Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<†301.>>

Unecht.

Heinrich bestätigt den Einwohnern von Utrecht und des Umlandes unter der Voraussetzung ihrer beständigen Treue zur Krone die alten und von Bischof Godebald (von Utrecht) beurkundeten Rechte und Gewohnheiten und regelt auf der Grundlage des erfragten alten Gewohnheitsrechts die Utrechter Zollsätze für die fremden Kaufleute, die der Gerichtsbarkeit der Schöffen unterstehen sollen.

Im kaiserlichen Palast zu Utrecht, 1122 Juni 2.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Angebliches Original (ca. 46 b : 82 h) des 12. Jh. im Stadtarchiv zu Utrecht (A). – Abschrift des 13. Jh. in Diplomform (ohne Eschatokoll) in Collectie Booth no 42 ebenda (B).

Faks. nach A: Struick, Utrecht door de eeuwen heen 44 (mit niederländ. Übers. S. 44–45). – van Vliet in Jaarb. Oud-Utrecht 1995,39 Abb. 12. – Teilfaks.: Oppermann in Westd. Zs. 27,Taf. 1 (oberes Viertel mit Z. 1–6 und unteres Viertel ab Z. 19). – van Vliet a.a.O. 42 Abb. 13a. – Faks. nach Transsumpt von 1651 Aug. 30: van der Gouw, Oud schrift in Nederland 2Taf. 108.

Drucke: Aus A: Water, Placaatb. van Utrecht 2,323 no 5. – Drakenborch, Aanhangsel op de kerk. oudh. van Nederland 1,294 no 5. – Mieris, Charterb. van Holland en Zeeland 1,86. – Nach Transsumpt von 1651 Aug. 30: Asch van Wyck, Handelsverkeer der stad Utrecht 4,225 Beil. 11. – Aus A: Waitz, Urk. z. dt. Verf.-Gesch. 128 no 11 – Höhlbaum, Hansisches UB 1,5 no 8. – Muller-Bouman, OB sticht Utrecht 1,283 no 309. – Weibull, Dipl. Dan. I.2,93 no 45. – Van de Kieft in Elenchus font. hist. urb. 1,430 no 19 unvollständig. – van der Gouw a.a.O., Anhang mit Transskr. zu Taf. 108. – van Vliet a.a.O. 37 Bijlage 2 mit mittelnierderländ. Übers. von 1395.

Reg.: Erhard, Reg. Westf. 1,230 no 1471. – CD Neerland. 1,4 no 7. – Vermeulen, Inventaris der prov. Utrecht 1,5 no 14. – Colmjon, Register van oork. 6 no 29. – Philippi, Osnabrücker UB 1,202 no 240. – Reg. Danicae II.1.1,16 no 55. – Muller, Catalogus van het archief 1,6 no 38. – Ders., Reg. stad Utrecht 1 no 4. – Brom, Reg. sticht Utrecht 1,62 no 303. – Poelman, Bronnen tot de gesch. van den oostzeehandel 1,1 no 1. – Struick in Jaarb. oud Utrecht 1972,21f. – Böhmer Reg. 2075. – Stumpf Reg. 3179.

Das sonst gut erhaltene Pergament weist neben Stockflecken einige mit Papier hinterklebte Löcher auf. – Wie Oppermann a.a.O. 202ff. nachgewiesen hat, handelt es sich bei D.†301 um eine allein mit Hilfe von D.238 (= VL.) und ohne jede echte Grundlage hergestellte Totalfälschung. Als völlig gescheitert zu bewerten ist der jüngst durch van Vliet in einem umfangreichen Beitrag unternommene Versuch (a.a.O. 5ff., bes. 40ff. Bijlage 3), die Echtheit des D.†301 zu retten.

Zum eindeutigen Nachweis der Abhängigkeit von D.238 genüge zunächst der Hinweis auf die Verlesung Mengod(i)um von Anm. z’ statt des Mengozum der Vorlage, deren hohes z den Fälscher irritierte, sodann auf die sklavische Nachzeichnung der in D.238 verunglückten Gestalt des Monogramms (s. Anm. n”), insbesondere aber auf das Siegel, das keine Oblatentechnik wie das Siegel der Vorlage aufweist, sondern aus einer einheitlichen Wachsmasse besteht, demnach im Abgussverfahren hergestellt wurde, woraus sich auch die flache Ausprägung des Siegelbildes erklärt (s. Anm. l”).

