Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde
<<†208.>>

Unecht.

Heinrich nimmt das Kloster San Donato (zu San Cassiano bei Imola) mit seinen Besitzungen und unter Ausschluss einer hundertjährigen Verjährungsfrist gegen dessen Rechte in seinen Schutz.

Tolate im Gebiet von Imola, 1117 Dezember 15.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Abschrift des 17. Jh. in Savini, Istoria d’Imola, Ms. ohne Signatur f. 136bisr–v in der Stadtbibliothek zu Imola (B1). – Abschrift des 18. Jh. in Savini, Notabilium gestorum civitatis Imolae libri VII, Ms. A. B2. 26 (unfoliiert) ebenda (B2). – Abschriften vom Ende des 18. Jh. in Zaccaria, Corneliensium episcoporum series, Cod. 2696 (Gesuitici 567) f. 332r–v in der Biblioteca Nazionale zu Rom (C1) und Ms. A. B2. 32 p. 278–279 in der Stadtbibliothek zu Imola (C2). – Auszug des 18. Jh. in Ferri, Estratto dalle scritture dell’ abbazia dei santi Donati et Paolo p. 1–2 ebenda (D).

Drucke: Aus C2: Fantuzzi, Mon. Ravennati 6,39 no 20 (“Mss. Antonii Zaccaria Episc. Cornelien. Series”). – Zaccaria, Series ep. Forocorneliensium 1,213. – Aus C2 mit Varianten nach B2 (vgl. dazu unten): Gaddoni-Zaccherini, Chartularium Imolense 2,286 no 725.

Reg.: Fantuzzi a.a.O. 293 no 39 (zu 1117) und 337 no 388 (zu 1177). – Ficker in Wilmans, Add. z. Westf. UB 92 no 116/36. – Gaddoni-Zaccherini a.a.O. 386. – Böhmer Reg. 2063. – Stumpf Reg. 3156.

Alle Abschriften basieren auf einer beglaubigten Abschrift des Notars Galuanus quondam Jacobini vom Ende des 13. Jh. (aus der Zeit des B. Sinibald, 1270–1297; zum Wortlaut seiner Unterfertigung vgl. Gaddoni-Zaccherini a.a.O. 286 bei no 724). Statt B2 erwähnen Gaddoni-Zaccherini a.a.O. 288 das “ms. autogr. Vincentii Savini, saec. XVI, pag. 138, in Archivo notariorum adservatum …”; wiederholte schriftliche Anfragen nach dieser von uns nicht gesehenen Handschrift bei der Sezione di Imola des Staatsarchivs Bologna, mit der das Archivio Notarile verbunden ist, blieben ergebnislos. Die von Gaddoni-Zaccherini in ihrem Anmerkungsapparat aus dem Autograph zitierten Varianten gegenüber dem ihrem Druck zugrundegelegten C2 decken sich vollständig mit den Lesungen von B2 (zu den einzigen Ausnahmen bei Namensschreibungen vgl. Anm. ag, ah, bb u. bd); dieses Autograph muss auch die unmittelbare Vorlage von B2 gewesen sein, denn der oben zitierten Angabe “pag. 138” entsprechen in B2 die Randziffern 138 in Höhe der 2. Abschriftszeile und 139 auf der dritten Seite der Abschrift in Höhe der mit qui vocatur Casaldati (s. Anm. a”) beginnenden Zeile.

Die nur in CD im Anschluss an die Signumzeile statt eines Monogramms gebotene Zeichnung einer Rota (s. Anm. ap) sollte zweifellos den Platz des Siegels markieren; diese kanzleiwidrige Ausstattung muss schon das Original des Falsum gehabt haben, nachdem die in D (p. 1) unserem D. vorangehende Abschrift des DKo.II.241, die auf einem Transsumpt des Originals durch denselben Notar beruht, eine Monogramm-Nachzeichnung aufweist; vermutlich war es nicht gelungen, das Siegel vom Original auf das Falsum zu übertragen, und womöglich ist das ursprünglich sicher vorhanden gewesene Monogramm wegen der Rota weggelassen worden. – Soweit die Lesungen von B1 und B2 bzw. von C1 und C2 übereinstimmen, wird in den Anmerkungen jeweils nur die zusammenfassende Sigle B bzw. C verwendet.

