beiden letzten (DD.76/77) der insgesamt vier dort am 19. Mai ausgestellten Diplome (DD.74–77) das Versäumte wettzumachen. – Am längsten blieb der Notar für die Regierungsjahre bei der falschen Zahl V (bis D.86), um ab dem D.87 vom 8. August endlich die richtige Zahl VI einzusetzen, womit dann auch, zumindest vorübergehend, alle Zahlenangaben stimmten. – Zu dem von diesem, in seiner Fehlerhaftigkeit konsequenten Schema nur scheinbar teilweise abweichenden D.†61 vgl. die dortige Vorbemerkung.

Mit dem DH.IV.335 von 1081 Juli 10 (= VU.VI), als dessen Bestätigung D.62 sich selbst ausgibt, bestehen nicht die geringsten textlichen Übereinstimmungen; lediglich in der Besitzliste, die ihrerseits in ihrer Komposition kein Vorbild in den älteren Diplomen für Arezzo besitzt, dürften zwei Objekte von dort übernommen worden sein (vgl. bei Anm. q und a’). Hingegen ist, von der Besitzliste abgesehen, der gesamte übrige Text unseres D. eine fast wörtliche Wiederholung des älteren DH.III.183 von 1047 Januar 7 (= VU.I; in der Vorbemerkung zu DH.IV.335 ist nur gesagt, dass D.62 “dem Wortlaut des DH.III.183 nähersteht”), das seinerseits aus den DDH.II.436 und 464 sowie dem DKo.II.263 komponiert ist; zu dessen Besitzliste wiederum gibt es in D.62 nur eine einzige sachliche Entsprechung (s. Anm. m). Die im übrigen sehr unvollständige Besitzliste des D.62 wurde offenbar mit Hilfe einer Reihe von Privaturkunden (darauf bezieht sich wahrscheinlich das per cartas von Z. ■) neu zusammengestellt, von denen nur einige ermittelt werden konnten: Insgesamt sieben der hiesigen Objekte begegnen in einer Schutzverleihung des Markgrafen Gottfried von Tuszien und seiner Gemahlin Beatrix von 1058 Juni 9 (Pasqui a.a.O. 263 no 185 = VU.IV; vgl. Anm. m, n, p, r, u, x, y); je zwei Objekte erwähnen Urkunden B. Helmperts von 1009 Februar 12 (Pasqui a.a.O. 129 no 94 = VU.III.; erneuert von B. Adalbert 1015 März u. Nov. = Pasqui a.a.O. 146 no 106 und 148 no 107, und von B. Teodald 1028 März 4 = Pasqui a.a.O. 184 no 129; vgl. Anm. h und y) und B. Konstantins von 1064 (Pasqui a.a.O. 272 no 192 = VU.II; vgl. Anm. f und l), und ein weiteres Objekt erscheint in einer Tauschurkunde B. Teodalds von 1029 Febr. (Pasqui a.a.O. 195 no 136 = VU.V; vgl. Anm. o); die abschließende Grafschafts-Aufzählung steht am nächsten dem D. Berengars von 916 Juni 22 (Pasqui a.a.O. 89 no 58 = VU.VII; vgl. Anm. b’).

D.62 diente seinerseits dem DF.I.412 von 1163 November 9 (= NU.) in großem Umfang als Vorlage. Demgegenüber verblüfft die äußerst leichtfertige Feststellung, die man über das Verhältnis beider Diplome, wozu sich übrigens Riedmann in MIÖG 76,47f. gar nicht erst äußert, in der Vorbemerkung des DF.I.412 antrifft: “Als Vorlage für die Pönformel diente das DH.V. Stumpf Reg. 3045, das jedoch ansonsten trotz einiger Gemeinsamkeiten in der Besitzliste nicht als Vorurkunde benützt ist”. – An dieser Behauptung stimmt nichts. Schon der an sich zutreffende Hinweis auf die Übereinstimmung der Pönformel (Kennzeichnung durch Petitsatz in NU. S. 296 Z. 45–47) enthält zwei irreführende Elemente: Mit gleichem Recht hätte dies einerseits u.a. für große Partien der ganzen Sanktio (S. 296 Z. 35–45) festgestellt werden müssen; andererseits war das DF.I.412 gerade für diese Partien nicht unbedingt auf das D.62 angewiesen, sondern hätte sie auch aus dessen Vorurkunde, dem DH.III.183 (oder auch aus dessen Vorurkunde, dem DH.II.464) unmittelbar entnehmen können, so dass die alleinige Nennung unseres D. als Vorurkunde unberechtigt ist. Absolut unrichtig ist jedoch die Behauptung bezüglich der Besitzliste; denn diese, die im Umfang die Liste von D.62 übertrifft, hat in den übereinstimmenden Partien unser D. eindeutig weitestgehend wörtlich übernommen, so dass die entsprechenden Stellen von S. 296 Z. 8–12, 18–21 und 27–31 durch Petitsatz hätten gekennzeichnet werden müssen; außerdem hat die Besitzliste des Fridericianum, in der aus D.62 nur Campauana fehlt (s. Anm. o), für einzelne Objekte noch weitere Vorurkunden benützt, nämlich das DKo.II.74 (für S. 296 Z. 13, 16, 17, 24 u. 25) und das DH.IV.335 (für S. 296 Z. 10, 13, 21, 25 u. 26). – Schließlich wäre auch der Hinweis darauf angezeigt gewesen, dass DF.I.412 dem D. Heinrichs VI. von 1191 Okt. 8 (B.-Baaken Reg. 171; Stumpf, Acta imp. 701 no 502) als wörtliche Vorlage diente, weshalb auch besser dieses statt Pasquis Druck des DF.I.412 für die Emendation der Schäden hätte herangezogen werden sollen.

