Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde
<<†296.>>

Unecht.

Heinrich bestätigt dem Kloster San Vitale zu Ravenna die genannten Besitzungen, restituiert ihm den entfremdeten Besitz des iudex Albert, gestattet ihm den Bau von Mühlen am Lamone auf Eigenland zwischen Ravenna und Faenza, befreit die Besitzungen von aller erzbischöflichen und sonstigen Dienstbarkeit, unterstellt die Mönche allein der Gerichtsbarkeit des Königs und seiner Missi, befreit sie von Steuer und Fodrum und gewährt ihnen freie Abtwahl.

Forlimpopoli,(1114) 1116 Dezember 28.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Angebliches Original (ca. 47/49,5 b : 62,5/63 h) des 12. Jh. im Staatsarchiv zu Ravenna (A); Rückvermerk des 13. Jh.: Privilegium; De omnibus ecclesiis ad nos pertinentes[!]; andere Hand: Privilegium Henrici IIIIti imperatoris Ro. super bonis monasterii; 15. Jh.: Primum; prozessuale Präsentationsvermerke von 1401 August 13, 1559 August 7 und 1648 April 22 (die beiden letzten auch auf Abschrift des 17. Jh. in S. Vitale 721 f. 135v des Staatsarchivs zu Ravenna). – Inseriert (ohne Datumzeile) in Bestätigung Friedrichs II. von 1226 Mai (B.-Ficker Reg. 1606), Original ebenda (B).

Druck aus A: Margarini, Bull. Casinense 2,133 no 143 zu 1115. – Druck von B (darin inserierter Text von D. †296 ist jedoch Wiederholung des A-Druckes): Margarini a.a.O. 257 no 246 = Huillard-Bréholles 2.1, 566 zu ca. 1115.

Reg. : Rubeus, Hist. Ravennat. 1260; 2320. – Mittarelli, Ad SS Muratorii access. hist. Faventinae 415. – Fantuzzi, Mon. Ravennati 4,500, alle zu 1115. – Ficker in Wilmans, Add. z. Westf. UB 92 no 116/33. – Indices … Muratorii 87 no 786. – Pappenheim, Pappenheimer Reg. 17 no 360, beide zu 1116. – Curradi in Storia di Ravenna 3,762 no 29 zu 1115. – Böhmer Reg. 2059. – STUMPF Reg. 3152, beide zu 1116.

Das Pergament von A ist durch Einrisse an den Faltungslinien und mehrere Löcher namentlich an den Faltungskreuzen beschädigt sowie ganz mit Stockflecken übersät; schon die Bestätigung Friedrichs II. von 1226 (B), auf die sich die in eckige Klammern gesetzten Ergänzungen der Beschädigungen in A stützen, gibt als Begründung für die Bitte des Klosters um Erneuerung an: eo quod (privilegium) tam in pagina quam in bulla cerea, qua munitum extiterat, nimia iam fuerat vetustate consumptum.

Während Hausmann (Reichskanzlei 67 no 86; zu 1116 Dezember 28, s. auch a.a.O. 81) A als die Nachzeichnung eines von Notar Adalbert A verfassten und geschriebenen Originals bezeichnete und die gesamte bisherige Literatur das Stück für echt ansah (vgl. auch Anm. 1), handelt es sich in Wirklichkeit um eine Totalfälschung, die auf der Grundlage des verlorenen Originals des D.137 für Pomposa von 1114 September 13 (= VL.) hergestellt wurde.

Dabei hat der Fälscher einerseits höchst sorgfältig alle äußeren Merkmale eines von Adalbert A geschriebenen Originals (Chrismon, Monogramm, Signum speciale, Elongata der 1. Zeile und der Unterfertigungen), dessen Diplomschrift für den Kontext (u.a. mit dem typischen gezopften g, auch in den von der VL. unabhängigen Teilen) und Buchschrift für die Datierung nachgeahmt. – Insbesondere aber übernahm er das gesamte Textgerüst von D.137, das er nur unwesentlich kürzte oder modifizierte, wobei ihm arge Fehler unterliefen (vgl. bes. Anm. d’), demgegenüber er aber namentlich den Austausch der dortigen gegen eine zu S. Vitale passende, an einigen Stellen schlecht formulierte Besitzliste (vgl. z.B. Anm. p’ [wiederholt], n”, p”, s”, ab) vornahm, die ihrerseits durch die der Vorlage entnommene Pertinenzformel unterbrochen ist und für deren Gliederung er offensichtlich einige überleitende Floskeln der Vorlage übernahm.

