Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<274.>>

Heinrich bestätigt dem Kloster St. Blasien, dessen Abt Rustenus zuvor bei einem Termin zu Neuhausen während der Belagerung von Worms Klage gegen Übergriffe des angemaßten Vogtes Adelgoz sowie gegen Bischof Berthold von Basel, von dem Adelgoz seine Vogtei herleitete, geführt hatte, aufgrund eines – nach Gewährung eines Aufschubs für den Baseler Bischof – an Weihnachten (1124) in Straßburg im Fürstengericht durch Bischof Ulrich von Konstanz verkündeten Urteils zugunsten St. Blasiens die von den Kaisern Otto I. und Heinrich (IV.) verliehene Freiheit und das Recht der freien Wahl und Absetzbarkeit des Vogtes und erteilt dem als Nachfolger des durch den Abt wegen Mißbrauchs abgesetzten Adelgoz zum Vogt gewählten Konrad, Sohn des Herzogs Berthold (von Zähringen), den Vogtbann.

Straßburg, 1125 Januar 8.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 59,5/61 b : 70,5 h) im Generallandesarchiv zu Karlsruhe (A); Rückvermerk des 12. Jh.: Privilegium Heinrici quarti imperatoris [darüber von derselben Hand: V. regis] de libertate loci nostri (vgl. Hinweis auf die Dorsualvermerke bei D.246).

Teilfaks.: Brackmann, Hirsauer Reformbewegung Taf. VI.

Drucke: Aus A: Herrgott, Genealogia Habsburg. 2,139 no 199 = Gerbert, Hist. nigrae silvae 1,180 Auszug = Grandidier, Hist. eccl. d’Alsace 2,253 no 599 Auszug. – Neugart, CD Alemanniae 2,56 no 845. – Aus Herrgott: Trouillat, Mon. de Bâle 1,243 no 166. – Aus Neugart: Blondel, De advocatis ecclesiasticis 96 App. no 17 Auszug. – Aus A: Bresslau, Diplomata centum 113 no 76.

Reg.: Lang, Hist.-Theol. Grund-Riß 1,430 no 8. – Georgisch, Reg. chronol.-dipl. 1,523 no 1. – Dümgé, Reg. Badensia 1,33. – Lichnowsky, Gesch. d. Hauses Habsburg 1,4 no 6. – Stillfried-Märcker, Mon. Zoll. 1,7 no 11. – Goerz, Mittelrhein. Reg. 1,482 no 1756 (zu 1124 Juli) u. 484 no 1763 (zu 1124 Dez. 25). – Forel, Rég. de la Suisse romande 1,117 no 457. – Hidber, Schweizer. Urk.-Register 1,487 no 1630. – Böhmer-Will, Mainzer Reg. 1,275 no 152. – Viellard, Doc. et mém. de Belfort 203 no 150. – Rochholz in Argovia 16,13 no 22. – Ladewig-Müller, Constanzer Reg. 1,89 no 730. – Knipping, Kölner Reg. 2,31 no 208 (zu Neuhausen 1123 Mai). – Steinacker, Reg. Habsburgica 13 no 36. – Wentzcke, Strassburger Reg. 1,309 no 419. – Ruperti in Jahrb. f. lothr. Gesch. 22,75 no 21 (mit falscher Angabe Stumpf 3205). – Kocher, Solothurner UB 1,33 no 36. – Rep. schweiz. Qu. in Karlsruhe 1.1,4 no 22. – Clavadetscher, Chartularium Sangallense 3,13 no 891. – Das tausendjährige St. Blasien 1,44 no 10. – Diestelkamp-Rotter, Urk.-Regesten 1,134 no 191. – Jakobs in Alemann. Jahrb. 1995/96 S. 16. – Böhmer Reg. 2089. – Stumpf Reg. 3204.

