Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<247.>>

Heinrich bestätigt die Stiftung und die Besitzungen des Klosters Alpirsbach und gewährt ihm Einsetzung und Absetzbarkeit des Vogtes.

Straßburg – (1122) 1123 Januar 23.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 44,5/45 b : 54,5/56,5 h) im Stiftsarchiv St. Paul im Lavanttal (A). – Nachzeichnung des 12. Jh. in Diplomform mit erweiterter Zeugenliste ebenda (B). – Abschrift im Alpirsbacher Kopialbuch des 15. Jh. f. 4r–v im Hauptstaatsarchiv zu Stuttgart (C). – Abschrift des frühen 17. Jh. von Joh. Jak. Gabelkover in Hs. J1 Bd. 8 (alt 521) p. 54–55 ebenda (G1), mit zusätzlicher Abschrift einer anderen Fassung der erweiterten Zeugenliste (G2).

Drucke: Aus B: Crusius, Annales Svevici 2,331. – Mager, De advocatia armata cap. 5 no 443. – Besold, Doc. rediviva 1,248 no 3; ed. II. 147 no 3. – Petrus, Suevia ecclesiastica 55. – Scheid, Orig. Guelf. 2,648 no 161 aus Crusius. – Grandidier, Hist. eccl. d’Alsace 2,246 no 590 Auszug. – Neugart, CD Alemanniae 2,53 no 843 = Reyscher, Sammlung altwürtt. Statutar-Rechte 29 no 2. – Stillfried, Mon. Zoll. 1,14 no 4. – Aus C: Wirtemberg. UB 1,354 no 279. – Stillfried-Maercker, Mon. Zoll. 1,6 no 10. – Aus G: Wirtemb. UB 10, Bericht. S. 1f. Auszug.

Reg.: Georgisch. Reg. chronol.-dipl. 518 no 1. – Schoepflin, Alsatia dipl. 1,201 no 250. – Goerz, Mittelrhein. Reg. 1,479 no 1738. – Glatz, Gesch. des Kl. Alpirsbach 264 no 6. – Wiegand, UB Stadt Strassburg 61 no 76. – Kocher, Solothurner UB 1,32 no 33. – Parlow, Die Zähringer 161 Reg. 235. – Böhmer Reg. 2079. – Stumpf Reg. 3186.

Nach den grundlegenden Untersuchungen Hirschs in MIÖG Erg.-Bd. 7,530ff. (zur Überlieferung insgesamt bes. S. 535ff.) existierten von D.247 drei, auch in dem gleichfalls im Archiv von St. Paul verwahrten Alpirsbacher Urkundenrepertorium von ca. 1620 (Text a.a.O. 539f.; Schluss auch unten) verzeichnete Fassungen, die sich jedoch nicht im Kontext, sondern nur im Umfang der Zeugenliste und in den Datierungsangaben voneinander unterschieden: Außer dem zu 1122 Januar 23 datierten Original noch zwei auf 1123 Januar 23 datierte Kopien (Rep.: 1123. Aliud privilegium eiusdem tenoris cum praecedenti [= Or. A] ab Henrico 4. imp. datum 1123. 23. Januarii. – Darbey noch ein gleichlautendes de eodem dato 23. Januarii, seind allein andere namen drinnen gemelt und seind diese beide nur copiae).

Zusammen mit dem Original hat eine der beiden Kopien (die Nachzeichnung B) erst Hirsch ebenfalls im Stiftsarchiv St. Paul wiederentdeckt, wohin sie im Jahre 1809 als Bestandteil der Sammlungen der von Fürstabt Martin II. Gerbert (1764–93) initiierten sanblasianischen Germania Sacra bei der Flüchtung des Archivs von St. Blasien gelangt waren (vgl. Krimm in ZGO 130,344). – Die vom Repertorium erwähnte weitere “copia” ist nicht erhalten; doch hat Hirsch zugleich erstmals auf die Stuttgarter Gabelkover-Handschrift aufmerksam gemacht, die eine vollständige Abschrift des Textes nach A bietet (= G1) und am Schluss die Abweichungen in Zeugenliste und Datierung eines aliud instrumentum anfügt (= G2; vgl. Anm. b”), wofür zweifellos diese zweite “copia” die Vorlage bildete.

