Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<265.>>

Heinrich bestätigt dem Kloster Ensdorf die von dessen Gründern, dem Bischof Otto von Bamberg und dem Pfalzgrafen Otto (I. von Bayern, IV. von Scheyern-Wittelsbach), getroffenen Bestimmungen über Wahl und Weihe des Abtes, die Unterstellung unter Bamberg und die Rechte des Vogtes.

Bamberg, 1124 April 25.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 48 b : 30 h) im Bayerischen Hauptstaatsarchiv zu München (A).

Drucke aus A: Meiller, Mundi miraculum 255 unvollständig. – Ried, CD Rat. 1,182 no 194. – Mon. Boica 24,14 no 5.

Reg.: Lang, Reg. Boica 1,122. – Stenzel, Gesch. Deutschlands 2,337. – Mon. Boica 29.1,246 no 448. – Posse, Kaisersiegel 5,217 in Anm. 6. – Böhmer Reg. 2083. – Stumpf Reg. 3196.

D.265 stammt von demselben (Scheyerner) Empfängerschreiber wie D.264 und wurde in gleicher Weise wie dieses durch den Notar Heinrich, der auch hier die falsche Korrektur der Indiktionszahl vornahm (s. Anm. b’) vollendet, wobei beide dieselben Tinten wie in D.264 verwendeten, vgl. dortige Vorbemerkung. Zur Kennzeichnung der Diktatgleichheit sind im Text die mit D.264 übereinstimmenden Stellen durch Petitsatz und mit der Randziffer I gekennzeichnet. – Die in der Vorbemerkung zu D.264 ausgesprochene Vermutung, dass der Schreiber und Diktator von DD.264/265 aus Scheyern stammen muss, wird gerade für D.265 zusätzlich dadurch bestärkt, dass hier noch an einer anderen Stelle (durch Petitsatz mit der Randziffer II gekennzeichnet) eines der insoweit gleichlautenden Privilegien P. Paschals II. (JL 5923 von 1102 oder JL 5988 von 1104) bzw. P. Calixts II. (JL 7027 von 1123) für Fischbachau-Eisenhofen-Scheyern, die doch wohl nur einem Angehörigen des Scheyerner Konvents zugänglich waren, benützt zu sein scheint; an einer weiteren Stelle finden sich wenigstens gedankliche Anklänge an diese Privilegien (vgl. Anm. e).

Unser Stück hat noch geringere formale Ähnlichkeit mit einem kanzleigemäßen Diplom als D.264, insbesondere dadurch, dass es ohne eine Intitulatio auskommt (s. Hirsch in MIÖG Erg.-Bd. 7,580). Der Befund ist wohl am ehesten damit zu erklären, dass zunächst nur eine einfache Privaturkunde beabsichtigt war (vgl. dazu Ficker, Beitr. 1,282ff., 288f.), und zwar in der urkundenfernen Gestalt einer Aktnotiz, da die handelnden Personen, nur Bischof und Pfalzgraf, erst in der Publikatio genannt werden.

An eine Mitwirkung des Kaisers war demnach anfangs augenscheinlich gar nicht gedacht gewesen. Es war vermutlich ein ganz spontaner Entschluss gewesen, der am ehesten auf das Bedürfnis des Pfalzgrafen zurückgehen dürfte, wie in D.264 seine Vogtei gesichert zu sehen, der aber (s. oben) wohl gleichfalls den Wunsch des Klosters nach einer vergleichbaren Urkunde befriedigen sollte, der dann, womöglich erst während der Niederschrift, zur Einbeziehung des Kaisers geführt hat, indem in die – mit einer zusätzlichen Apprekatio abschließende – Korroboratio eine an D.264 orientierte und Heinrich überhaupt erstmals nennende Intitulatio (mit dem auffälligen ego neben wenig später folgendem vorlagenabhängigen nostri!) integriert wurde; mit Hinzufügung eines dem D.264 entsprechenden Eschatokolls, woran bei Eintragung der vorangehenden, in der Regel den Schluss einer Urkunde bildenden Apprekatio (s. oben) wohl noch nicht gedacht war, und vor allem mit der Anbringung des Kaisersiegels (s. Posse a.a.O.) wurde dann das Stück endgültig in eine Kaiserurkunde umgewandelt.