Die Entlehnungen aus der Vorlage, die unten durch Petitsatz gekennzeichnet sind, gingen ursprünglich noch weiter: In seiner Datierung hatte der Fälscher ein von der Vorlage abweichendes Tagesdatum gewählt (vgl. dazu weiter unten), und weil dieses nach dem Epochentag des Inkarnationsjahres (25. Dez. gemäß Nativitätsstil) lag, hatte er dieses zunächst nur rein schematisch um 1 Einheit von 1114 auf 1115 erhöht (s. Anm. au); er war aber augenscheinlich der Meinung gewesen, trotz der Zeitdifferenz von etwa dreieinhalb Monaten gegenüber D.137, innerhalb der Datierung die übrigen dortigen Jahreskennzahlen, aber auch den Handlungsort und schließlich sogar im Kontext die dort genannten Intervenienten beibehalten zu können. – Irgendwann muss ihm die Unmöglichkeit dieses Vorgehens aufgegangen sein, weshalb er in einer anscheinend einheitlichen (vgl. Anm. as) Manipulation die ihm erforderlich erscheinenden Änderungen vornahm; in welcher Reihenfolge, ob zuerst bei den Intervenienten und dann in der Datierung oder umgekehrt, bleibt offen, vielleicht war aber der Handlungsort das auslösende Moment. Dass im Kontext anstelle der jetzigen Intervenienten-Namen, die auf einer die zweite Hälfte der 3. Zeile und die erste Hälfte der 4. Zeile, damit exakt eine ganze Vollzeile ausfüllenden Rasur stehen (s. Anm. m), ursprünglich diejenigen von D.137 gestanden haben, ergibt sich unzweifelhaft aus den vorhandenen Rasurspuren namentlich von Ober- und Unterlängen (s. Anm. n–p und t–w)! Dazu steht auch nicht in Widerspruch, dass die hier auf Rasur stehenden Namen nur 151 Buchstaben zählen, während der Paralleltext von D.137 (S.■ Z. ■ – ■ : Erlungi – comitis) deren 205 umfasst; die Diskrepanz erklärt sich dadurch, dass die Aufrauhung des Pergaments durch die Rasur nur etwas gröbere und damit mehr Raum beanspruchende Schriftzüge erlaubte (anscheinend ist auch eine etwas breitere Feder verwendet), sowie dadurch, dass der Schreiber, ganz entgegen seiner Praxis im übrigen Text, hier erstaunlicherweise keine einzige Abkürzung verwendete; vergleicht man z.B. die 5. Zeile unseres D.†296, deren Transskription (ac postea bis seu etiam = Z. ■ – ■) sogar 218 Buchstaben (nach Abzug der verwendeten Abkürzungen immer noch 198 ausgeschriebene Buchstaben) umfasst, konnte auch der fragliche Text aus D.137 auf der Rasurstelle untergebracht werden.