Eine von Hirsch a.a.O. 539 Anm. 1 erwähnte Aufzeichnung des 19. Jh. von der Hand des Archivars Carl Friedrich Pfaff († 1836) im Stuttgarter Archiv (P.U. no 2a) bietet übrigens alle drei Textformen, die beiden bisher unbekannten Fassungen A und G nach Gabelkovers Handschrift, die andere (B) nach Besolds Druck.

Ein Druck nach dem Original, somit dem authentischen Text, lag bis heute nicht vor; die älteren, zumeist untereinander abhängigen Drucke hatten, ohne Quellenangabe, alle auf der Nachzeichnung B beruht, die Neugart, der sie im Jahre 1795, “bonis avibus nactus” (in seinem Kloster St. Blasien, s. oben), seinem Druck unmittelbar zugrundelegte, zutreffend als “membrana coœva” bzw. genauer als “membrana, aut authentica, aut authenticœ simillima, atque caracteres cancellariae Heinrici V referens” charakterisierte. – Da im Jahre 1849 jedenfalls A und B in Stuttgart nicht mehr vorhanden waren, stützte sich der damalige Druck in Wirtemberg. UB 1 allein auf die, eine Abschrift von B bietende, Stuttgarter Überlieferung C, obwohl man dort für die Fassung A außer Gabelkover noch weitere Überlieferungen zur Verfügung gehabt hätte, insbesondere das Originaldiplom (Signatur: H 51 no 1275) Ks. Sigismunds von 1424 Mai 14 (B.-Altmann Reg. 5843), welches das D. Ks. Karls IV. von 1361 Mai 2 (B.-Huber Reg. 3679) mit dem dort inserierten D.247 wiederholte.

Das stellenweise fleckige und an den Faltenkreuzen einige Löcher aufweisende Original ist verfasst und geschrieben von Notar Heinrich, vgl. Hirsch a.a.O. 534 u. 536 und Hausmann, Reichskanzlei 74 no 15. – Als Vorlagen benützte er zunächst für die Arenga das in seinen Formularbehelf aufgenommene und von dort in den Codex Udalrici (Eccard no 88) gelangte DH.III.3 von 1039 Juli 10 für Bamberg (= VU.I; vgl. Hausmann in MIÖG 58,72 Formel A1), das er auch schon für das wenig ältere D.242 für Schaffhausen von 1122 (Nov.) verwendet hatte (s. Hirsch a.a.O. 515f. und 532f.); vermutlich war sogar das aufbewahrte Konzept des D.242 die unmittelbare Vorlage gewesen (s. weiter unten). – Für den Kontext verwendete er unter Verkürzung das Privileg P. Paschals II. von 1101 April 12 (= VU.II; JL 5866; Germ. pont. 2.1,207 no 1; Or. in Stuttgart; Druck in Wirtemberg. UB 1,327 no 259), vgl. Hirsch a.a.O. 532 u. 534; beachtlich erscheint in der Bestimmung über die königliche Bannleihe an den Vogt die Weglassung des Attributs catholico zu rege (s. Anm. p’), zu dessen Bedeutung im Paschal-Privileg vgl. Hirsch a.a.O. 534f. und Servatius, Paschalis II. 158f.