Über die Anfänge des ca. 12 km südöstlich von Amberg gelegenen Klosters Ensdorf unterrichtet das – da offensichtlich stark redigiert – an einigen Stellen interpretations- bzw. korrekturbedürftige, von ca. 1140 stammende, nur durch eine Abschrift des 14. Jh. erhaltene Traditionsbuch (in Kl. Ensdorf Lit. 10 im Bayer. Hauptstaatsarchiv; ed. von Moritz in v. Freyberg, Sammlung hist. Schriften u. Urk. 2.1,180ff.; Auszüge danach in MGH SS 15.2,1080ff.) mit eingestreuten Urkunden und historischen Nachrichten, worauf auch die Angaben der Literatur beruhen (zuletzt Störmer in Wittelsbach u. Bayern I/1,142f., der D.265 auf 1123 datiert!): Danach war Initiator der Klostergründung (Moritz a.a.O. 180; SS 15.2,1080 Z. 16f.: edificacionis locum … in proprio domate fundari cupiens; vgl. dazu weiter unten; zur fast stereotypen Verbindung der Formulierung in proprio domate mit einer Kloster- oder Kirchenstiftung vgl. die Belege bei Ducange, Gloss. med. et inf. lat. 2,901) der vir nobilis Friedrich, der letzte männliche Vertreter des Geschlechts der Herren von (Burg-)Lengenfeld-Hopfenohe-Pettendorf, dessen Gemahlin Hadalwig/Heilika († nach ca. 1110) nach der ansprechenden Vermutung von Decker-Hauff in Die Zeit der Staufer 3,348f. (vgl. auch Störmer a.a.O. 142f.) eine Nichte Heinrichs V. gewesen wäre, nämlich die älteste Tochter aus der 1. Ehe von Heinrichs Schwester Agnes mit dem Schwabenherzog Friedrich I. von Staufen.

Nachdem Friedrich, der schon Allodial- und Bamberger Lehenbesitz als Dotation destiniert und Bischof Otto von Bamberg eingeschaltet hatte (Moritz a.a.O.; SS a.a.O. Z. 17f.: Ottoni …, ut fundamentum poneret, conmisit), vorzeitig gestorben war († 1119 April 3), übernahm Pfalzgraf Otto, der mit einer von Friedrichs beiden Erbtöchtern, der nach der Mutter benannten Heilika, demnach einer vermutlichen Großnichte Heinrichs V., vermählt war, in Ensdorf die Durchführung des Vorhabens (Moritz a.a.O.; SS a.a.O. Z. 22f.: gener illius … in hereditatem succedens spiritu dei conceptum affectum perduxit ad effectum), wo am 23. Mai 1121 mit dem Klosterbau begonnen wurde; die Weihe der zunächst in Holz aufgeführten, erst 1179 durch einen Steinbau ersetzten Kloserkirche erfolgte mit Genehmigung des Regensburger Diözesanbischofs (statt B. Hartwichs I., 1106–1126, ist fälschlich dessen Nachfolger B. Kuno, 1126–1132, genannt), durch B. Otto von Bamberg, der die ersten Mönche unter dem Abt Walchun aus St. Blasien berief, bereits am 25. Juli 1123 (vgl. Zitzelsberger in Verh. Oberpfalz 95,49); schon vorher hatte B. Otto in dem Privileg P. Calixts II. von 1123 April 3 eine Bestätigung des Klosters erhalten (Mon. Boica 24,10 no 2; JL 7047; Germ. pont. 1,305 no 1 und 3.3,265 no 50; dort unter den monasteria, que ipse [scil. B. Otto] propriis sumptibus construxisti, an 3. Stelle: sancti Iacobi in Entistorf).