Verfasst und geschrieben von Notar Heinrich, vgl. Hausmann, Reichskanzlei 75 no 35. Wegen sehr knapper Kalkulation der Blattgröße war der Notar gegen Schluss in Raumnot geraten: Wohl schon aus diesem Grunde waren Signum- und Rekognitionszeile in einem äußerst geringen Abstand von nur 6–7 mm voneinander eingetragen (bei DD.273 u. 275 betrug er immerhin ca. 1 cm). Der Kontext sollte zunächst im ersten Viertel der ca. 3,3 cm über der Signumzeile stehenden 21. Zeile (beginnend mit Wecelo comes, s. Anm. m’), mitten in der Grafenliste, enden; in einem neuen Ansatz (s. Anm. n’) kompletierte der Notar dann vorerst lediglich diese Grafenliste um drei Namen; mit nochmaligem Neuansatz (s. Anmn. o’) füllte er dann, vermutlich auf Wunsch des Empfängers hin, die zweite Hälfte der 21. und die erste Hälfte der 22. Zeile (s. Anm. p’) mit neun nichtgräflichen Namen, womit der Abstand des Textblockes zur Signumzeile auf ca. 4–6 mm schrumpfte; nachdem dadurch der schon durch die exzentrische Stellung des vorausgefertigten Monogramms (s. Anm. v’) beeinträchtige optische Eindruck des Eschatokolls vollends verunstaltet war, trug der Notar wohl keine Bedenken, noch zwei weitere Namen einzutragen (s. Anm. r’), die über dem invictissimi der Signumzeile endeten (s. Anm. t’), ehe er unter äußerster Ausnutzung des verfügbaren Raumes noch den über die Signumzeile hinausragenden letzten Namen anfügte (s. Anm. t’).

Als textliche Vorlage für den weitgehend freiformulierten Text verwendete der Notar nur in geringem Umfang, außer für die Arenga vor allem für die Vogteibestimmung mit folgender Sanktio, Heinrichs D.246 (= VU.). – Umgekehrt bildete unser D. nur die partielle Vorlage für die Nachurkunden: Die fast genau ein Jahr später und gleichfalls in Straßburg erfolgte inhaltliche Bestätigung durch DLo.III.6 von 1126 Jan. 2 (B.-Petke Reg. 111 = NU.I; s. Anm. n) beschränkte sich, abgesehen u.a. von wörtlichen Anklängen an den kurzen Eingangspassus über die Bedrückungen des Vogtes Adelgoz (dort S. 8 Z. 20–22), im wesentlichen, neben der Bestätigung der loci libertas (a.a.O. Z. 28f.), auf die Übernahme des Vogteipassus, der aber textlich nicht aus unserem D., sondern aus D.246 geschöpft wurde, wohingegen die erneute Bestätigung durch DKo.III.10 von 1138 (= NU.II) für diesen Passus unser D. zugrundelegte, vgl. dazu Anm. o. Das wenige Monate nach dem Lothar-Diplom ausgestellte und von Lothar und anderen Fürsten erbetene (s. B.-Petke Reg. 113) Privileg P. Honorius’ II. von 1126 März 28 (JL 7251; Germ. pont. 2.1,172 no 9), das die von P. Calixt II. und Lothar III. bestätigte dispositio Heinrichs V. bekräftigte, übernahm mit einigen Varianten den auf D.246 basierenden Wortlaut des Vogteipassus aus dem Calixt-Privileg von 1123/24 (JL †6834; Germ. pont. 2.1,170 no †7), vgl. den Text in Anm. 1 zu D.246 sowie dortige Vorbemerkung.

Der Notar, dem auch einige grammatikalische Fehler unterliefen (s. Anm. i und b’), hatte offensichtlich Schwierigkeiten mit der kompositorischen Bewältigung der Darstellung des schwierigen Sachverhaltes. Äußerlich fällt auf, dass der mit einer Arenga eröffnete Text erst zu Beginn der zweiten Hälfte, die dann auch die eigentliche Dispositio bietet, mit der Publikatio aufwartet (im gleichzeitigen D.275, in dem gleichfalls der Dispositio eine umfangreiche Narratio vorangeht, folgen ganz selbstverständlich Arenga und Publikatio aufeinander). – Weitgehend misslungen erscheint aber vor allem der als narrativer Vorspann gebotene Bericht über die beiden Sitzungen des Hofgerichts, in dem – sicher nicht absichtlich, sondern aus Ungeschick – der eigentliche Kontrahent und die primäre Zielsetzung der Klage des Klosters kaschiert sind: Auslösender Faktor waren sicher die in Neuhausen vorgetragenen Übergriffe des Vogtes Adelgoz (abbatem … conquerentes de … audivimus), aber dann folgt in stilistisch unvermittelter Anknüpfung (Audita á nobis …) die bei derselben audientia vorgetragene querimonia super Basileensem episcopum, die zweifellos auch nach dem Verständnis des Notars das Hauptanliegen des Klosters war, wie schon die im Relativsatz anschließende Feststellung zeigt, dass der Bischof hinter dem Vogt stand. Dass es nicht in erster Linie um die Vogtei ging, sondern um die Freiheit von eigenkirchlichen Ansprüchen Basels, war schon in der Arenga mit dem – über die VU. hinausgehenden(!) – in sua libertate retinere angeklungen, einer Formulierung, die dann in der Dispositio mit libertatem loci … liberam quoque electionem advocati … retinuit wieder aufgegriffen ist – dem entspricht fast wörtlich die im Rückbezug auf die Zeugen des D.274 am Schluss des D.275 gebotene knappe Kennzeichnung unseres D. als privilegium … pro libertate et electione advocati retinenda. – Die in D.274 demnach keineswegs verschwiegene Zielrichtung gegen Basel wird deutlich ausgesprochen in DLo.III.6, wo die aus D.274 übernommenen Formulierung loci libertatem … a Henrico imperatore … Argentine renovatam erweitert ist um et modis omnibus á iure Basiliensis ęcclesię alienatam (a.a.O. Z. 29f.); dementsprechend bezeichnet Lothar auch vorher (Z. 23f.) als Gegenstand seiner Bestätigung: causam de controversia eorum et Basiliensium á predecessore nostro bonę memorię Haenrico imperatore multis principibus assentientibus iudiciali ordine discussam (zur vorrangigen Konfrontation mit Basel vgl. auch Anm. f).

