Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<264.>>

Heinrich bestätigt die durch die Gräfin Beatrix und ihre Söhne, die Grafen Konrad (I.) und Otto (I.) von Dachau, den Pfalzgrafen Otto (I. von Bayern, IV. von Scheyern-Wittelsbach) sowie dessen Vettern Otto (III.), Bernhard (II.) und Ekkehard (II. von Scheyern) auf Bitten der Mönche erfolgte Verlegung des durch die Grafen Berthold (von Burgeck) und Otto (II. von Scheyern) gemeinsam mit des letzteren <Gemahlin> Hazacha und deren (anderen) Söhne Ekkehard (I.) und Bernhard (I. von Scheyern) in Eisenhofen gegründeten Klosters nach Scheyern, dessen Übertragung an den Hl. Stuhl und die Zusicherung des durch neue Schenkungen vermehrten alten Eisenhofener Besitzes, gewährt ihm umfassende Freiheit, regelt Wahl und Rechte des Abtes, reserviert die Vogtei dem Pfalzgrafen Otto und seinen männlichen Nachkommen unter Festlegung der Vogteirechte und erlässt Bestimmungen zur Sicherung des Besitzes.

Bamberg, 1124 April 25.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 52 b : 42,5 h) im Bayerischen Hauptstaatsarchiv zu München (A).

Drucke: Aus clm 1052: Hund-Gewold, Metrop. Salisb. ed. Mon. 3,312 = ed. Rat. 3,215. – Aus A: Reitberger, Chronicon mon. Scheirn 86 no 3C = ed. II. 66 no 3C. – Hartzheim, Conc. Germaniae 3,295 nach Abschrift Schannats “ex diplomatario Schirensis monasterii”. – Aus A: Mon. Boica 10,449 no 5. – Hanser, Kloster Scheyern 98. – Stephan, Urkunden 16 no 5.

Reg.: Georgisch, Reg. chronol.-dipl. 521 no 4. – Lang, Reg. Boica 1,122. – Stenzel, Gesch.

Deutschlands 2,337. – Mon. Boica 29.1,247 no 449. – Böhmer Reg. 2084. – Stumpf Reg. 3197.

D.264 für Scheyern sowie D.265 für Ensdorf vom selben Tage – von Lang und Stenzel zu Unrecht als verdächtig bezeichnet – sind beide außerhalb der Kanzlei verfasst und von einem einzigen Schreiber, mit Ausnahme der von anderer Hand stammenden Einfügung von Anm. p”, in einem Zug auf gleichartigem Pergament ziemlich derber Qualität und mit identischer ockerbrauner Tinte mundiert; der Notar Heinrich vollendete die beiden Diplome unter Verwendung einer dunkleren Tinte jeweils durch Vervollständigung der vom Erstmundator begonnenen Datumzeile sowie Hinzufügung der Unterfertigungszeilen (s. Hausmann, Reichskanzlei 74 no 25 u. 26), wobei er in unserem D. wohl nur aus Nachlässigkeit die in D.265 vorhandene Rekognitionszeile wegließ.

Noch ehe der Notar selbst tätig wurde, ließ er vorher (s. bes. D.265 Anm. d’) jeweils das Monogramm, das wegen der fehlerhaften Gestaltung des Fußes der mittleren Vertikalen (s. Anm. bp) nicht von seiner Hand stammen kann, durch einen anderen, sicherlich den Erstmundator, dem er dafür eine flüchtige Skizze geliefert haben dürfte (vgl. dazu D.261), einzeichnen.

Der Mundator hatte in beiden Stücken die Datierung bis zur Indiktionsziffer II geschrieben (s. Ficker, Beiträge 1,283 u. 289). – Bei der Kompletierung der Datierung bewies Notar Heinrich nun ein erstaunliches Maß von Hartnäckigkeit, indem er, wie schon Ficker a.a.O. 289 feststellte (ebenso Stumpf in beiden Regesten), in beiden die vorgefundene richtige Zahl II in jeweils gleicher Manipulation in XIII änderte (s. D.264 Anm. bi und D.265 Anm. b’), womit er seinem Usus, diese erstmals in D.238 von 1122 Juni 22 verwendete, auch damals schon falsche (statt XV) Indiktionszahl unverändert in allen folgenden Diplomen der beiden nächsten Jahre beizubehalten, treu blieb. – Aber die Vorgabe des Empfängerschreibers von DD.264/265 hat den Notar offensichtlich wenigstens nachträglich stutzig werden lassen; denn in dem nur einen Monat jüngeren, von ihm verfassten und geschriebenen D.266 von 1124 Mai 30 bietet auch er endlich die richtige Zahl II, um danach für den restlichen Zeitraum seiner Tätigkeit (bis D.279) bei der Berechnung der Indiktion keinen Fehler mehr zu begehen.