Die Ausstellung des D.62 (wohl ebenso die von D.†61) erfolgte vermutlich erst nach der von mehreren Chroniken (vgl. Meyer von Knonau, Jahrb. 6,135 mit Anm. 46; ausführlicher Graf, Widerstände in Reichsitalien 41 no 97) berichteten Zerstörung Arezzos durch Heinrich, der die der Zerstörung zweifellos vorangehende Belagerung wohl frühestens zur Jahreswende oder in der ersten Januarwoche des Jahres 1111 begonnen haben konnte (vgl. Vorbemerkung zu D.†61 und Thiel, Beiträge ■).

An die spektakuläre Stadtzerstörung durch Heinrich konnte sich noch eine ganze Reihe von Zeugen des Zeugenverhörs von 1177–80 erinnern (vgl. Pasqui a.a.O. 537, 538, 543, 546, 548, 551, 554 u. 555; zu den Aussagen des 21., 31., 42. u. 54. Zeugen vgl. Davidsohn, Gesch. von Florenz 1,366 Anm. 1, zum 21. u. 54. Zeugen vgl. Delumeau, Arezzo 2,855 Anm. 250). Die Zerstörung der Stadt war die Bestrafung dafür, dass die Aretiner, die eine Verlegung des Bischofssitzes in die Stadt anstrebten (vgl. Ottos von Freising Chronik lib. 7 c. 14, MGH SS rer. Germ. 45,326, Zitat bei Meyer von Knonau a.a.O.), den im Südosten der Stadt auf dem Hügel von Pionta gelegenen Dom S. Donato und die bischöfliche Burg zerstört hatten, was ebenfalls einige Zeugen erwähnten (vgl. dazu Pasqui a.a.O. 542f. u. 547; der 15. und 20. Zeuge, a.a.O. 535 u. 537, waren Einwohner von S. Donato; vgl. Davidsohn a.a.O.); der 21. Zeuge (Pasqui a.a.O. 538; Wiedergabe bei Davidsohn a.a.O. und Delumeau a.a.O.) wusste zudem zu berichten, dass Heinrich deren Wiederaufbau (durch die Bürger) befohlen hatte (Sed et castrum et episcopium rehedificatum fuit auctoritate imperatoris Henrici, tempore quo incendit Aretium).

Zu den Vorgängen vgl. Davidsohn a.a.O. 365f., zuletzt Delumeau a.a.O. 854ff., der im Hinblick auf die Aussage des 21. Zeugen wohl nicht zwingend davon ausgeht, dass die Zerstörung von S. Donato im Jahre 1110, also unmittelbar vor der Stadtzerstörung erfolgt war (a.a.O. 855: “sans doute en 1110”);

Delumeau a.a.O. 1006 vermutet übrigens, in Anlehnung an Davidsohn (vgl. a.a.O. 359; Del. zitiert die it. Übers. Storia di Firenze 1,532f.), dass an der Eroberung von Arezzo ein Sieneser Kontingent beteiligt war. – Unser D. enthält eigenartigerweise nur eine indirekte Anspielung auf das feindliche Verhältnis zwischen Bürgerschaft und Geistlichkeit durch die, über die VUU. hinausgehende, Erwähnung der terras, quas cives retinent sine eorum [= die canonici] voluntate. – Unklar ist angesichts dessen, dass Heinrich mit der Zerstörung Arezzos ja die bischöfliche Position vertreten hatte, was die auf B. Gregor bezügliche päpstliche Bitte an Heinrich, ut … gratiam vestram reddatis, in dem allenfalls ein halbes Jahr jüngeren D.*81 konkret beinhaltete.