Als Zeitpunkt der Fälschung vermutet Oppermann (a.a.O. 202, 223 und Untersuchungen 2,101) die Zeit kurz vor oder nach der Wahl B. Balduins (1178 Juli 4), da er den Schreiber von D.†301 zunächst (Westd. Zs. 27,202) mit demjenigen der echten Urkunde des Grafen Gerhard von Geldern für die Stadt Utrecht von 1177 (Sloet, OB Gelre en Zutfen 338 no 344; Muller-Bouman a.a.O. 440 no 494; Faks. bei Sloet a.a.O. nach S. 338, Teilfaks. bei Struick a.a.O. 19 und van Vliet a.a.O. 43 Abb. 13c) identifizierte, dem er später (Untersuchungen 2,97ff.) auch noch die echte Urkunde B. Gottfrieds von 1178 (Sloet a.a.O. 340 no 346; Muller-Bouman a.a.O. 442 no 496; Teilfaks. bei Oppermann, Untersuchungen 3, Facs. 12 und van Vliet a.a.O. 43 Abb. 13d) und andererseits die Fälschung der von ihm zuvor (Westd. Zs. 27,206ff.) noch als echt angesehenen Urkunde B. Godebalds von 1127 Oktober 2 (Bergh, OB van Holland en Zeeland I.1,73 no 113; Muller-Bouman a.a.O. 294 no 322; Teilfaks. bei Oppermann a.a.O. Facs. 6) zusprach.

Die anhand der für jede der von Oppermann genannten Urkunden vorliegenden Faksimilia leicht vergleichbaren graphischen Gemeinsamkeiten beziehen sich vor allem auf die sehr eigenwillige Gestaltung des im Erscheinungsbild äußerst variablen Kürzungszeichens (nicht in Urk. von 1127, vgl. weiter unten), zu dessen – sich einer Beschreibung letztlich entziehenden – Besonderheiten insbesondere zählt, dass alle Strichelemente in kleinen Ringeln enden, die außerdem häufig auch am Abstrich von Oberlängenverschleifungen und sonstigen, oft büschelweise gezeichneten Zierstrichen begegnen. Nach Oppermann, Untersuchungen 1,122ff. wären auch in der nach ihm in den 70er Jahren gefälschten Urkunde B. Hartberts von angeblich 1143 Oktober 7 (Bergh a.a.O. no 124; Muller-Bouman a.a.O. no 383; Teilfaks. bei Oppermann, Untersuchungen 3, Facs. 8) die entsprechenden Kürzungszeichen von diesem Schreiber eingezeichnet, während die Textschrift selbst unter Auslassung der Kürzungszeichen von einem anderen Schreiber stamme. – Von Oppermanns Zuweisungen an diese eine Hand ist zunächst die der gefälschten Godebald-Urkunde von 1127 sicherlich nicht haltbar. Insbesondere aber stammt D.†301 bei aller Schulverwandtschaft ebenfalls nicht von dem Schreiber der beiden echten Originale von 1177 und 1178.

Vor der Prüfung der Schrift bedarf es eines Blickes auf die im Vergleich mit D.238 misslungene äußere Gestaltung. Obwohl ein extrem hohes Pergamentblatt gewählt wurde und obwohl die Zeilen ohne jeden Randabstand beiderseits bis hart an die Seitenränder gefüllt sind, kam der Schreiber im unteren Viertel in extreme Raumnot: Ab der 18. Zeile (s. Anm. o’) ist der zuvor durchschnittlich 3,5 cm große Zeilenabstand auf fast die Hälfte (zwischen 1,6 – 2 cm) vermindert; die Unterfertigungszeilen sind, unter Reduktion der Höhe der Elongata auf ca. 1,5 – 1,8 cm gegenüber ca. 3,5 cm in der 1. Zeile, mit minimalem Abstand nach oben und unten sowie untereinander (s. Anm. m”) zwischen Zeugenliste und Datumzeile eingezwängt; um in der rechten unteren Blattecke in ca. 12 cm Breite und ca. 16 cm Höhe Platz für das Siegel freizuhalten, wurde ab der 19. Zeile die Schrift nur bis zur letzten der drei senkrechten Falten geführt, und der Schluss der etwas verkürzten vorletzten (23.) Zeile orientierte sich am vorweg eingezeichneten Monogramm (s. Anm. n”), dem sie unmittelbar aufsitzt (s. Anm. g”; das S von Sigeboldum berührt die mittlere Vertikale, die g-Unterlänge reicht in den Binnenraum hinein).