Für den Text von D.264 diente als wichtigste Vorlage das D.12 von 1107 (= VU.I), dessen dispositiver Teil jedoch hier durch starke Kürzungen, verbunden mit Umstellungen und Umformulierungen, auf etwa ein Drittel des Umfangs reduziert wurde, wobei besonders auffällt, dass die dortige königliche Bannleihe für den Vogt weggelassen wurde (s. Anm. q”). – In dem Abschnitt über die Verlegung, aber auch sonst (vgl. Anm. g, i, k, o, d’), begegnen einige Anklänge an das Privileg P. Calixts II. von 1123 März 26 (JL 7027; Germ. pont. 1,346 no 3; Stephan a.a.O. 13 no 4 = VU.II); doch wird wohl nicht das Privileg selbst, sondern eher die dort erwähnte, von den Translatoren für die Unterstellung unter Rom gefertigte scirothecę investitio die unmittelbare Vorlage gebildet haben.

Wir haben außerdem, um die Einheitlichkeit des Diktats von D.264 und D.265 zu verdeutlichen, die in beiden Texten übereinstimmenden Stellen in Petitsatz wiedergegeben und unten mit der Randziffer III (in D.265 mit der Randziffer I) gekennzeichnet. Da diese gemeinsamen Stellen weitestgehend auf Scheyerner Vorurkunden beruhen, ergibt sich die zwingende Annahme, dass es sich bei dem – mit dem Schreiber sicher identischen – Diktator der beiden Texte nur um einen Mönch aus Scheyern gehandelt haben kann (vgl. dazu die Vorbemerkung zu D.265). Als unrichtig zurückzuweisen ist die in Vorbemerkung zu DLo.III. 27 vorgenommene Zuweisung von vier weiteren Produkten an den Schreiber von DD.264/265, vgl. dazu Vorbemerkung zu D.278.

Angesichts der Benützung des formgerechten D.12 als Vorurkunde verwundert die geringe Ähnlichkeit von DD.264/265 mit einem normalen Diplom: Es fehlt die Verwendung von Elongata und dipl.

Kürzungszeichen; an Diplomschrift erinnert außer dem angemessenen Zeilenabstand vor allem die Ausstattung mit betonten Ober- und Unterlängen, die dem Schreiber aber offensichtlich nicht vertraut waren, da die Oberlängenverschleifungen von langem s und f und die verschleifte Ausgestaltung der st-Ligatur in mehr als der Hälfte der Buchstabenvorkommen fehlen und die Unterlängen vor allem beim r vielfach erst nachgetragen sind (s. D.264 Anm. b, c, x, m”, t”, bd; D.265 Anm. h, x); auffallend ist auch die Plazierung der Datumzeile vor den Unterfertigungszeilen. Zu der noch größeren Ferne des D.265 von einem normalen Diplom vgl. dortige Vorbemerkung.

Trotz der vermuteten Verwendung eines Scheyerner Schreibers ist die Initiative zur Impetration von D.264 mit Sicherheit nicht vom Kloster ausgegangen, das sich durch den Besitz des D 12 und dreier Papstprivilegien in seinen Rechten bestens abgesichert wusste, sondern zweifellos von Pfalzgraf Otto, der seine traditionellen Vogtrechte durch das Privileg Calixts II. von 1123 in Frage gestellt sah: Während in den Papstprivilegien von 1102 und 1104 sowie in D.12 die Vogtei des Mitgründers und Vaters des Pfalzgrafen, Ottos II. von Scheyern, ausdrücklich ausgesprochen war (1104 erst nach Berthold v. Burgeck, in D.12 mit konkreter Erwähnung des Pfalzgrafen als Nachfolger), wenn auch 1104 und in D.12 unter Ausschluss von Erbansprüchen, verfügte das Privileg von 1123, ohne jede Erwähnung der Stifterfamilie, freie Wahl und Absetzbarkeit des Vogtes mit selbstverständlicher Wiederholung des Verbots der Erblichkeit.