Dass das Diplom nicht in das vom Original angegebene Jahr 1122, sondern in das Jahr 1123 gehört, ergibt sich eindeutig daraus, dass die Zeugenliste von A fast völlig identisch ist mit dem Grundstock derjenigen des gleichfalls in Straßburg ausgestellten und nur einen Tag jüngeren D.248 für Waldkirch (dort fehlt vor allem der Fridericus comes; zu diesem s. unten), das auch eine gleichlautende Zeugeneinleitungsformel aufweist, vgl. dortige Vorbemerkung und Hirsch a.a.O. 537f. – Der sicher auf Nachlässigkeit zurückzuführende Fehler mit der falschen Jahreszahl unterlief dem Notar nur kurze Zeit später in D.252 nochmals; im vorliegenden Fall lässt er sich vielleicht, wenn man dafür nicht ein Übersehen des erst kurze Zeit zurückliegenden Jahreswechsels verantwortlich machen will, am einfachsten dadurch erklären, dass der Notar die Jahreszahl gedankenlos aus dem, vermutlich im Konzept (s. oben), für die Arenga verwendeten D.242 übernahm, mit dem D.247 auch die – allerdings, was Hirsch a.a.O. 538 entging, vom Notar auch vorher und nachher fast ständig eingesetzte – falsche 13. Indiktion gemeinsam hat (s. Anm. 3).

Aus der Nachtragung des Ortsnamens Straßburg in der Datierung (s. Anm. u”) und der Korrektur an der Kalenden-Ziffer (s. Anm. x”) ergibt sich übrigens zwingend, dass Ort und Zeit der Beurkundung nicht mit denjenigen der Handlung identisch sind. Hirsch a.a.O. 541 Anm. 3 denkt daran, dass das Diplom “unausgefertigt einige Zeit in der Kanzlei gelegen ist”; auf irgendeine Verzögerung im Beurkundungsvorgang weist ja auch der für die Eintragung des Eschatokolls zu beobachtende Tinten- und Federwechsel (s. Anm. r”) hin. Doch hat die Handlung wegen der Identität der Zeugen wohl nicht lange vor D.248 stattgefunden (frühestes Datum wäre wegen der von der vermuteten Rasur nicht tangierten kl.-Angabe der 14. Januar = XIX. kal. febr.), und der Handlungsort kann im Hinblick auf die am Schluss genannten Straßburger Zeugen auch nicht weit von Straßburg entfernt gesucht werden.

Eine Bewertung der Fassungen B und G2, die sich wie gesagt im Kontext nicht von A unterscheiden (dies ist für B erwiesen und ist auch für G2 anzunehmen, da sich Gabelkover mit der Wiedergabe der Unterschiede in Zeugenliste und Datierung zufriedengibt), ist dadurch erschwert, dass wir nur von B das “Original” besitzen. – Die Nachzeichnung B hat, vom Eschatokoll abgesehen, vollständig das Aussehen eines Diploms, und der Schreiber hat, womit Neugarts Beurteilung (s. oben) bestätigt wird, sorgfältig bis in alle Einzelheiten die Schrift des Notars Heinrich nachzuahmen versucht; umso auffälliger ist, dass er vor der in einem Zug mit dem Kontext und mit neuem Zeilenbeginn geschriebenen Datierung die Signum- und Rekognitionszeile weggelassen hatte und sie erst später nachtrug (vgl. Anm. r”); als Entwurf für eine Neuausfertigung war aber B jedenfalls nicht gedacht, da für die Anbringung eines durchgedrückten Siegels kein Platz vorhanden gewesen wäre (s. Hirsch a.a.O. 541 Anm. 4).

Von der Schrift her lässt sich nun der Zeitpunkt der Anfertigung von B nahe an die Zeit der Ausfertigung von D.247 heranrücken, vgl. Hirsch a.a.O. 542f.: B stammt von derselben Hand wie die Nachzeichnung des im Original nicht mehr erhaltenen Paschal-Privilegs von 1101 (= VU.II); letztere ist ihrerseits älter als eine Zeugennotiz, die dort später von anderer Hand zwischen Rota und Monogramm eingetragen ist (Wirtemberg. UB 1,329 no 259); diese Zeugennotiz wiederum stammt von demselben Schreiber, der die Neuausfertigung der auch im Original (im Staatsarchiv Sigmaringen) erhaltenen (s. Hirsch a.a.O. 531) Gründungsurkunde (Wirtemberg. UB 1,315 no 254) geschrieben hat; da diese Neuausfertigung aus inhaltlichen Gründen in die Zeit Lothars III. oder nur kurz danach gehört (s. Hirsch a.a.O. 531 u. 542), müssen die Nachzeichnungen des Paschal-Privilegs und B noch etwas früher angesetzt werden, gehören also wohl in die Zeit Lothars III. – Überlegungen über das Motiv für die Herstellung von B, wie sie Hirsch a.a.O. 541 anstellt, führen nicht weiter; die beiden anderen Beispiele zeigen aber, dass die Anfertigung von Nachzeichnungen eine in Alpirsbach beliebte Praxis war.

