Heinrich vermittelt die Schenkung der Pfarrei Münsteuer und eines Weinbergs durch B. Otto von Bamberg an die bischöfliche Kirche zu Passau.
(1122–1125).
Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010
In c. 35 der Relatio de piis operibus Ottonis episcopi Bambergensis (MGH SS 15.2,1164) heißt es (s. Mierau, Vita communis 386 Anm. 305): In Pataviensi episcopatu ecclesia Babenbergensis de propriis suis possessionibus omnes decimationes hactenus habuit, quas Reginmarus eiusdem loci episcopus ei auferre conatus est; sed pius Otto, non modicum in hoc ecclesiae suae dispendium considerans et utilitati illius omnimodis consulere volens, barrochiam, quae Munster dicitur, et vineam unam in Ascawinchel per manum imperatoris Heinrici quarti Pataviensi ecclesiae donavit.
Zur Pfarrei Münsteuer (Gem. Reichersberg, Ger.-Bez. Obernberg am Inn), der ursprünglichen Mutterparrei des Klosterortes, die erst im Jahre 1156 von B. Konrad I. von Passau an Kl. Reichersberg übertragen wurde, vgl. Mierau a.a.O. 385ff. Da nach der Relatio die Übertragung der Pfarrei dazu bestimmt war, die Bamberger Zehntrechte auf Eigengütern in der Diözese Passau gegen Entfremdungsversuche B. Reginmars (1121–1138) zu sichern, muss auch die unter Vermittlung Heinrichs erfolgte Schenkung der Pfarrei in die Zeit B. Reginmars gehören, weshalb die Behauptung Mieraus (S. 386), der Erwerb durch Passau falle “in die Regierungszeit der Passauer Bischöfe Ulrich I. [1092–1121] oder Reginmar”, unverständlich erscheint (nicht verifizierbar ist auch ihr Verweis a.a.O. 386 Anm. 304 auf Störmer in Die Salier u. das Reich 1,520). – Ascawinchel bezeichnet nach Schiffmann, Hist. Ortsnamen-Lex. des Landes Oberösterreich 1,38 einen ca. 50 km von Reichersberg entfernten, die Pfarrei Aschach an der Donau einschließenden Landstrich nördlich von Eferding.