Dieses jüngste, gerade erst 1 Jahr alte Papstprivileg war von Abt Bruno, einem vermutlichen Verwandten Heinrichs V. (s. unten), womöglich in Unkenntnis oder mindestens unter unzulänglicher Information der Stifterfamilie erwirkt worden; denn während in D.264 in Übereinstimmung mit dem Chronicon von ca. 1210 (c. 23; MGH SS 17,622; dort Auszug aus D.264, s. Anm. p) und den tatsächlichen Verhältnissen die Verlegung des Klosters nach Scheyern, der Stammburg der Gründer, als eine Maßnahme der letzteren geschildert ist, wird sie im Papstprivileg von 1123 dem Abt und Konvent in Zusammenwirken (consilio) mit den Erzbischöfen von Mainz und Salzburg zugeschrieben (transferre decrevistis). – Die erzbischöfliche Mitwirkung war wohl aus zwei Gründen nötig: einmal zur Aufhebung der Bestimmung Eisenhofens als ständiger Klostersitz im Privileg von 1104 (vestre congregationis sedem apud Usenhofen locum perpetuo manere decernimus), sodann durch den erneuten Patrozinienwechsel, indem das Eisenhofener Petrusdurch das alte Fischbachauer Marienpatrozinium ersetzt wurde (s. Anm. d”).

Um den Angriff auf das Vogtrecht abzuwehren, ergriff der Pfalzgraf mit dem Bamberger Hoftag wohl die erste sich bietende Gelegenheit, wie mit D.265 für seine Ensdorfer Vogtei. – Die in der Ausfertigung von D.264 zunächst belassene Lücke (s. Anm. t’), deren Ausfüllung Hirsch in MIÖG Erg.-Bd. 7,580f. Anm. 5 fälschlich als Interpolation auffasst, ist nicht so zu interpretieren, dass der Verfasser sich darüber im Unklaren gewesen wäre, was hier einzusetzen sei, sondern man wollte das auf dem Hoftag einzuholende Urteil des Herrschers nicht antizipieren, dessen sich der Pfalzgraf aufgrund der alten Titel, die zweifellos vorgelegt wurden, ziemlich sicher sein konnte. Das Ergebnis, das sicherlich vor der Besiegelung in die Lücke eingetragen wurde, fiel denn auch recht deutlich aus: Statt des früheren Ausschlusses der Erblichkeit wurde die Vogtei auch den Söhnen und den successores filiorum eingeräumt, und zwar absque omni contradictione.

Die irrige Formulierung Otto cum coniuge sua Hazacha (s. Anm. f), die Hazigas Gemahl, Otto I. von Scheyern, zum Mitgründer des Klosters machen würde, obwohl von ihm sonst nirgendwo die Rede ist und er die Gründung wohl gar nicht mehr miterlebte, lässt sich womöglich durch Benützung des Privilegs P. Calixts II. von 1104 (JL 5988) erklären: Während in den beiden Papstprivilegien von 1102 und 1123 sowie in D.12 Haziga immer zusammen mit ihren 3 Söhnen genannt ist (1102: Hazica comitissa et eius filii Hecardus, Bernardus et Otto comites; 1123: Hazacha cum filiis suis Ekkahardo, Bernhardo, Ottone comitibus; zu D.12 s. weiter unten), sind sie im Privileg von 1104, wo zwischen den lebenden und den inzwischen verstorbenen Dotatoren unterschieden wird, voneinander getrennt: Bertuldus et Otto [II.] comites seu bone memorie Azecha cum duobus filiis suis Bernardo et Eccardo comitibus; da dort zwischen Otto und Azecha jeder Zusammenhang fehlt (anders als in D.12: dicti Ottonis comitis parens pię memorię Hazaga comitissa cum reliquis duobus filiis suis comitibus P. scilicet et E.) und sie als Mutter nur den beiden folgenden Söhnen zugeordnet ist, hielt es der Verfasser für ausgeschlossen, dass auch der vorangehende Otto ihr Sohn sein könne, weshalb er bei ihm an den älteren, ihm aus der Klostertradition ja bekannten Otto I., den Gemahl Hazigas, gedacht haben wird und dies auch so formulierte. – Bei den anderen Personen handelt es sich um die Söhne der beiden verstorbenen Onkel des Pfalzgrafen, der Brüder Ottos II.: Arnolds I. von Dachau (und seiner Gemahlin Beatrix: Ko.I., O.I.) und Ekkehards I. von Scheyern (O.III., Bernh.II., Ekkeh. II.), vgl. Tyroller a.a.O. Taf. 18.

