Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde
<<56.>>

Heinrich befiehlt dem L(iutold von Weißenburg), die Hufe seines Hörigen Snelhart zu Hofstetten dem Kloster Rheinau zu restituieren.

(1106 – 1110 August).

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Abschrift von ca. 1126/27 im Rheinauer Chartular f. 12va (p. 24a; col. 45) no 41 im Staatsarchiv zu Zürich (B).

Drucke aus B: Zapf, Mon. anecd. 1,463 no 28 zu 1107. – Meyer von Knonau, Cart. von Rheinau 56 no 41. – Escher-Schweizer, UB Zürich 1,137 no 247 zu (1106–1111).

Reg.: Hidber, Schweizer. Urk.-Register 1,430 no 1535 zu 1107 (1106). – Diestelkamp-Rotter, Urk.-Regesten 1,121 no 171 zu (1106–1111). – Stumpf Reg. –.

Der Verfasser lässt sich angesichts des knappen Wortlauts nicht bestimmen, wie dies auch Pivec in MÖIG 46,259 Anm. 1 hinsichtlich einer denkbaren Verfasserschaft des Kanzlers Adalbert unentschieden lässt; für die von Hausmann, Reichskanzlei 64 no 19 vorgenommene Zuweisung des Diktats an den Notar Adalbert A (mit Fragezeichen) fehlen wie bei D.11 alle Anhaltspunkte. – Die gewählten äußersten Datierungsgrenzen (ebenso Hausmann mit c. 1106/10) orientieren sich an der Verwendung des Königstitels und, wie bei D.11, an der Annahme der Ausstellung des Mandats spätestens vor Antritt des 1. Italienzuges. Es ließe sich u.U. auch mit D.11 in die Anfänge Heinrichs V. rücken (s. dortige Vorbemerkung), wenn man annimmt, es gehöre in größere zeitliche Nähe zu diesem und konkretisiere nur eine der dort allgemein angesprochenen Entfremdungen.

Hofstetten ist alter Rheinauer Besitz, vgl. Meyer von Knonau, Cart. no 14, 16 (= DLD. † 183), 20, 31 (= DH.III.240) und Gropengiesser, Bes. des Kl. Rheinau 39. – Da die Sigle L. nur für einen Vornamen stehen kann, nicht – wie in der älteren Literatur angenommen – für den Ortsnamen Lenzburg, ist zweifellos der Rheinauer Vogt Liutold von Weißenburg gemeint, vgl. dazu Vorbemerkung zu D.11.3011A. – Durch den Königstitel ist übrigens die von Schmid in Tellenbach (ed.), Studien u. Vorarbeiten 274 geäußerte Vermutung hinfällig, Heinrich IV. könnte der Aussteller von D.56 gewesen sein.

H. dei gratia rex L. suam gratiam. Sicut nos amatis et gratia de nostra ulterius gaudere vultis, firmiter precipimus, ne amplius vos de illa hǒba, quam servus vester Snelhart in loco Houestetin habet, intromittere presumatis, sed ad servitium monachorum de Rinowa redire iubemus, ut non ultra ab eis ullam inde querimoniam audiamus.