Diese Verdeutlichung der eigentlichen Aussage des D.274 wird bestätigt durch das Honorius-Privileg: Während im Calixt-Privileg nur, auf D.246 bezogen, von Heinrichs dispositio … de vestri cenobii advocatia die Rede war (s. D.246 Anm. 1), heißt es bei Honorius: Confirmamus etiam dispositionem illam, quam bonæ recordationis Henricus IV. imperator de monasterii vestri libertate et advocatia constituit …; insbesondere aber bringt das Honorius-Privileg im Anschluss an den Vogteipassus, am Schluss in wörtlicher Übereinstimmung mit dem Lothar-Diplom, den im Calixt-Privileg fehlenden finalen Zusatz: quatenus, sicut a prædicto Heinrico imperatore et a præfato filio nostro Lothario rege iudicio definitum est, coenobii vestri libertas modis omnibus a iure sit alienata Basileensis ecclesiæ.

Unklar wird in der Darstellung gelassen, um welche Urkunden es sich einerseits bei dem privilegium illius advocatię retinendę handelte, das der unvorbereitete Baseler Bischof beim ersten Termin in Neuhausen nicht zur Verfügung hatte und das er beim zweiten Termin vorlegen sollte (premunitus … cum privilegio veniret) und sicher auch vorlegte, und andererseits dem in seiner Gültigkeit anerkannten und der positiven Entscheidung zugunsten des Klosters zugrundegelegten Sanblasianer antiquius et veracius privilegium.

Letzteres war zweifellos das inzwischen auf Otto I. umgemünzte (s. Anm. 3) DO.II.†297, ersteres das erst im 12. Jh. gefälschte DKo.II.†281 von angeblich 1025 Mai 14 über die vorgeblich durch den Gründer Reginbertus vorgenommene Übertragung St. Blasiens an Basel; vgl. dazu und zu der vom Fürstengericht praktizierten Urkundenkritik ausführlich die Vorbemerkung zu DKo.II.†281, ferner Foerster in Archival. Zs. 50/51,314 sowie Jakobs, Der Adel in der Klosterreform von St. Blasien 21ff. und in Alemann. Jahrb. 1995/96 S. 27ff.; womöglich ist das nur in Abschrift des 12. Jh. erhaltene Konrad-Falsum, dessen Original nach der Vorbemerkung zu DKo.II.†281 im Jahre 1141 an Konrad III. ausgeliefert wurde und damals vernichtet worden sein dürfte, überhaupt erst in der langen Pause zwischen dem ersten Termin, der in der Vorbemerkung zu DKo.II.†281 und bei Foerster a.a.O. zu früh (s. Anm. 1) ins Frühjahr 1124 datiert ist, und dem zweiten Termin in Basel fabriziert worden.