Abt Bruno (1111–1127), der wie der erste Abt Erchanger aus Hirsau berufen worden war, wird im Chron. (c. 14, SS 17,620 Z. 1) als filius materterę Heinrici imperatoris bezeichnet. Über das genaue Verwandtschaftsverhältnis zwischen Heinrich V. und Bruno besteht bisher in der Literatur keine Klarheit: Die klassische Bedeutung von matertera als “Muttersschwester”, wonach filius materterę im allgemeinen Sinne von “Vetter” zu verstehen wäre, spricht jedenfalls für Zugehörigkeit Heinrichs V. und Brunos zur gleichen Generationsebene, weshalb die Deutung Brunos als “Neffe” Heinrichs V. bei Jakobs, Die Hirsauer 49 ebenso ausscheiden dürfte wie die als “Schwestersohn” Heinrichs V. bei Störmer in Wittelsbach u. Bayern I/1,141; eine Generationsverschiebung nimmt auch Klebel in ZGO 102,174 Anm. 84 und in Vortr. u. Forsch 1,219 mit Anm. 51 an, der matertera aus Altersgründen für unrichtig hält und meint, statt an eine Schwester von Heinrichs V. Mutter Bertha sei als Mutter Brunos an eine Nichte Berthas zu denken, nämlich an die mit dem Grafen Friedrich von Lützelburg aus dem Hause Mömpelgard († 1091) vermählte Agnes von Savoyen, so dass Bruno ein Bruder des Grafen Peter von Savoyen gewesen wäre; hingegen hält Schreiner, Sozial- u. standesrechtl. Unters. zu den Bened.-Konventen im östl. Schwarzwald 158 no 41 an der Richtigkeit des matertera fest und vermutet in Bruno einen Sohn Adelheids von Savoyen, der 2. Gemahlin Rudolfs v. Rheinfelden und Schwester von Heinrichs V. Mutter Bertha, ebenso Mertens in Zs. f. württ. Landesgesch. 49, Stammtafel S. 94 (s. aber S. 75 Anm. 239: Bruno ein Beutelsbacher?). – Nachdem aber unter den relativ gut bekannten Kindern Rudolfs und Adelheids (vgl. zuletzt Hlawitschka in Die Salier u. das Reich 1,175ff.) kein Bruno anzutreffen ist, gab E. Hlawitschka brieflich (28. 3. 1991) zu erwägen (da matertera auch im Sinne von amita “Vatersschwester” verwendet wird), ob Bruno nicht ein Sohn von Heinrichs IV. Schwester Judith (Sophie) aus deren 1. Ehe mit König Salomon von Ungarn sein könne, der vor Judiths 2. Ehe (1088) mit dem Polenherzog Wladislaw-Hermann kirchlich versorgt worden wäre.