Innerhalb der Datierung lässt sich die Erhöhung der ursprünglichen Zahlen der Königs- und Kaiserjahre gegenüber der Vorlage um je 1 Einheit (s. Anm. aw und ax) am ehesten durch eine in Unkenntnis der tatsächlichen Epochentage wiederum ganz schematisch vorgenommene Angleichung an die Erhöhung des Inkarnationsjahres erklären, würde demnach in der Vorstellung des Fälschers zum Ende des Jahres 1114 passen, was allerdings nicht für die nur zum Jahresende 1116 passende Erhöhung der Indiktion um 3 Einheiten (s. Anm. at) zutrifft, die daher anders erklärt werden muss (s. unten). – Übrigens dürfte die gleichzeitig mit den anderen Manipulationen vorgenommene nachträgliche Änderung des Monatsnamens (s. Anm. as) nicht in ursächlichem Zusammenhang mit diesen stehen, sondern der Fälscher hätte in seiner hinlänglich dokumentierten Unbedachtheit ursprünglich die Kalenden des folgenden mit denen des laufenden Monats verwechselt gehabt, so dass als ursprüngliche Lesung decembris angenommen werden darf. – Zum Jahre 1116 (Dezember 28) passt nun nicht nur die (richtige) 10. Indiktion, sondern auch der Handlungsort Forlimpopoli (vgl. dazu Vorbemerkung zu D.199) und insbesondere die Intervenientenliste, da zwei der dort genannten Personen (B. Arpo von Feltre und Markgraf Anselm) auch im fast gleichzeitigen D.198 von 1117 Januar 3 begegnen.

Es liegt daher die Vermutung nahe, dass der Fälscher für diese konkreten Angaben eine andere, tatsächlich am 28. Dezember 1116 ausgestellte Urkunde zur Verfügung hatte, über deren Charakter sich im Grunde nur spekulieren lässt: Eine Privaturkunde scheidet aus wegen der Nennung zweier zur Umgebung des Herrschers zu rechnenden Personen (Kaplan Arnold und Marschall Konrad); ebenso aber auch ein verlorenes Diplom Heinrichs V., weil dann sowohl die völlige Anlehnung an die Pomposaner Vorlage nicht erklärlich als auch die Manipulationen in der Datierung überflüssig gewesen wären. Die für Diplome nicht übliche, relativ große Zahl von Intervenienten niedrigeren Standes lässt am ehesten an ein verlorenes Placitum denken (s. D.198): Dessen Datierung hätte als zusätzliche Jahreskennzahl wie üblich nur die Indiktion enthalten; die Personen wären nicht als Intervenienten, sondern als Gerichtsbeisitzer genannt gewesen, was deren hiesige nominativische Aufzählung innerhalb der genitivisch formulierten Intervenientenformel erklären würde.

Übrigens enthielt die Vorlage vermutlich eine umfänglichere Namenliste, aus der der Fälscher nur den Anfang übernahm und, wegen der doppelten Kopula necnon, zuerst in falscher Einschätzung des verfügbaren Raumes mit dem vorletzten Namen aufhören wollte, jedoch dann, um die Rasurstelle ganz zu füllen, noch einen Namen anhängte, wobei zu vermuten ist, dass der Schlussname Anselmus in der Vorlage noch einen unterscheidenden Beinamen gehabt hatte, der auf der Rasurstelle nicht mehr unterzubringen war.

Der Inhalt des mutmaßlichen verlorenen Placitums bleibt natürlich ungewiss; möglich wäre immerhin, dass er sich in dem unorganisch an die Pertinenzformel angehängten Schlussteil der Dispositio (s. Anm. s”) verbirgt, wo noch die Vermischung von singularischer (restituo und concedo) mit pluralischer (nostri) Formulierung auffällt.

Die Schrift lässt sich, da sie ein älteres Vorbild nachzuahmen trachtet, nur grob in die Mitte des 12. Jh. datieren. Dorthin weist aber auch der vermutliche Hintergrund der Fälschung, nämlich ein Streit zwischen Pomposa und S. Vitale super possessione quadam, quam Pomposianum monasterium nomine fundi Baurie [s. D.137: et aliam (curtem), que vocatur Baoria; wohl eher Baura com. Ferrara am Po di Volano als das im Register zu DDF.I. Bd. 3,382 in Betracht gezogene nordwestl. gelegene Boara] possidebat et quam monasterium sancti Vitalis sub nomine fundi Scornii [s. unten S. ■ Z. ■] ad se pertinere dicebat.

Dieser Streit war schon seit der Zeit P. Hadrians IV. (1154–59) anhängig, war in dessen Auftrag zunächst durch ein Urteil des späteren (im Text von 1177 heißt es: Alberico nunc Ariminensi episcopo; statt episcopo liest Fantuzzi Ego, sicher Verlesung von ep̄o) B. Alberich von Rimini (1158–1177) entschieden worden und wurde dann durch einen 1177 in Venedig von mehreren Kardinälen im Konsistorium in Anwesenheit P. Alexanders III. gefällten Schiedsspruch beigelegt (Fantuzzi a.a.O. 2,148 no 77 nach Original aus dem Archiv von S. Vitale; vgl. It. pont. 5,81 no 6 mit no *3 – *5).