Zu Beginn und Verlauf der gescheiterten Bemühungen Basels um Durchsetzung seiner Ansprüche auf St. Blasien vgl. Jakobs, Der Adel 11ff., Ott in Alemann. Jahrb. 1973/75 S. 545ff. und zuletzt Jakobs ebenda 1995/96 S. 26f., 29ff. u. 37. Für Abt Rusten war auslösendes Moment für die Erwirkung des D.274 zweifellos eine von dem Kardinalpriester Gregor von S. Lorenzo in Lucina und von Abt Pontius von Cluny als päpstlichen Legaten gefällte Entscheidung von 1120 April 1 (Bernard-Bruel Chartes de Cluny 5,299 no 3946; Germ. pont. 2.1,171 no 8; vgl. Weiss, Legaten-Urk. 82 no IX,2.1; Seibert, Abtserhebungen 122; Jakobs in Alemann. Jahrb. 1995/96 S. 15), die dem Bischof von Basel – in Analogie zu alii archiepiscopi vel episcopi regni, qui sunt advocati in abbatiis aliorum episcopatuum – das (vorläufige) Recht der Investitur des Abtes des in der Diözese Konstanz gelegenen Klosters und der Einsetzung des advocatus laicus zugestanden hatte. Nach Jakobs (1995/96 S. 29) war mit D.274 im Fürstengericht “ein zu einseitiges Urteil” gegen Basel ergangen, was sich auch dadurch ausdrücke, dass Basel aufgrund des von Konrad III. mit D.57 von 1141 beurkundeten Vergleichs mit St. Blasien von diesem für den Verzicht auf ius subiectionis vel advocatię eine Abfindung in Gestalt von vier Höfen erhielt.

Stumpf Reg. 3200a zu 1124 Dec. 25 Strassburg verzeichnet die damalige erneute Klage St. Blasiens gegen Basel; der dadurch erweckte Eindruck der Annahme einer gesonderten Beurkundung der beim zweiten Termin gefundenen Entscheidung ist jedoch falsch. Der Rückbezug auf die Zeugen des D.274 am Schluss des Kontextes von D.275 beweist eindeutig, dass der gesamte Inhalt des D.274 erst (nachträglich) am 8. Januar 1125 beurkundet wurde; dies machte es auch möglich, dass der erst an Weihnachten 1124 in sein Amt eingesetzte Cǒnradvs eiusdem ęcclesię advocatus als einer der Beurkundungszeugen unseres D. fungieren konnte.