(C.) In nomine sanctę et individuę trinitatis. Heinricus dei gratia Romanorum imperator augustus. Ecclesiarum consulere utilitatibus constat acceptum esse coram deo et hominibus. Unde ad fidelium Christi tam futurorum quam presentium transfundimus noticiam, quod in regno nostro quidam magni nominis comites Berhtoldus et Otto cum coniuge sua Hazacha et filiis suis Ekkehardo, Bernhardo quoddam monasterium in episcopatu Frisingensi, in pago Ouskowe, iuxta fluvium Glána, in comitatu Húsen, quod Usenhouen dicitur, pro remedio animę suę fundaverunt. Transacto autem tempore, dum idem locus inhabitationi et conversationi cęnobitarum nimis difficilis et ineptus esset, necessitati et petitioni eorum condescendentes predictorum virorum nepotes, videlicet comitissa Beatrix et filii eius, comites Chǒnradus et Otto de Dachowe, necnon palatinus comes Otto et patrueles sui Otto, Bernhardvs, Ekkehardus, predictum cenobium Skiren transferri fecerunt et per manum fideiussoris sui ad altare sancti Petri principis apostolorum Romam obtulerunt, multa beneficia et predia large et benivole addentes et pro remedio animę suę omni proprietario et hereditario iure et servitio eiusdem cenobii se abdicantes Brunoni abbati et eius successoribus ad utilitatem fratrum inibi deo servientium liberam dispensationem et administrationem delegaverunt, ea conditione, ut omnia, quecumque ad prius monasterium Vsenhouen pertinuerunt, ad istud quoque monasterium Skîren pertineant. Et ut idem cenobium perpetualiter sub Romano mundiburdio et tutela permaneat, statuerunt, ut singulis annis ab abbate eiusdem cenobii aureus nummus, quem bizancium dicimus, ad altare sancti Petri Romam persolvatur; qui nummus si uno vel duobus vel tribus annis negligatur, in quarto pleniter componatur. His votis piorum virorum, ęcclesię dei fundatorum, cooperatores et participes esse cupientes ex petitione eorum donamus omimodam libertatem predicto cenobio ab omni seculari dominio. Mortuo abbate fratres cenobii liberam potestatem habeant inter se vel undecumque, si opus fuerit, eligendi et constituendi sibi abbatem. Abbas electus et regulariter constitutus clero populoque advocato et sanctuario presentibus accipiat virgam regiminis de altari sancte Marię. Deinde canonice abbas ordinatus iuxta ordinem suum libere deo serviat liberamque omnino rerum sibi commissarum intus et foris potestatem habeat. Qui si forte dissipator ęcclesię sibi commissę factus fuerit vel oppressor vel si quibuslibet personis consentiens libertatem monasterii invertere studuerit, si conventus, accusatus iusteque convictus incorrigibilis permanserit, deiciatur alterque absque omni contradictione substituatur. Advocatiam eiusdem cenobii nemo nisi dominus Otto palatinus comes et filii eius successoresque filiorum eorundem absque omni contradictione habeant. Ter in anno placitum ibi habeat, si forte pro necessitate fratrum ab abbate invitatus fuerit, et ibi placitum iustum pro causis et necessitatibus monasterii rite peragat nec aliud servitium, ius aut beneficium sibi pro hoc concedi postulet aut exigat nisi tercium bannum et consuetudinariam iusticiam et legem, quam ceteri advocati in aliis monasteriis item liberis habent, super fures et protervos et censales et cetera talia. Detur ei tantum in illis trium placitorum diebus in unoquoque unum maldrum frumenti et cetera ad hoc pertinentia. Nullum prorsus pro se subadvocatum ponat nec ullam quavis occasione calumniam, pervasionem monasterio, abbati vel familię faciat. Preterea decernimus, si quisquam vel heres fundatorum vel alter cuiuslibet personę homo vineam vel mansum ullum de predicta cella vi abstulerit, reddito prius cellæ, quod abstulit, ad fiscum regis tria talenta auri persolvat. Si quis curtim aut villam inde per vim alienaverit sive manifestus invasor bonorum cellę fuerit vel si testamentum traditionis pervertere vel infringere nisus fuerit, decem talenta auri ad cameram regis persolvat et, quod abstulit, primitus restituat. Ministris quoque eandem legem concedimus et servitutem, quam cęterę in regno nostro abbatię liberę habent. Hęc predicta si q[ui]s invertat, iram dei omnipotentis sentiat, nisi resipiscat. Insuper nos ea sigilli nostri impressione stabilimus, firmamus et corroboramus.

Acta sunt hec anno domini millesimo CoXXoIIIIo, indictione XIIIa, i[n curia] B[au]enb[e]r[c, VII.] kl. [m]ai; feli[c]i[t]er amen.

Signum Heinrici quarti Romanorum imperatoris invictissimi. (M.9.) (SI.D.)