Das bis dahin unverdächtige (s. Meyer von Knonau, Jahrb. 7,38 Anm. 16) D. †208 wurde von Pivec in MÖIG 51,39ff. als Fälschung entlarvt, während Koch, Sacrum Imperium 60 Anm. 238 wieder nur von “zweifelhafter Überlieferung” spricht. – Entgegen Pivec a.a.O. 42 ist unseres Erachtens aus der Rekognition des italienischen Kanzlers, B. Burkhards von Münster, jedoch zwingend zu folgern, dass dem Falsum ein echtes D. Heinrichs V. zugrundegelegen hat, dem auch die Angaben der (umformulierten, s. unten) Datierung entnommen sein dürften.

Daraus ergibt sich ferner, wie schon von Meyer von Knonau a.a.O. (s.a. 86 mit Anm. 52) festgestellt, dass Burkhard die Reise nach Konstantinopel, die er im Winter 1117/1118 als Gesandter Heinrichs für eine Mission unbekannten Inhalts unternahm und bei der ihn auf der Heimreise am 19. März 1118 der Tod ereilte (zum Todesdatum vgl. Weinfurter-Engels, Series episcoporum 5.1,129 Anm. 259), erst nach dem 15. Dezember angetreten hatte. Demgegenüber hatte Hausmann, Reichskanzlei 58, der – abgesehen von dem ihm unbekannten D.204 aus der ersten Julihälfte 1117 – das D. †208 trotz des zweimaligen Hinweises bei Meyer von Knonau nicht zur Kenntnis genommen hatte und deshalb davon ausging, Burkhard begegne letztmals in D.202 von 1117 Juni 17 als Rekognoszent, behauptet, Burkhard sei “nicht viel später nach dem letzten urkundlichen Auftreten” (scil. in D.202) nach Konstantinopel geschickt worden; ebenso noch bei Weinfurter-Engels a.a.O. 128.

Ob der sonst letztmals im Sommer 1117 als Schreiber des D.204 nachgewiesene Notar Adalbert A an der Herstellung des Heinricianum beteiligt war, lässt sich nicht mehr feststellen, da der ursprüngliche Text vom Falsator durch die Einarbeitung anderer Urkunden bis zur Unkenntlichkeit verändert wurde. – Vermutlich hatte schon das echte Heinricianum die einzige erhaltene ältere Herrscherurkunde für S. Donato, das DKo.II.241 von 1037 April 23 (= VU.III), für die Formulierung der Schutzverleihung – in dieser sieht Pivec a.a.O. 41 völlig zu Unrecht den Fälschungszweck –, einen Teil der Besitzliste (s. Anm. a”), die teilweise umformulierte Sanktio sowie für die fast wörtlich übereinstimmende Korroboratio als unmittelbare Vorlage verwendet.

Protokoll und Eschatokoll des Falsum beweisen aber eindeutig, dass der Fälscher ausgiebig noch eine – verlorene – jüngere Kaiserurkunde verwendet haben muss, wobei die Formulierung der Rekognitionszeile – deren Verzicht auf die Nennung des Erzkanzlers sich mit den Diktatgewohnheiten des Notars Adalbert A decken würde (s. Vorbemerkung zu D.202) – den Schlüssel für die exakte Datierung des Deperditums liefert: Deren in Heinrichs Kanzlei noch ungebräuchliche Eröffnung mit Ego ist erst seit den Anfängen Lothars III. kanzleiüblich (vgl. Erben, Kaiserurk. 322). Aber schon Pivec a.a.O. hatte bemerkt, dass die hiesige Kanzlertitulatur sacri palatii imperialis cancellarius “erst seit Friedrich I.” vorkommt.

Diese sehr allgemeine Feststellung lässt sich aber konkretisieren: Die Formulierung ist nämlich eine ganz persönliche Diktateigentümlichkeit von Barbarossas Notar Rainald G (s. dazu Herkenrath in MIÖG 72,48f. Anm. 87), bei dem sie – anfangs in DDF.I.248/249 von 1159 Jan. 12 noch ohne das imperialis – in seinen Diplomen von 1159 Jan. 15 – Juni 30 (DD.250–253, 255, 256, 259–261, 263, 266, 268 [s. unten], 270, 273 u. 276), dann wieder in DD. 314 u. 315 von 1160 April 15/16 und schließlich nach längerer Pause nochmals in Diplomen von 1165 Mai/Juni (DD.478 u. 487; s. auch D.489 von 1165 August 18) begegnet (vgl. dazu ungenau Riedmann in MIÖG 75,366 Anm. 102 und 76,59 Anm. 10).