Das erste, vor seiner Bischofszeit gefällte Urteil des Albericus datiert Kehr (a.a.O. no *3) mit Rücksicht auf die Amtszeit Hadrians IV. auf 1154–58; die Datierung ist jedoch wohl auf 1157/58 einzugrenzen, da das Urteil womöglich dadurch ausgelöst worden war, dass Pomposa Kenntnis erhalten hatte von dem Privileg P. Hadrians IV. für S. Vitale von 1157 April 5 (JL 10270; It. pont. 5,80 no 2; Margarini a.a.O. 2,177 no 179), das curtem sancti Laurentii in Scornio cum omnibus possessionibus suis (vgl. unten Anm. m’ und n’) aufführt, dort mitten in der Besitzliste, während es in unserem D. bezeichnenderweise die Besitzliste eröffnet.

Pomposa sah sich fraglos dadurch veranlasst, in das von ihm wieder in Gang gebrachte Verfahren zur Verteidigung seiner Anprüche das D.137 (evtl. auch dessen Vorurkunden) einzubringen, wodurch seinerseits S. Vitale die für die Herstellung des Falsum D.†296 erforderliche Kenntnis von dessen Text erhielt. Unsicher bleibt, ob diese prozessuale Kenntnisnahme ausreichte, um in S. Vitale die einer Nachzeichnung nahekommende erhaltene Fassung herzustellen, oder ob dafür nicht die unlautere Kooperation mit einem Konventsangehörigen Pomposas gebraucht wurde, der dem Fälscher das Original von D.137 zugänglich machte, während S. Vitale als Prozesspartei seitens des Gerichts doch vermutlich allenfalls eine (beglaubigte) Abschrift überlassen wurde?!

Die erwähnte Voranstellung des strittigen Besitzes in unserem D. spricht für Entstehung der Fälschung nach dem Privileg P. Hadrians IV. von 1157, doch kann eine umgekehrte Reihenfolge nicht ausgeschlossen werden. Jedenfalls diente das Hadrian-Privileg für die hiesige Besitzliste nicht als Vorurkunde, da beide in Umfang (jeder Text bietet im anderen fehlende Objekte), Reihung und Formulierung (vgl. die Verweise auf das Privileg mit der Kennzahl 1157 im Apparat ab Anm. m’) differieren. Nicht benützt ist auch das DO.III.308 für S. Vitale von 999; doch könnte die dortige Nennung des EB. Johann XIII. (983–998) die Grundlage sein für den Austausch seines Namens gegen den seines Nachfolgers Friedrich (1001–1004; s. Anm. c’) in der verunglückten (s. Anm. d’) und letztlich sinnlosen Übernahme des betreffenden narrativen Passus der Pomposaner Vorlage (vgl. dazu auch Anm. 1).

Die oben mitgeteilten Rückvermerke belegen, dass unsere Fälschung wiederholt in Prozessen als Beweismittel eingebracht wurde. – Zur Identifizierung des flumen Fantinum mit dem durch Faenza fließenden und n. Ravenna in die Adria mündenden Lamone vgl. Fabbri in Storia di Ravenna 3,64 Anm. 121 und Mascanzoni ebenda 745.