Der Zeitansatz für B ist nun auch der Terminus ante quem für die Entstehung von G, dessen verlorene Vorlage entweder wie B ebenfalls eine Nachzeichnung oder (weniger wahrscheinlich) einen Entwurf zu B darstellte. – Dass G vor B entstanden sein muss, wie wir auch durch die Abfolge der drei Spalten für die Zeugenlisten zum Ausdruck bringen, ergibt sich aus einem Vergleich der beiden Zeugenlisten nach B und G in der 2. und 3. Spalte; zur einfachen Kontrolle sind in der 2. Spalte die Übereinstimmungen mit der 1. Spalte (A), in der 3. Spalte diejenigen mit der 2. Spalte durch Petitsatz gekennzeichnet; da die Unterschiede zwischen der 2. und 3. Spalte damit nicht vollständig ablesbar sind, haben wir auf diese in den Anmerkungen hingewiesen, s. Anm. w’-a”, c”, e”, f”, h”-k”).

Die Zeugenlisten der 2. und 3. Spalte haben eines gemeinsam, dass sie beide die beträchtlich vermehrten Namen in die Liste von A vor den beiden dortigen letzten, aus Straßburg stammenden Personen einfügen. – Umgekehrt gibt es einige Unterschiede: Zunächst bietet G2, gegen Ende der Einfügung, zwei Namen mehr als B (s. Anm. h”); außerdem sind in einem Fall unterschiedliche Vornamen (s. Anm. i”) und in zwei Fällen unterschiedliche Ortsnamen (s. Anm. e” und f”; vgl. noch Anm. d”) angegeben; eine Erklärung dafür kann hier nicht geboten werden.

Für die Präzedenz von G2 vor B sprechen, abgesehen davon, dass G2 bis in die kleinsten Einzelheiten in Wortfolge und Orthographie mit A übereinstimmt (vgl. Anm. w’, x’, z’, a”) und schon durch diese größere Nähe zu A die Annahme eines zeitlichen Platzes zwischen A und B nahelegt, insbesondere drei Indizien: Zunächst die Tatsache, dass B in vier Fällen zusätzliche Ortsnennungen bietet (s. Anm. x’-a”), und zwar ausschließlich bei schon in A genannten und dort wie in G2 ohne diese Zusätze gelassenen Namen, wobei nicht einzusehen wäre, warum diese Informationen, wenn B die ältere Fassung sein sollte, in G2 – unter Wiederherstellung des Wortlautes von A – weggelassen sein sollten, was auch für die zusätzliche Verwandtschaftsangabe von Anm. c” gilt. Sodann hat Herzog Konrad in B (wie in D.248) den ihm zukommenden Platz an der Spitze der Laienzeugen, eine offensichtliche Korrektur gegenüber G2, wo er – wie in A – erst nach zwei Grafen folgt.