Ensdorf liegt in einem Raum, in dem bis dahin keine Wittelsbacher Rechte nachweisbar waren (s. Störmer a.a.O. 142). Es muss daher davon ausgegangen werden, dass alle Vergabungen des Pfalzgrafen auf der Schenkung des allodium Wilinbac durch Heinrich V. mit D.145 von 1115 beruhen, das deshalb mehr umfasst haben muss als das, was unten als predium/curia W. bezeichnet ist, nämlich den gesamten wittelsbachischen Besitz einschließlich des Klosterbereiches. Dies drückt am deutlichsten die “Gründungsurkunde” B. Ottos von Bamberg von 1139 aus (Or. im Bayer. Hauptstaatsarchiv Kl. Ensdorf Urk. 4; Mon. Boica 24,15 no 6; Reg.: Wanderwitz in Wittelsbach u. Bayern I/2,37 no 43; vgl. noch weiter unten), die, nach vorangehender Aufzählung der Schenkungen des Bischofs, die Güterschenkungen des Pfalzgrafen so eröffnet (S. 17 Z. 7f.): Predium, in quo locus ipse fundatus est, cum[!] adiacenti curia Wilinbahc, Beringozestrǒt cum vineis, Kelwelinc, Ǒdelscalchesberc.

Damit steht auf irritierende Weise nicht in voller Deckung der Anfang einer Notiz im Traditionsbuch (Moritz a.a.O. 192 no 24 zu 1118–1123; SS 15.2,1081), die, wie der Petitsatz in beiden Zitaten zeigt, auf dieselbe Vorlage wie die Bischofsurkunde zurückgehen muss, die aber (zunächst) auf die Nennung von “Wilenbach” verzichtet und außerdem die Dotationen durch Friedrich und den Pfalzgrafen ungeschieden lässt: Predia, que contulit nobis a principio Fridericus et postea gener eius Otto palatinus vice illius: Predium, in quo locus huius cenobii fundatus est, et curiam huius cenobii et adiacencia predia in monte Kalwelingen et Udilscalkesberge, Peringozzesrewte cum vineis; die Notiz no 24 endet dann mit einem offensichtlich redaktionellen Übergang, der nun den zunächst ausgelassenen Ortsnamen bietet (S. 193): Predium quoque Wilenbach, quo iure possederit et huic sancti Iacobi ecclesie dederit [scil. Pfalzgraf Otto], privilegium sequens declarabit; es folgt als no 25 (S. 193 mit Verweisung auf den Druck in Mon. Boica 24,9 no I zu 1116) der Text von D.145; daran anknüpfend (s. Idem) folgt als no 26 (S. 193f.) eine wegen der Zeugen auf ca. 1130 datierte Notiz: Idem ergo predium Willinbach palatinus Otto huic ecclesie delegando dedit per manus uxoris sue et filiorum suorum sub his testibus … Wenn der Redaktor richtig kombiniert hat, dann ergibt sich aus dieser Notiz unseres Erachtens allenfalls, dass dieses (kleinere) predium zunächst ausgespart war, während die wesentlichen Teile des (größeren) allodium von D.145, zumal das Gebiet des Klosters selbst, zuvor tradiert worden waren.

Die umfassende Bedeutung der Güterübertragungen des Pfalzgrafen ergibt sich auch daraus, dass in dem DF.I.565 von ca. 1160–1170, in dem Friedrich überhaupt nicht erwähnt wird, im Anschluss an eine allgemeine Besitzbestätigung namentlich – außer einer nachgetragenen, erst 1160 erfolgten Schenkung – nur dieser Komplex genannt wird: predium, quod dicitur Wilenbach, quod Otto senior a predecessore nostro Heinrico quarto imperatore sibi collatum [= D.145] prefato monasterio contradidit, wobei predium hier im Sinne von allodium gemeint sein muss.

Nachdem aller Besitz in der Umgebung von Ensdorf offensichtlich auf den Pfalzgrafen zurückgeht, von Rechten Friedrichs in diesem Gebiet nirgends etwas verlautet, können Friedrichs Klosterpläne sich auch nicht auf den Platz Ensdorf bezogen haben, sondern, wie das obige in proprio domate zeigt, auf seine Stammburg (wo?) oder zumindest einen seiner anderen Ansitze. Hätte es übrigens in Ensdorf tatsächlich eine Burg Friedrichs (das Argument gilt in gleicher Weise für den Pfalzgrafen) gegeben, wären deren Baulichkeiten zweifellos, wie in vielen anderen Fällen, für das Kloster adaptiert worden und es hätte nicht eines Holzbaus für die erste Klosterkirche (s. oben) bedurft. – Erst der Pfalzgraf entschied sich dann für das auf seinem Allod gelegene Ensdorf.