(C.) In nomine sanctae et individuae trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus. Si circa sanctorum loca beneficia condigna inpendimus, hoc nostrum inperialem maiestatem concedere (statt condecere) credimus, insuper et ęterna premia nos inde adipisci confidimus. Quapropter omnium Christi nostrorumque fidelium universitate (!) sire volumus, qualiter nos ob amorem Christi et eius genitricis et sancti Uitalis ac per interventum nostre contectalis Mathildis et aliorum principum nostrorum, scilicet Arpo episcopus Feltrensis, Arnulsus capellanus, Anselmo da Busco marchio, Guido Strata, Malussporone, Conradus mariscalcus, Malustalliatus necnon Maleguarnitus necnon Anselmus, cęterorumque fidelium nostro (!) abatiam sancti Vitalis Rauenne, ab antecessore nostro Ottone imperatore a Iohanne Rauennatis ęcclesię archiepiscopo ordinato monasterio ac postea ab Henrico nostro antecessore corroboratam, cum omnibus suis pertinenciis, quicquid videlicet predicta abbatia per aliquod munimen cartularum vel traditionum detinet vel eidem pertinet ab ęcclesia Romana et Rauennate aut ab aliqua alia, seu etiam quicquid iure proprietatis detinet aut aquirere in futuro poterit, idest quicquid infra moros (!) possidet civitatis vel in suburbio vel possessurum est; et insuper curtem sancti Laurentii in Scornio cum omnibus pertinentiis suis [in]sra (!) toto comitatu Ferarie et in toto saltu, cum pisscariis in Pado vel ubique positis, cum p[al]udibus, venationibus, aucupationib[us] circum Rauennam similiter positis; curte[m] etiam sancti Theodori cum omnibus pertinentiis suis, cum paludibus, piscariis, venationibus, aucupationibus, sil[vi]s, spinetis, salinis, cotumis (!); vel quicquid habet vel aquirere debet in toto comitatu Ficoclensi vel Cesene; verum etiam curtem sancte Marie in Gauriolo cum omnibus sibi pertinentibus; curtem sancti Iohannis in Marmiano cum omnibus sibi pertinentibus vel subiacentibus vel ubique positis infra [t]oto comitatu Arimini; verum etiam quicquid habet in toto comitatu Fanensi vel in toto comitatu Senogalie; curtem etiam sancti Petri in Ponticello cum omnibus pertinentiis suis, in planis et in montaneis vel ubique positis; et insuper ęcclesiam sancti Petri in Casaliclo cum omnibus suis pertinentiis circumquaque positis; et quicquid infra civitatem Fauentie vel extra ubique positis; quicquid in his duobus comitatibus Fauentie scilicet et Imole vel ubique positis, hęc omnia cum areis, edificiis, castris, capellis, silvis, pratis, passcuis, paludibus, salectis, o[l]ivetis, vinetis, montibus, vallibus, planiciebus, aquis aquarumq[u]e decursibus, piscationibus, venecionibus (!), salinis et cum omni utilitate, que vel nominari vel scribi potest; verum etiam curtem sancti Laurentii in Ariclania cum omnibus suis pertinentiis; terram etiam Alberti iudicis quoquumodo datam vel a monasterio al[i]enata, sit, illi restituo, sicuti Brunus investivit precepto nostri antecessoris, scilicet Roncum et Troam et sanctam Mariam in Tribbo et ambo molendina; et insuper concedo nondum concessum, scilicet ut, ubicumque est sui iuris inter Rauennam et Fauentiam, supra flumen Fantinum edificandi molendinum sine alicuius calumnia; hęc omnia ab omni subiectione archiepiscoporum nullis dominantium personis subiecta. Sintque monachi eius ab omni secularis servicii infestatione securi, nullis (!) persone parve vel magne ni[si] nostre de platito respondentes et ab omni angaria sive fodro tam nostro quamque missorum nostrorum seu omnium secularium potestatum cum suis omnib[us] remoti. Qui etiam de suis abbatem eligant, qualem voluerint, absque omni calumnia. Si quis autem hoc preceptum imperiale nostrum infring[e]re presumserit, componat ducentas libras auri cocti, medietatem camere nostre et medietatem prelibate abbatię. Quod ut verius credatur, hanc paginam imperialem manu propria roboratam sigillari iussimus.

Signum domni Henrici quarti Romanorum imperatoris invictissimi.

Brucardus cancellarius recognovit. (M.7.) (SMP.).

(S.D.)

Data V. k. ianuarii, indictione X, anno dominice incarnationis MCXV, regnante quinto rege Romanorum anno X, imperante V; actum est apud Forumpopuli; in Christo feliciter amen.