Das stärkste Argument ist jedoch die Plazierung des Fridericus comes in B, der in G2 zu dem aus A übernommenen und an gleicher Stelle wie dort plazierten Grundstock von Zeugen zählt, in B jedoch, wo er vielleicht anfangs vergessen worden war, ganz weit hinten unter lauter nichtgräflichen Leuten eingeordnet und mit dem Zusatz de Saraburc versehen ist. – Während in Wirtemberg. UB 1,355 dieser Ortsname mit “Saarburg, jenseits am Fuße der Vogesen” (Sarrebourg ca. 22 km w. Zabern) identifiziert ist, denkt Hirsch a.a.O. 538f. Anm. 2, unter der Voraussetzung einer Verschreibung oder Verlesung für Sarabruc, an den Grafen Friedrich von Saarbrücken, “eine sehr bekannte Persönlichkeit”, ist aber wegen der Stellung “abseits von der Reihe der Grafen” verunsichert; er hat offensichtlich die unbezweifelbare Identität des in B genannten Grafen mit dem Fridericus comes von A und G2 nicht erkannt; bei Nichtidentität hätten wir bei Graf Friedrich von Saraburc übrigens den einzigen Fall, dass B mehr Zeugen als G2 aufwiese!

Hirschs auf fehlende Belege für nach Saarburg benannte Grafen gestützte Identifizierung mit dem Grafen Friedrich I. von Saarbrücken, einem jüngeren Bruder EB. Adalberts von Mainz (s. Hausmann, Reichskanzlei 8ff.), ist wohl zutreffend, auch wenn dieser offensichtlich nur selten am Hofe Heinrichs weilte; auf ihn zu beziehen ist sicherlich die Nennung des Fridericus comes in dem knapp einen Monat älteren D.246; seine Nichtnennung in D.248 beruht vielleicht auf einem Versehen.

Die Rechtfertigung für unsere Aufnahme der Zeugenlisten nach B und G liefert außer der Tatsache, dass die bisherigen Drucke nur diese Überlieferungen (bes. B) kannten, insbesondere der Befund, dass beide für ihre Erweiterungen über zeitgenössische, womöglich mit A gleichzeitige Vorlagen verfügt haben müssen: Dies ergibt sich vor allem daraus, dass die drei gräflichen Zeugen, die in G die Erweiterung eröffnen (in BC nicht beieinander stehend), ohne die hiesigen identifizierenden Zusätze auch in D.248 genannt werden, wo mit ihnen, in umgekehrter Reihenfolge wie hier (s. dortige Vorbemerkung), die dortigen Zeugennachträge einsetzen (s. dortige Anm. p’ und q’). Zur Identifizierung eines Teils der Zeugen vgl. Hirsch a.a.O. 538 Anm. 2 und Wirtemberg. UB. 1,355. – Zum Kontext werden Varianten der Überlieferungen BC und G, unter Vernachlässigung rein orthographischer Abweichungen, nur im für nötig erachteten Rahmen notiert.

Zum 1095 gestifteten Kloster vgl. Schreiner in Germ. Bened. 5,117ff.; zu den drei Stiftern vgl. Harter in Alemann. Jahrb. 1968/69, 1ff., wo (10ff.) das Husin mit Neckarhausen (Stadt Horb am Neckar Kr. Freudenstadt) identifiziert ist (ebenso Ders. in Die Ortenau 52,68; zustimmend Schreiner a.a.O. 117). Nach Hirschs Feststellungen a.a.O. 473 Anm. 1 und in MIÖG 32,11ff. diente Besolds Druck von D.247 im 17. Jh. dem Abt Bernardin Buchinger zur Herstellung des auf den Namen Heinrichs V. gefälschten Diploms für Lützel (Stumpf Reg. 3206), vgl. Anhang no 7.

