Unsicher.
Heinrich erklärt die Reichsunmittelbarkeit der Stadt Assisi samt der zugehörigen Grafschaft.
(1111–1125).
Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010
Stumpf Reg. –.
In dem in Pavia ausgestellten DF.I.321 von 1160 November 21 heißt es: Notum sit … quod civitas Asisiensis cum toto suo comitatu ita specialiter et libere ad nostram imperialem iurisdictionem pertinet, quod nulli potestati de aliquo habet respondere, nisi nostre persone vel nostro certo misso nostrisque successoribus. Precipimus autem, ut semper ita stet ab omni alia potestate libera, sicut a temporibus quarti Henrici usque ad nostra tempora stetit, et sit capud totius comitatus nec alicui liceat novum castrum vel civitatem construere contra voluntatem comitatus, sicut sunt fines et termini eiusdem comitatus; folgt Grenzbeschreibung mit zusätzlichen Bestimmungen.
Aus der Formulierung sicut a temporibus … ergibt sich nicht zwingend, dass der Kanzlei Friedrichs I. überhaupt ein Vorgängerdiplom vorgelegen hat. Wegen des Fehlens eines Titels ist außerdam unklar, ob mit quartus Henricus Heinrich IV. oder Heinrich V. gemeint ist; allenfalls der italienische Empfänger und die Tatsache, dass Barbarossa selbst als imperator urkundet, lassen am ehesten an Heinrich V. denken (vgl. Haverkamp, Herrschaftsformen 1,217f mit Anm. 215).
Ein Aufenthalt Heinrichs in Assisi selbst, für den sich nur durch einen Abstecher und allenfalls zu Beginn des Jahres 1111 auf dem Weg von Arezzo nach Sutri (s. DD.†61/62), kaum auf dem Weg von Rom in die Toskana im Sommer der Jahre 1117 und 1118 (s. DD.202 u. 213) Gelegenheit ergeben hätte, ist wohl nicht anzunehmen, wäre auch, ebenso wie für das Barbarossadiplom, nicht erforderlich gewesen. – Nicht zum Inhalt des denkbaren Deperditums gehörte vermutlich die wie ein Zusatz wirkende Bestimmung et sit capud …