(C.) In nomine sanctae et individuę trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus. Ad presentis vitę felicitatem et ad eternę beatitudinis meritum nobis proficere speramus, si ęcclesias ab antecessoribus nostris deo constructas defendere et in sua libertate retinere non negligimus. Huius rei gratia Rustenvm sancti Blasii abbatem eiusque confratres sepius nobis conquerentes de multiplici et miserabili iniuria et oppressione, quam a quodam Adelgozo, qui eiusdem ęcclesię advocatiam sibi vendicabat, iamiam diu sustinuerant, tandem apud Nvhvsen in obsidione Wormatię benigne et misericorditer audivimus. Huic audientię et predictę querimonię Wilhelmus Prenestinus episcopus et cardinalis, Adelbertus Mogontinus archiepiscopus, Fridericus Coloniensis archiepiscopus, Godefridus Treuirensis archiepiscopus, Arnoldus Spirensis episcopus, Bruno Argentinensis episcopus, Gotebaldus Traiectensis episcopus, comes palatinus Godefridus multique alii interfuerunt principes. Audita á nobis unâ cum principibus predicti abbatis et confratrum ipsius querimonia super Basileensem episcopum Bertolfvm, a quo iamdictus Adelgoz advocatiam sancti Blasii retinere volebat, idem Basiliensis episcopus inito consilio respondit se pro huius negotii et querimonię responsione non advenisse, insuper cum et ibidem Basileensis ęcclesię fideles aberant (!) ac privilegium illius advocatię retinendę impromptu non haberet. Sed quoniam nostrum non est quemquam intercipere nec in causa aut verbo capere, iudicio et consilio principum presentium ipsi Basiliensi episcopo petenti terminum et locum, quo premunitus ad respondendum cum privilegio veniret, determinavimus. Convenerunt itaque in nativitate domini Argentinę Bertolfus Basiliensis episcopus et sancti Blasii abbas Rvstenvs cum religiosis fratribus, et presidente principum multitudine in nostra presentia de predicta advocatia in medium utriusque, episcopi scilicet Basiliensis et abbatis sancti Blasii, deducta et audita est controversia. Hic Ǒdalricvs sanctę Constantiensis ęcclesię venerabilis episcopus sub obtentu gratię et fidelitatis nostrę ammonitus liberam per omnia ęcclesiam sancti Blasii sub nostra tantum tutela et patrocinio permanere iudicavit, assentientibus omnibus aliis episcopis ceterisque principibus collaudantibus idemque iudicium confirmantibus. Notum igitur sit omnibus Christi fidelibus tam futuris quam presentibus utriusque ęcclesię controversiam pro illa advocatia retinenda auditam et iteratam sepius fuisse in nostra presentia, multiplicis quoque consilii examinatione ventilatam, tandem antiquioris et veracioris privilegii corroboratione ac principum subtilissima diligentia cognita et approbata veritate ęcclesię sancti Blasii libertatem loci a primo Ottone imperatore traditam ac deinde a patre nostro felicis memorię Heinrico imperatore renovatam et confirmatam, liberam quoque electionem advocati iudicio episcoporum omniumque presentium principum retinuit, ea scilicet lege et condicione, ut in electione advocati abbas habeat liberam potestatem consilio fratrum suorum talem eligere, quem ad defendendam libertatem monasterii et iusticiam bonum et utilem atque idoneum cognoscat, qui non pro terreno commodo, sed pro remissione peccatorum suorum ipsam advocatiam habere et bene ac pacifice tractare velit. Si autem, quod absit, non ut advocatus, sed potius calumpniator et pervasor ęcclesię fuerit et ammonitus semel, iterum ac tercio nec emendando satisfecerit, omnino potestatem habeat abbas consilio fratrum et nostro successorumque nostrorum patrocinio hunc reprobare et alium sibi utiliorem undecumque eligere. Et quoniam huic sancti Blasii ęcclesię predictus Adelgoz libertatem antiquam et advocatię auditam condicionem minime observabat, Rustenus abbas consilio fratrum suorum eundem Adelgozvm privilegii auctoritate pro transgressione condicionis oppressum eadem advocatia principum iudicio privavit aliumque electum nostro et confratrum consilio subrogavimus, Cǒnradvm scilicet, filium ducis Bertolfi, cui bannum predictę advocatię iure imperiali dedimus, salva ęcclesię libertate et condicionis auctoritate. Ad huius vero privilegii confirmationem perficiendam sedula ac devota peticio Mathildis reginę dilectę nostrę cum predicti abbatis Rusteni supplicatione interfuit et admodum profuit, maxime tamen pro remedio animę nostrę et parentum nostrorum hanc predictę ęcclesię sancti Blasii cartam conscribi et propria manu corroboratam sigilli nostri impressione iussimus insigniri. Si quis denique temerarius presumptor huius nostri privilegii confirmationem violare presumpserit aut inquietare, auri purissimi C libras componat, dimidium nostre camere et dimidium ipsi ęcclesię. Huius ęcclesię renovatę libertati et privilegio presenti a nobis confirmato idoneę personę presentes interfuere: Ansericus Bisuntinus archiepiscopus, Geroldvs Lausanensis episcopus et cancellarius, Humbertus Gebennensis episcopus, Ǒdalricus Constantiensis episcopus, Stphanus (!) Metensis episcopus, Arnoldvs Spirensis episcopus, Bruno Argentinensis episcopus; Manegoldvs abbas sancti Galli, Bertoldvs Morbacensis abbas, Wernherus abbas sancti Georgii, Bertoldvs abbas de sancta Walpurga, Otto abbas de Steina, Wernherus abbas de Etenheim; alii quoque principes: dux Fridericus, Cǒnradvs eiusdem ęcclesię advocatus, Godefridus palatinus comes, Wilhelmus comes Burgundię, Rǒdolfus comes de Linceburc, Adelbertus comes de Habesburc, Adelbero comes de Phroburc, Wernherus Basileensis ecclesie advocatus, Wecelo comes de Hegerlo, Fridericus comes de Monte Biligardis et frater eius Deodericus, Petrus comes, Folmarus comes de Huneburc, Hugo comes de Tuingen, Burchardus comes de Zolr, Otto de Stusceling, Otto de Salmen, Thietelmus de Tochenburch, Godefridus de Nǒrenberc, Waltherus de Manburon, Heinricus de Wetelberc, Waltherus de Botstein, Thiehelmus de Eiuun, Geroldus de Suercingen, Cǒnrad de Acenstein, Erchenbaldus de Haberch, Erchenbaldus de Forcheim.

Signum Heinrici quarti Romanorum imperatoris (M.9.) invictissimi. (SI.4.)

Phillippus cancellarius vice Adelberti Mogontini archicancellarii recognovi.

Acta sunt hęc anno dominice incarnationis MCXXV, indictione III; data Argentinę VI. id. ian.; feliciter amen.