Unter den von Rainald G verfassten (und geschriebenen) Diplomen des Jahres 1159 befindet sich nun bemerkenswerterweise auch das in Imola ausgestellte Schutzprivileg für die Stadt Imola, das DF.I.268 von 1159 Juni 25. Gleichzeitig mit diesem Stadtprivileg muss aber auch S. Donato ein Barbarossa-Diplom erhalten haben: Während nämlich das DF.I.268 sonst keine Diktatanklänge an unser Diplom bzw. an DKo.II.241 aufweist, ist seine Korroboratio – einschließlich des confirmantes von Anm. x”, jedoch unter Ersatz von roborari durch insigniri (s. Anm. ab) – wörtlich aus dem DKo.II.241 entnommen (in der NU. zu D.268, dem DF.I.664 von 1177, ist die Korroboratio variiert); der Kanzlei Friedrichs I. muss demnach diese VU. für S. Donato vorgelegen haben – doch sicher nur deshalb, weil sie von Seiten S. Donatos zur Erwirkung eines eigenen Barbarossa-Diploms eingereicht worden war.

Dieses von Rainald G verfasste Barbarossa-Deperditum für S. Donato von 1159 hat aber, soweit es die städtische Parallele des DF.I.268 erkennen lässt, die Vorlage für den ganzen Rahmen des Falsum geliefert und dort das echte Heinricianum ganz verdrängt: Zunächst fehlt sowohl in der Intitulatio als auch in der Signumzeile die unter Heinrich V. kanzleigemäße Ordinalzahl quartus bzw. quarti vor Romanorum, es ist an beiden Stellen die dem DF.I.268 entsprechende Formulierung übernommen. Insbesondere aber entspricht dem durch DF.I.268 repräsentierten Diktat des Rainald G die Formulierung des – bis serenissimo (dies das überwiegende, gelegentlich, wie in DD.248–251 u. 261, durch gloriosissimo u.ä. ersetzte Attribut) reichenden – ersten Teils der Datierung, welche die von Rainald G geschaffene, erstmals in DF.I.248 und danach in sämtlichen erwähnten Diplomen des Rainald G verwendete sog. “feierliche staufische Datierung” verkörpert (vgl. Appelt in DDF.I. Bd. 5,104). – Nachdem übrigens die Datierungen des Rainald G nach dem serenissimo mit der Angabe der Königs- und Kaiserjahre fortfahren und mit Data/Datum/Dat. und römischer Tagesangabe enden, muss man wohl annehmen, dass die hiesige Fortsetzung mit Erwähnung des Papstes und fortlaufender Tageszählung einer Privaturkunde entlehnt ist (vgl. das von Pivec a.a.O. 41f. angeführte Beispiel von 1192), aus der dann auch die von Pivec a.a.O. 41 insbesondere wegen des Verzichts auf die übliche Nennung von Fürsten als “höchst verdächtig” bewertete Zeugenliste geschöpft sein könnte!

Wir haben die Übereinstimmungen mit dem durch DF.I.268 gespiegelten Barbarossa-Deperditum für S. Donato (= VU.I) durch Petitsatz gekennzeichnet. – Für den in das Falsum eingeflossenen Kontext dieses Deperditums können naturgemäß keine Formulierungsparallelen im Kontext des städtischen DF.I.268 erwartet werden; an einer Stelle jedoch verrät das Falsum, dass das ganze Deperditum von Rainald G verfasst war, nämlich durch das von Pivec a.a.O. 41 beanstandete prescriptio centum annorum. – Diese etwa in den Diplomen Konrads III. noch nicht anzutreffende Bestimmung begegnet in insgesamt 14, unter Einschluss des D. †1070 in 15 Diplomen Barbarossas; und nach drei von anderen Notaren verfassten Diplomen (DD.31, 33, 111) sind es allein 5 Diplome des Rainald G, in denen man die Bestimmung antrifft (DD.249, 251, 252, 255 u. 314). Dabei ist das jüngste Beispiel, das DF.I.314 von 1160 April 15 für den Bischof von Reggio, insofern besonders aufschlußreich, als die betreffende Bestimmung (S. 135 Z. 39–42) die einzige Erweiterung gegenüber dessen Vorurkunde, dem DO.II.231, darstellt.