Demgegenüber wollte eine Bemerkung in Mon. Boica 24,28 Anm. 57 einen Bezug Friedrichs, den sie zusätzlich zu seinen anderen Benennungen noch mit “von Ensdorf” versieht, zu Ensdorf herstellen (“Der Grund und Hofraum nebst den Gebäuden darauf waren ein ehemaliger Sitz des Friedrichs von Ensdorf, Lengenfeld, Pettendorf, Hopfenoh etc.”). Als Beleg dafür wird auf eine Traditionsnotiz des Klosters St. Emmeram zu Regensburg von 1028 (ed. Widemann, Trad. no 355; in Mon. Boica wird die ältere Edition bei Pez, Thes. anecdot. I.3,108 zitiert) mit den Schlusszeugen Gotscalc de Ensdorf, Friderih de Pettendorf verwiesen, woraus unausgesprochen zwei falsche Schlüsse gezogen werden, dass nämlich die beiden miteinander verwandt gewesen seien, sodann dass der letzte Zeuge mit der Familie des (Ensdorfer) Stifters Friedrich in Verbindung stehe (dessen gleichnamiger – übrigens nur nach Lengenfeld benannter – Großvater ist aber erst seit ca. 1050 nachweisbar, s. Tyroller, Genealogie Taf. 3 no 41).

Die ganze Theorie scheitert jedoch daran, dass die beiden Zeugen eine, von den vorangehenden nobiles abgesetzte Gruppe von 6 St. Emmeramer servientes abschließen; deshalb hat auch der in einer weiteren, in Mon. Boica gleichfalls als Beleg herangezogenen St. Emmeramer Tradition von ca. 1080–1085 (Widemann no 644) genannte Gotescalch, der ein predium apud Entesdorf schenkt, nichts mit dem serviens von 1028 zu tun, da er als Verwandter eines nobilis vir Helmpreht bezeichnet ist. – Vielleicht durch Mon. Boica beeinflusst, meint noch Zitzelsberger in seiner Monographie a.a.O. 5ff. (hier S. 130), Graf(!) Friedrich habe “seinen Allodialbesitz zu Ensdorf” zur Verfügung gestellt und Pfalzgraf Otto “das Gut Weilenbach zur Ausstattung” überlassen; ähnlich Hemmerle in Germ. Benedict. 2,90.

Dass für Begüterung Friedrichs am Gründungsort kein Raum war, sondern die dortige Dotation allein auf den Pfalzgrafen zurückgeht, zeigt nochmals die Urkunde B. Ottos von 1139 (Mon. Boica 24,16 Z. 10–12): in predio palatini comitis Ottonis de Witelinesbahc … locum, cui Ensdorf nomen est inditum, … previdimus eligendum, und weiter heißt es (Z. 17–19): predictus Otto palatinus nostro consilio eundem locum beato Petro apostolo in Babenbergensi ęcclesia mancipavit. – Die Urkunde von 1139, über deren Echtheit Hirsch in MIÖG 29,25 kein abschließendes Urteil abgibt, wird von Ziegler in AfD 28,141ff. namentlich wegen des schon von Hirsch als “auffällig” angesprochenen Siegels als Ensdorfer Fälschung bewertet, was jedoch den Wert der narrativen Aussagen nicht zu beeinträchtigen braucht, wobei zu beachten ist, dass die Urkunde schon in das Traditionsbuch von ca. 1140 Aufnahme fand (s. Moritz a.a.O. 183 no 7 mit Verweis auf den Druck in Mon. Boica 25,15 no 6; dort vorangehend als no 6 unser D.265), was keinen zeitlichen Spielraum für Manipulationen gelassen haben dürfte.

Formularmäßig ist die Ensdorfer Urkunde B. Ottos von 1139 eine fast wörtliche Übernahme (daher das ebenfalls übernommene, die Rolle des Bischofs herausstreichende obige previdiums eligendum [s. Z. ■] hier womöglich zu relativieren) der Gründungsurkunde Ottos für Kl. Prüfening von 1138 Dez. 11 (überliefert als ungedruckte Abschrift in dem von Wolfger von Prüfening stammenden, etwa gleichzeitigen [ca. 1139] Traditionsbuch im Bayer. Hauptstaatsarchiv, Kl. Prüfening Lit. 2, f. 25r–28v, deren Mittelteil f. 26r–27v im 13. Jh. verfälscht wurde; ferner zwei unechte Originale ebenda Urk. 9 u. 9a, Drucke: Mon. Boica 13,158 no 8 und 163 no 9); zu den Urkunden von 1138 vgl. Hirsch in MIÖG 29,22ff., Fichtenau in MÖIG 51,324ff., Ziegler in AfD 28,122ff., Schwarz, Trad. des Kl. Prüfening 36*f. u. 39*f., zur Abhängigkeit der Urkunde von 1139 Hirsch a.a.O. 24ff.