(C.) In nomine sanctae et individuę trinitatis. Heinricus divina favente clementia quintus Romanorum rex. Ad hoc nobis divina gratia imperii fastigium contulisse credimus, ut clementie nostre meritum cunctiformiter in his, quę pietatis sunt, accumulemus. Ideoque omnium fidelium sancte dei æcclesie nostrorumque presentium ac futurorum devotio noverit, qualiter nos pro dei amore animeque nostre remedio canonicos sancte Aretine æcclesie nostram adeuntes regiam potestatem de renovatione atque confirmatione privilegii, quod eis Heinricus imperator, pater noster beate memorie, contulerat. Quorum petitionibus, quia nobis iustum visum est, annuentes ob salutem anime nostre nostrorumque parentum et pacem et stabilitatem regni nostri et pro amore beati Donati martiris atque pontificis, rogatu seu interventu nostrorum principum, paternum privilegium renovavimus et confirmavimus atque augmentavimus, sicut per ordinem inferius legitur. Inprimis plebem sancte Marie in gradibus cum omnibus suis pertinentiis, et omnes terras, quas cives retinent sine eorum voluntate, et terram de hospitale sancti Angeli et omnes terras, quas per cartas legitime adquisiverunt vel adquisituri sunt, in Montagnano, Lucignano et Oliueto, in Bulgari et Casauetere, in Quarata et Campauana, in Modiona et Calbenzano, et quicquid habent in Anglare et quod [ibi iuste ad]qui[s]ituri sunt, in comitatu vero Castellano: Ripule, Pitilianum, Silce, et curtem de sancto Andrea et castrum de Milisciano cum omnibus suis pertinentiis, plebem sancti Uiti in Corsignano similiter cum omnibus pertinentiis suis, et omnes plebes <et æcclesias>, quas habent in comitatu Senensi, et omnes terras, quas habent in comitatu Aretino, Castellano, Clusino et Senensi vel inantea adquisituri sunt. Necnon confirmamus eis omnem illam terram, quam antecessores nostri imperatores et reges seu et alii fideles christiani prefatis canonicis æcclesie Aretine, in qua pretiosissimum corpus beati Donati humatum requiescit, preceptali institutione vel aliquo alio modo concesserunt, scilicet ut nullus dux, marchio, comes, vicecomes nullaque magna vel parva persona prefatos fratres suosque colonos amodo et deinceps in perpetuum audeat molestare, foderum vel aliquas reditiones fisco nostro pertinentes exigere, sed securi et absque ulla molestatione omnipotenti deo deique genitrici ac semper virgini Marie ac protomartiri Stephano beatoque Donato martiri atque pontifici servire et pro statu nostri imperii valeant exorare. Insuper addidimus, ut, quicumque fervore dei tactus prefatis fratribus terras, casas, vicos, castella conferre voluerit, libera sit ei facultas donandi, vendendi vel comutandi absque ullius magne parveque persone interdictu. Hęc omnia, quę predictis canonicis a nobis vel ab antecessoribus nostris seu ab aliquibus dei fidelibus data sunt et in futuro tempore danda erunt, nos quidem nostra regali potestate confirmamus et corroboramus atque eosdem in perpetuum habere sancimus, eo videlicet ordine, ut nec rector eiusdem sedis vendere vel alienare vel aliquis recipere nec cuiuslibet potestatis persona de predictis rebus vel de eorum pertinentiis sive de his, que divina pietas inibi augeri voluerit, illis aliquas inferre presumat contrarietatem vel deminorationem ulla[s ingerere] adtemptet. Recipimus quoque eos cum omnibus eorum rebus mobilibus et immobilibus illis iuste et legaliter pertinentibus sub nostre tuitionis mundiburdio, quatenus secure vivere deoque servire et pro nobis statuque regni et imperii nostri remedioque anime nostre orare illos iugiter delectet. Si quis igitur huius nostre confirmationis precepti violator extiterit, sciat se compositurum auri cocti libras mille, medietatem camere nostre et medietatem canonicis sancte Aretine æcclesie pro tempore ordinatis. Quod ut verius credatur diligentiusque ab omnibus observetur, manu propria roborantes sigilli nostri impressione corroborari decrevimus.

Signum domni Heinrici quinti Romanorum regis invictissimi. (M.6.).

Burchardus episcopus et cancellarius vice Alberti archicancellarii, Maguntine sedis electi, recognov[it]. (SI.D.).

Data XIIII. kl. februa., indictione III, anno dominicę incarnationis millesimo CXI, regnante Heinrico quinto rege Romanorum anno V, ordinationis eius XI; actum est Aretii; in Christo feliciter amen.