Wenn, wie anzunehmen ist, sowohl das echte Heinricianum als auch das Barbarossa-Deperditum im wesentlichen (wie auch das Falsum) eine Bestätigung des DKo.II.241 dargestellt hatten, könnte die von Rainald G vorgenommene Einfügung des prescriptio-Passus in das Barbarossa-Deperditum die einfachste Erklärung für die Herstellung unseres Falsum liefern, das nur zum Zwecke der Aufnahme dieses Passus auch in das Heinricianum angefertigt worden wäre!

Für die Frage, wann das geschah, ist nun von Belang, dass der Fälscher neben VUU.I und III (und evtl. einer Privaturkunde, s. oben) noch eine weitere Vorlage verwendete, nämlich eine nur durch Ferri, Estratto p. 2 (im Anschluß an den Extrakt aus D. †208 und gleichfalls nach einem Transsumpt des Notars Galuanus) mit starken Kürzungen überlieferte, im bischöflichen Palast zu Imola ausgestellte Urkunde EB. Alberts von Magdeburg als Reichslegat (imperii sacri legatus et Romaniollę comes) von 1223 Mai 12 (fehlt bei Ruppel in QFiAB 13,103ff., dessen Druck von Urkunden Alberts aus den Jahren 1221–1224 in den Beilagen 117ff. übrigens nur Mandate u. dgl. bietet; die demgegenüber diplomgemäße Albert-Urkunde war schon bei Gaddoni-Zaccherini Praef. XIIIf. nach einem Inventar von 1737 verzeichnet). Auf der Benützung der Albert-Urkunde (= VU.II) beruht ohne jeden Zweifel die diplomwidrige Inskriptio des D. †208, während Pivec a.a.O. 40 darin eine “Anähnlichung an die Papsturkunde” sehen wollte.

Das Verhältnis der Texte von VU.II und D. †208 ist jedoch äußerst ambivalent, denn die Albert-Urkunde war zugleich auch Nachurkunde des ursprünglichen Heinricianum (und wohl auch des Barbarossa-Deperditums) gewesen, mit dem, abgesehen von den starken Auslassungen (s. Anm. f), weitestgehende Übereinstimmungen bestehen – aber auch gravierende Unterschiede: 1) Die Albert-Urkunde weist eine umfangreichere Besitzliste auf (s. Anm. a”), so dass das Heinricianum wohl einen älteren Zustand spiegelt. 2) Dieser ältere Zustand kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Albert-Urkunde das erst nach der Verlegung des Klosters (zusammen mit dem Bischofssitz, s. Anm. t) aus S. Cassiano (Borgo San Cassiano, heute Frazione von Imola) in die Stadt Imola (vgl. dazu Pivec a.a.O. 40 und Opll, Stadt u. Reich 294) aufgekommene Doppelpatrozinium sanctorum Pauli et Donati nennt (vgl. Anm. u, s. auch Anm. f”), während D. †208 nur das alte Donatus-Patrozinium angibt. 3) Insbesondere aber fehlt in der Albert-Urkunde, in der an das … protectione von Z. ■ nahtlos, d.h. ohne das Auslassungen kennzeichnende etc. (s. Anm. f), der Satz Si quis autem … (Z. ■) anschließt, der in D. †208 an der Nahtstelle eingeschobene Passus über die prescriptio (Z. ■). Daraus ergibt sich wohl zwingend, dass das der Albert-Urkunde von 1223 vorliegende Heinricianum diesen Passus noch nicht enthielt. Inwiefern bei der nach 1223 anzusetzenden, wohl allein der Einfügung dieses Passus dienenden (s. oben) Anfertigung des Falsum in der vorliegenden Gestalt die Albert-Urkunde über die Inskriptio hinaus Einfluss nahm (z.B. etwa für die Zeugeneinleitungsformel), muss im Einzelnen offen bleiben; die Verwendung der Sigle VU.II für die Albert-Urkunde dient allein der Kennzeichnung der Übereinstimmungen zwischen ihr und D. †208, will nichts darüber aussagen, in welchem Ausmaß VU.II selbst auf dem ursprünglichen Text des D. †208 als Vorurkunde basierte.