Das Pergament ist etwas derber als dasjenige von D.238, es ist außerdem auf beiden Seitenrändern mit einem dort fehlenden Punktorium für die blinde Liniierung versehen; vermutlich absichtlich ist eine im Ton derjenigen von D.238 ähnliche Tinte verwendet.

Während nun die Schrift der beiden Originale von 1177/1178 eine große Stilsicherheit verrät, ist die Schrift des D.†301 einerseits von Uneinheitlichkeit und andererseits von Übertreibungen in den Zierelementen gekennzeichnet, was nur zum Teil daher rührt, dass der Schreiber sowohl Elemente des D.238 als auch der beiden anderen Urkunden nachzuahmen trachtete: Aus letzteren übernahm er im Grunde nur das Kürzungszeichen, variierte aber dessen dort schon bizarre Gestalt ins Groteske und übertrug die Zierelemente auch auf die Ausgestaltungen von Ober- und Unterlängen. An D.238 orientierte er sich nur gelegentlich in belanglosen Kleinigkeiten (vgl. Anm. b, d, e, i), übernahm von dort jedoch auch die beerenförmige Gestalt der g-Unterlänge, die er aber oft wieder übertrieben ausgestaltete, um schließlich umgekehrt im engzeiligen Schlussteil eine einfache geschlossene Unterlängenrundung zu schreiben.

Während D.238 Oberlängenverschleifung nur bei f und langem s kennt, bietet der Fälscher solche, in wiederum grotesker Überzeichnung, auch bei b, d, h und l (dies übrigens auch vereinzelt in der Urkunde von 1178 anzutreffen), lässt aber andererseits in der zweiten Hälfte (erstmals in der 6. Zeile, vgl. Anm. s) auch bei f und s in zunehmendem Maße die Verschleifung weg. – Dieselbe Inkonsequenz ist bei der Schreibung des r anzutreffen, das bald mit Unterlänge, wie in D.238, bald ohne, wie in den Urkunden von 1177/78 regelmäßig, anzutreffen ist (s. Anm. e); nie weist die r-Unterlänge die zackige Umschlängelung von D.238 auf. – Völlig ohne Vorbild ist die Ausgestaltung auch der Unterlängen von f, p, q, r und langem s mit einer Verschleifung, zumeist in Gestalt einer liegenden kleinen Doppelschleife. – Als letzte Absonderlichkeit sei angeführt, dass im Wort durch andere Buchstaben getrennte Oberlängen nach Art einer ct- oder st-Ligatur miteinander verbunden sind, vgl. Anm. k, p, r, t (hier ganz besonders auffällig, weil außer besonders starker Verzierung der erste und letzte Buchstabe verbunden sind), y, c’, r’, s’, x’; zu ähnlichen Verbindungen zumeist unter Verwendung von Oberlängenverschleifungen vgl. auch Anm. g, o, q, w, s’, w’.

Nachdem der Schreiber nicht mit demjenigen der Urkunden von 1177/1178 identisch ist, vielmehr nur deren Schrift nachahmte, muss man für die Datierung andere Anhaltspunkte finden: Während in dem von D.238 abhängigen Text, unter Weglassung der Muidener, das farblose Traiectenses beibehalten ist, erscheinen im Neutext die neuen Begriffe (honestiores) cives und scabini, die sonst erst sehr viel später belegt sind: Von cives Traiectenses ist erstmals im DF.I.626 von 1174 die Rede (danach wieder in der Grafenurkunde von 1177), während Barbarossa in DF.I.499 von 1165 noch (neben civitas) von burgenses gesprochen hatte; scabini vollends begegnen erstmals in einer Urkunde von 1196 (Muller-Bouman a.a.O. 468 no 529), einem Vergleich zwischen dem Kapitel von St. Marien und den cives Traiectenses, wo in der Zeugenliste, nach Pröpsten, Dekanen, Kanonikern und Minsterialen, zunächst 12 scabini (die Zwölfzahl erreicht man, wenn man zwischen Ambrosius und Romarus ein im Druck fehlendes Komma setzt) und zuletzt 12 consules civitatis aufgezählt werden.

