Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde
<<*309.>>

Heinrich bestätigt die Besitzungen des Priorats SS. Pietro e Paolo zu Castelletto Cervo.

(1111–1125).

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Stumpf Reg. –.

Erwähnt in dem undatierten DLo.III.96 (= B.-Petke Reg. 538 zu 1136 November?), dessen von Petrus, prior monasterii apostolorum Petri et Pauli, vorgebrachte Petitio lautet: … ut ęcclesiam suam, que dicitur Castellitus, sitam in episcopatu Uercellensi, in nostram susciperemus tuicionem moreque antecessoris nostri divę memorię Heinrici imperatoris bona ipsius tam acquisita quam acquirenda imperiali auctoritate et precepto confirmaremus. – Während Hirsch in Vorbemerkung zu DLo.III.96 meint, die Vorlage könne “auf Heinrich V. oder allgemein auf einen Kaiser des Namens Heinrich zurückgehen”, und Petke von einem Deperditum “wohl Heinrichs V.” spricht, weisen Bernard-Bruel, Chartes de Cluny 5,395 Anm. 2 und Kehr in It. pont. 6.2,35 das verlorene Diplom des antecessor sicher zu Recht ohne Einschränkung Heinrich V. zu.

Aufgrund der Formulierung moreque antecessoris nostri war das Lothar-Diplom vermutlich eine bloße Wiederholung dieses Deperditums Heinrichs V., das demnach inhaltlich über die mit dieser Formulierung eingeleitete Besitzbestätigung hinausgegangen wäre und neben einer Schutzverleihung auch die übrigen von Lothar bestätigten Rechte enthalten hätte. Für dessen Textherstellung waren dann auch schon die älteren Diplome herangezogen worden, die in der Vorbemerkung zu DLo.III.96 als Vorlagen angeführt sind: Mehrere Diplome für Farfa (DDO.I.337, O.II.249, O.III.277, Ko.II.72 u. H.III.255) sowie das wohl gleichzeitig mit dem Farfenser Konrad-Diplom ausgestellte DKo.II.73 für die Abtei Casauria (Abbazia di San Clemente a Casauria prov. Pescara).

Zu dem ca. 15 km sö. Biella gelegenen, heute auch zur Diözese Biella gehörenden Cluniacenserpriorat Castelletto Cervo (prov. Vercelli) vgl. It. pont. 6.2,34f. und Cattana in Cluny in Lombardia = Italia Benedettina 1,87ff.; vgl. auch Vorbemerkung zu D.245.