Die Angaben der Vertrauen beanspruchenden Datierung sind zweifellos dem echten Original entnommen; der mangels weiterer Diplome aus der 2. Jahreshälfte 1117 nur durch D. †208 belegte Aufenthalt des Hofes nördlich des Apennin findet seine Stütze darin, daß Mathilde mit DDMa.1 und 2 im Herbst des Jahres im Gebiet von Reggio urkundete. – Der nach Aussage des Datierungstextes im Gebiet von Imola gelegene Ausstellort Tolate ließ sich nicht identifizieren, wohl aber ist das ihm benachbarte castrum Laterculi lokalisierbar; das abgegangene Castell Laderchio, an das nach Gaddoni, Le chiese della diocesi d’Imola 1,111 nur noch eine ‘casa colonica’ Laderchia erinnert, lag auf der rechten Seite des Senio, ca. 1 km sö. des ca. 8 km s. Imola am linken Senio-Ufer gelegenen Riolo Terme (vgl. auch Polloni, Toponomastica Romagnola 159).

In nomine sanctę et individuę trinitatis. Henricus divina favente clementia Romanorum imperator augustus omnibus fidelibus imperii tam clericis quam laicis. Dignum namque et rationi consentaneum esse dignoscitur, ut, qui ad imperii regimen ex gratia divina assumpti sumus, eorum utilitatibus ac defensionibus et specialiter ecclesiis providere sollicite teneamur. Veniens ante nostram pręsentiam igitur Iohannes abbas monasterii sancti Donati levitę cum fratribus suis a nobis humiliter postulavit, ut monasterium ipsum, abbatem et fratres, monachos et conversos, cum universis ecclesiis, familiis, rebus, possessionibus omnibus ad idem monasterium pertinentibus sub protectione nostra recipere dignaremur. Nos autem attendentes supplicationem ipsius abbatis atque suorum fratrum iustam pariter et honestam pręfatum monasterium, abbatem et fratres et ecclesias omnes sibi subiectas eiusque familias, possessiones et generaliter omnia ad idem monasterium pertinentia amore omnipotentis dei et reverentia prędicti levitę pro remedio etiam animę nostrę sub imperii recipimus protectione. Item eidem abbati suisque successoribus confirmamus ex nostro edicto, ut prescriptione centum annorum suum ius sive dominium vel proprietas non tollatur. Si quis autem marchio, dux, comes, vicecomes aut aliqua potestas maior vel minor vel aliqua persona contra nostrum edictum ire vel agere pręsumpserit aut bona seu ecclesias sancti Petri in Pitullo et oratorium sancti Iohannis baptistę cum fundo Duliolo et oratorium sancti Saluatoris cum omni pertinentia sua et fundum, qui vocatur Casaldasi, sive omnes alias iamdicti monasterii possessiones seu possessores nomine dicti monasterii, partem vel totum, inquietare aut invadere tentaverit, vel quas decetero rationabiliter dictus abbas vel successores sui acquisierint, condemnamus ex parte nostra et aliorum imperatorum successorum, ut solvat pęnam centum librarum auri, medietatem camerę nostrę et medietatem camerę dicti monasterii, et post solutam pęnam hęc defensio maneat firma. Quod ut verius credatur, propria manu firmantes pręsentem paginam sigilli nostri impressione inferius iussimus sigillari. Testes autem fuerunt: Oddo abbas sancti Rofilii Populiensis et Albertus eius monachus et Luithaldus et Luithalfus et Iustatius et Odelbertus et Er[as]mus, Odiscalcus et alii plures tam Teutonici quam Latini.

Signum domini Henrici Romanorum imperatoris invictissimi. (R.)

Ego Brocardus sacri palatii imperialis cancellarius recognovi.

Acta sunt hęc anno dominicę incarnationis MCXVII, indictione X, regnante domino Henrico Romanorum imperatore serenissimo, temporibus Paschalis papę secundi, die decima quinta mensis decembris; data in loco Tolate iuxta castrum Laterculi territorii Corneliensis.