Die Fälschung gehört also, mit einigem zeitlichen Abstand zu den Urkunden von 1177/1178, wohl frühestens ins letzte Jahrzehnt des 12. Jh. – Auf die Existenz einer echten Grundlage kann übrigens auch nicht aus der namentlichen Anführung dreier Petenten zu Beginn des Neutextes geschlossen werden, die alle drei durchaus zeitgenössisch wären: Der letzte, Arnoldus castellanus, wird erstmals in einer Urkunde von 1118 (Muller-Bouman no 288, dort letzter Zeuge) und dann wiederholt zwischen 1125 und 1135 (a.a.O. no 313 … 355) genannt, einmal mit der Bezeichnung prefectus (a.a.O. no 320 von 1126; vgl. dazu Oppermann in Westd. Zs. 27,197 u. 207); nachdem sich aber aus Anm. s eindeutig ergibt, dass die beiden ersten, Giselbert und der Schultheiß Galo, aus der Zeugenliste von D.238, nicht etwa einem gleichzeitigen Deperditum, geschöpft sind, wird der Fälscher auch den Kastellan aus einer anderen Quelle entnommen haben; es ist übrigens keine Urkunde erhalten, die den Kastellan Arnold zusammen mit dem Schultheißen Galo nennt, wohl aber sehr häufig mit dessen Nachfolger, dem Schultheißen Alferus/Alfardus/ Alfridus, der, abgesehen von einer ersten Nennung in der gefälschten Godebald-Urkunde von 1127 (dort auch Kastellan Arnold), in einer Reihe von Urkunden zwischen 1131 und 1135 (a.a.O. no 331 … 355) begegnet. Innerhalb der wörtlich aus D.238 übernommenen Zeugenliste unterblieb die dortige Untergliederung: Zunächst wurde das Mutenses quoque (zusammen mit dem diese eröffnenden Meier Giselbertus) weggelassen (s. Anm. f”); während dies eine absichtliche Parallele zur Weglassung der Mudenses im Kontext (s. Anm. k) darstellen dürfte, was aber auch die Weglassung der Namen hätte nach sich ziehen müssen, hatte der Fälscher auf die Übernahme der Ierosolimitani zunächst vielleicht deshalb ganz verzichtet, weil er mit ihnen nichts anfangen konnte, oder aber auch nur aus Platzgründen, nachdem die letzte Halbzeile direkt über der Signumzeile (s. Anm. m”) schon durch Hermannum, Wiltetum teilweise gefüllt war; als er sich erst später zur Aufnahme der Namen entschloss (s. Anm. i”), ließ er einerseits das eröffnende Ierosolimitani weg, andererseits die zwei letzten Namen wohl nur aus dem Grunde, weil er für sie nicht den einzigen Platz, der unterhalb der Zeile, aber zwischen Signumzeile und Monogramm, noch verfügbar gewesen wäre, heranzuziehen wagte (s. Anm. k”). – An die Übernahme des in D.238 nachgetragenen Textzusatzes (s. dortige Anm. u) war vermutlich von Anfang an nicht gedacht, da er schon teilweise für die Formulierung des Kontextes verwendet worden war (s. Petitsatz bei Anm. p’/q’). Unter der in der Datierung, über die Vorlage hinausgehend, erstmals genannten Kaiserpfalz, an deren Existenz nicht gezweifelt werden kann, ist nach Rotthoff, Reichsgut 134 wegen der Bezeichnung als lofen (= Laube) eine Jagdpfalz zu verstehen, deren Benutzung Opll, Itinerar 153 auch noch für die Zeit Barbarossas annimmt; zur Lokalisierung vgl. van Vliet a.a.O. 43f.