(C.) In nomine sanctae et individuę trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus. Cuncta conspicientis equale meritum credimus fore dantis et corroborantis. Credimus etiam ad regalem nostram maiestatem pertinere tocius regni curas precipueque omnium ęcclesiarum commoda considerare et omnia eis adversantia sub omni festinatione abolere. Bonorum igitur ac religiosorum vir[orum], Rǒtmanni scilicet de Husin, Adelberti de Zolro et Alwici de Sulzo, devotionem perpendentes et piis eorum desideriis benigne assentientes beati Benedicti monasterium, quod in suo predio fundaverunt, in loco scilicet hereditatis proprię, qui vocatur Alpirspach, regia auctoritate nostra munimus, nostro imperiali banno statuentes, ut locus ipse cum omnibus adiacentibus vel a[ppen]diciis sive ad eundem locum pertinentibus villis, terminis, silvis, prediis, mancipiis et quęcunque in futurum Christi fideles ad id[em] cenobium de suo iure obtulerint, firma semper et illabata permaneant. Decernimus etiam, ut nulli mortalium idem cenobium temere perturbare aut eius poss[ess]iones iniuste auferre vel aliquomodo inminuere presumat (!). Abbas sane cum fratribus advocatum sibi, quem utiliorem providerint, instituant. Qui si postmodum gravis et inutilis fratribus fuerit, remoto eo alium sibi preficiant. Nec alius advocatię bannum a rege sive imperatore suscipiat, nisi qui abbate eligente et fratribus petentibus ad tantum officium dignus et idoneus videatur. Ut autem hoc preceptum nostrum stabile et inconvulsum permaneat, hanc inde cartam scribi et sigilli nostri impressione iussimus insigniri. Si quis, quod absit, huius precepti nostri violator extiterit, auri purissimi C libras componat et scriniis imperatoris persolvat. Presentibus et petentibus principibus fidelibusque nostris hoc fecimus, quorum nomina hęc sunt:

Original

Abschriften des 17. Jh.

Nachzeichnung des 12. Jh. und Abschrift des 15. Jh.

Bertolfus Basileensis ęcclesię episcopus, Godefridus palatinus comes, Hugo comes, dux Cuonradus, Fridericus comes, Folmarus comes, Sigefridus burcrauius, Gelfradus thelonearius.

Bertolfus Basileensis ecclesiæ episcopus, Godefridus palatinus comes, Hugo comes, dux Conradus, Fridericus comes, Folmarus comes de Huniburc, Adelbertus comes de Lowinstein, Adelbero comes de Arburc et Hermannus frater eius de Froburc – et ipse comes –, Wilhelmus comes de Luzilinburc, Cǒnradus de Waltchilchan, Rǒm de Ramisstein, Bern de Houiwilr, Berhtoldus de Tanneko, Cǒno de Chunringin, Heinricus de Antirspach, Meriboto de Grifinstein, Rǒdolfus de Windisle, Eberhardus de Hilrspach, Cǒnradus de Horburc, Cǒnradus de Franchoniburc, Heinricus Argentinensis advocatus et patruus eius Sigefridus de Rinaugia, Erleuuinus et frater eius Wecil de Nidirn Ascha, Sigefridus burcrauius, Gelfradus thelonearius.

Bertoldus episcopus ęcclesię Basileensis, Cǒnradus dux de Zaringin, Gotefridus comes palatinus de Calewo, Adelbertus comes de Lewinstein, fratruelis eiusdem Gotefridi palatini, Hugo comes de Tagesburc, Folmarus comes de Huneburc, Willehelmus comes de Lucelenburc, Adelbero comes de Areburc et frater eius Herimannus – et ipse comes –, Chǒnradus de Horeburc, Heinricus de Antirsbach, Rǒdolfus de Windesle, Bern de Houewilr, Chǒno de Chunringin, Chǒnradus de Azenstein, Rǒm de Ascha, Fridericus comes de Saraburc, Eberhardus de Hilrisbach, Meriboto de Grifinstein, Berhtoldus de Tanneiko, Cǒnradus de Franconeburc, Wecil et frater eius Ludewicus de Ascha, Sigefridus burcrauius, Gelfradus thelonearius.

Signum Heinrici quarti Romanorum imperatoris (M.9.) invictissimi.

Philippus cancellarius recognovi vice Adelberti Mogontini archicancellarii. (SI.D.)

Original und Abschrift des 17. Jh.

Nachzeichnung des 12. Jh., Abschrift des 15. Jh. und Abschrift des 17. Jh.

Data Argentinę anno dominicę incarnationis MCXXII, indictione XIII, X. kl. febrvarii.

Data Argentinę anno dominicę incarnationis MCXXIII, indictione I, X. kl. feb., feria III, luna XXIII.