Im Auftrag Heinrichs ergeht [unter seinem Vorsitz im Königsgericht] ein Urteil des Guarnerius über eine an der Stadtmauer gelegene Mühle der (Dom-)Kanoniker (von Rimini).
1117.
Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010
Stumpf Reg. –.
Über dieses einzige, in der Überlieferung als solches nicht erkennbare Placitum des Jahres 1117 unterrichtet nur ein Regest des 18. Jh., handschriftlich, mit der Quellenangabe “Reg. Instr. Cath. ecl. 8”, in den Schedae Garampi no 158 in der Biblioteca Gambalunga zu Rimini, sowie fast wörtlich gleichlautend – mit der Quellenangabe “dal Registro di Rinaldo preposto della nostra canonica” – gedruckt bei Battaglini-Zanetti, Memorie istoriche di Rimino 22 (danach erwähnt bei L. Tonini, Rimini dal principio all’ anno MCC 2,346 und C. Tonini, Compendio della Storia di Rimini 1,166): Dominus Guarnerius tullit sententiam de molendin[o] [danach Batt.-Z.: predicto] canonicorum posito iusta [Batt.-Z.: positum iuxta] murum civitatis auctoritate [Batt.-Z.: hauc-] et mandato domini Henrici inperatoris [Batt.-Z.: Herenci imp-] sub anno domini 1117. Artusus [Batt.-Z.: Hartusius] notarius ss. Die von Garampi zitierte Quelle dürfte identisch sein mit dem in It. pont. 4,164 mit der Signatur-Angabe AB 706 erwähnten “Registrum membr. instrumentorum ecclesiae cathedralis” aus dem 13. Jh. mit Urkunden von 1041–1284, das aber heute nicht mehr aufzufinden ist; wenn damit auch die von Battaglini-Zanetti zitierte Quelle gemeint sein sollte, hätte es keinen Volltext enthalten. – Battaglini-Zanetti sowie L. und C. Tonini a.a.O. sehen in dem Guarnerius den nach Ficker, Forschungen 2,246ff. in den Jahren 1094–1120 belegten Markgrafen Werner von Ancona (s. auch Meyer von Knonau, Jahrb. 5,273ff.). In Wirklichkeit liefert das Deperditum unseres Erachtens jedoch einen zusätzlichen Beleg für den Bologneser Rechtsgelehrten Irnerius (zu diesem vgl. Vorbemerkung zu D.162). – Für den Notar Artusus/Hartusius, dessen Name wahrscheinlich in beiden Überlieferungern verderbt ist, fehlen weitere Belege.