(C.) In nomine sanctae et individue trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus. Dum fidelium nostrorum utilitati benigne consulimus digneque eorum peticioni acquiescimuus antecessoru (!) nostrorum regum sive imperatorum morem exsequimur et tanto maiorem futurorum nobis nostrisque successoribus benivolentiam spe remunerationis captamus. Notum sit igitur omnibus tam futuris quam presentibus, quod non solum Traiectensibus, sed etiam omnibus, qui in illorum ambitu continentur, [ius] et consuetudinem ac privilegium ab episcopo Godebaldo concessum cognoscimus et sub huius condicionis titulo confirmamus, ut unanimes nostrę insistant fidelitati nostręque dignitati ac coronę detrahentes et adversantes pro possibilitate opprimere studeant, infideles humiliando, sed fideles corroborando. Venientes autem ad presentiam nostram devoti ac fideles nostri Giselbertuus, Galo scultetus et Arnoldus castellanus et honestiores Traiectensium cives conquesti sunt nobis de violenta iniuria, quam in theloneo Traiecti constituto sustinuerunt, dicentes, quod contra antiquam et ratione subnixam consuetudinem a mercatoribus civitatem illam frequentantibus graves cotidie fierent exactiones. Habito igitur tractatu cum pruden[tior]ibus super antiqua consuetudine et iusta solvendi thelonei ratione intellexi[m]us, quid super eiusdem thelonei rationabili exactione celsitudinis nostrę auctoritas definire deberet. Decrevimus enim circa hoc et in perpetuum precepimus antiquę institucionis et observantię modum, qui talis est: Qui de supra Dusburg [veniu]nt annonam afferentes, dent octo d[en]arios, sed octavus eis reddatur, de pl[e]ct[e] duos et unum pro modio; qui autem a locis infra Dusburg constitutis ven[e]rint, dent septem denarios et septimus eis reddatur, de plecte duos et unum pro modio. Vinum afferentes de quolibet vase sedecim denarios dent, sextus decimus ei[s reddat]ur; si decem vasa vel plura habuerint, unius vasis theloneum remittatur eis, quod vulgo uůllewin dicitur; si pauciora quam decem nichil condonetur eis. Si all[ecia], ut deferant, emerint, si maius est theloneum piscis quam vini, pro pisce theloneum solvant. Fresones sal afferentes unum lop salis et unum denarium solvant, [Freso]nes de Osterlant venientes viginti q[ua]tuor denarios dent, ita ut quatuor eis reddantur. De Saxonia venientes decem et septem dent denar(ios), VIImus Xmus eis re[dda]tur. Es venale afferentes fertonem de quolibe[t] last solvant. Dani cum mercandi causa introierint civitatem, de capite suo singuli, qui magistri d[ic]untur navium, quatuor denar(ios) dent. Nortmannos ab omnimodo [t]heloneo liberos esse cognoscimus. Quicumque infra terminum huius thelonei venerit et de hoc convictus fuerit, quod iustum theloneum dolose detulerit, tria talenta Tielensis monetę solvat. Quicumque mercandi causa civitatem intraverint, tam ipsi quam bona eorum sub iudicio illorum maneant, qui publice iuraverunt iustam iudicii dare sentenciam, i[des]t scabinorum. Ut autem huius nostrę confirmationis auctoritas stabilis et inconvulsa permaneat, hanc inde cartam propria manu corroboratam scribi et sigilli nostri impressione iussimus insigniri. Huic nostrę confirmationi idoneos adhibuimus testes: Godebaldum Traiectensem episcopum, Conradum Osnabrucgensem episcopum, Mengodium sancti Martini prepositum, Hermannum prepositum, Fridericum comitem de Arnesberch, Arnoldvm comitem de Cleue, Arnoldum de Rod et fratrem eius Rucherum, Giselbertum, Galonem scultetum Waldonem, Sigebaldum, Hermannum, Wiltetum, Godescalcum, Vscherum, Algerum, Petrum, Tanconem. (SI.4.)

Signum Heinrici quarti Romanorum imperatoris invictissimi (M.9.)

Bruno cancellarius recognovi vice archicancellarii.

Data in palacio imperatoris in Traiecto, quod vulgo Lofen dicitur, anno incarnationis dominicę MCXXII, indictione XIII, IIII. non. iunii, anno domni Heinrici quarti regni eius XXIII, imperii vero XII.