Die etwas kryptische Bemerkung Hirschs a.a.O. 25 über die “Verbreitung des Hirsauer Formulars” beinhaltet implicite, ohne dass dies dort oder vorangehend ausdrücklich gesagt wäre, dass auch die Bischofsurkunden von 1138 und 1139 teilweise das seinerseits auf dem DH.V.32 für St. Georgen beruhende DLo.III.4 (von 1125) für Prüfening als Vorlage benützten (1138: Mon. Boica 13,158 Z. 10–12, S. 159 Z. 2–18, S. 162 Z. 5–7; 1139: Mon. Boica 24,16 Z. 8–10, 14–31, S. 17 Z. 18, 29–31); die Benützung des Hirsauer Formulars war aber noch weitergehend, vgl. dazu Vorbemerkung zu D.32. Im Gegensatz zu der in D.265 verfügten Erblichkeit der Vogtei ist diese in DF.1.565 ausdrücklich ausgeschlossen und mit Zustimmung des Bamberger Bischofs vorzunehmende freie Wahl des Vogtes durch Abt und Konvent vorgesehen. – Abschließend sei bemerkt, dass Hemmerle a.a.O. 90 unverständlicherweise statt 1124 als Jahreszahl für die “kaiserliche Bestätigung” 1131 angibt; der Fehler ist bei Ziegler a.a.O. 104f., seiner dortigen Behandlung von D.265 vorangehend, verbunden mit der sinnlosen Anm. 107 (wo für 1131 ein Deperditum Heinrichs V.[!] unterstellt wird) wörtlich wiederholt.

(C.) In nomine sanctę et individuę trinitatis. Notum sit omnibus Christi fidelibus tam futuris quam presentibus, qua conditione et privilegio Otto Babinbergensis octavus episcopus et Otto palatinus comes monasterium Enzistorf ad honorem dei omnipotentis construxerint et dedicaverint, videlicet ut éadem ęcclesia mortuo abbate liberam potestatem habeat canonice eligendi sibi abbatem, primo de eâdem cella, si quidem in ea idoneus quisquam inveniatur, sin autem, electione fratrum sanioris consilii ex alio cenobio assumatur. Ille vero sic canonice electus abbas veniat ad dominum Babinbergensem episcopum et ab eo canonice accipiat baculum. Quodsi dominus episcopus per aliquam sinistram occasionem ei fratribusque suis contrarius fuerit, liberam habeat potestatem redeundi ad cellam suam et consilio fratrum suorum a Ratisponensi episcopo Romanę ęcclesię obędienti consecretur. Ex eadem quoque cella per singulos annos pro signo obędientię et subiectionis corporale persolvatur ęcclesiae Babinbergensi. Eadem quoque ęcclesia semper permaneat in defensione et advocatia palatini comitis Ottonis et heredum suorum hac conditione, ut nunquam ibi placitum habeat, nisi pro fratrum utilitate ab abbate invitatus fuerit, et tunc modium tritici tantum et cętera ad hoc pertinentia in caritate ad servicium accipiat. Quodsi advocatus per tirannidem suam predicto cenobio aliquam forte fecerit iniuriam, spirituali gladio ab episcopo defendatur. Et ut hoc privilegium stabile et inconvulsum perpetualiter permaneat, ego Heinricvs huius nominis quintus dei gratia Romanorum imperator sigilli nostri impressione firmamus et corroboramus; in nomine domini amen.

Acta sunt hęc anno domini millesimo centesimo XXoIIIIo, indictione XIIIma, in curia Bauenberch, VII. kl. mai; feliciter amen.

Signum Heinrici quarti Romanorum imperatoris invictissimi. (M.9.) (SI.)

Philippus cancellarius vice Adelberti Mogontini archicancellarii recognovi.