Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde

Abbildungsverzeichnis der europäischen Kaiser- und Königsurkunden

<<158.>>

a. Unter Vorsitz Heinrichs wird im Königsgericht über Abt Tribunus von San Giorgio (Maggiore) und Santo Stefano (zu Venedig) und die Besitzungen des Klosters im römischen Reich der Königsbann gelegt.

b. Unter Vorsitz Heinrichs wird im Königsgericht über Abt Tribunus von San Giorgio (Maggiore) und Santo Stefano (zu Venedig) und die Besitzungen des Klosters im Bistum Triest, in Grafschaft und Bistum Bologna, in Sacco und überall im Königreich Italien der Königsbann gelegt.

Im Dogenpalast zu Venedig, 1116 März 11.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

a. Originalplacitum (ca. 19,5/22 b : 38,5/40 h) im Staatsarchiv zu Venedig (A1); Rückvermerk des 12./13.Jh.: Noticia quod fecit nobis imperator; 13.Jh.: brivilegium domini imperatoris Henrici.

Teilfaks.: Schlögl, Unterfertigung Taf. XLI u. XLII Abb. 24a–e.

Drucke: Cornelius, Eccles. Venetae 8 (decad. 11, pars post.),215. – Aus A1: Dondi dall’Orologio, Dissertazione 4, app. 60 no 49. – Cigogna, Inscriz. Veneziane 4,295 no 2. – Gloria, CD Padov. 2.1,63 no 77 aus Brunacci, Appendice al Codice Diplomatico t. I. – Aus A2 und Kopp.: Lanfranchi, S. Giorgio Maggiore 2,248 no 110.

Reg.: Hübner, Gerichtsurk. 2,213 no 1561 (mit Angabe von St.3129). – Fees, Die Familie Ziani 271 no 12. – Stumpf Reg. 3128.

b. Originalplacitum (ca. 17,5/19,5 b : 30,5/34,5 h) im Staatsarchiv zu Venedig (A2); Rückvermerk des 12./13.Jh. in Majuskeln: Noticia imperatoris; 14.Jh.: Aliud simile est registratum.

Faks.: Diplomi imperiali e reali tav. XIIIa. – Teilfaks.: Schlögl a.a.O. Taf. XXXII u. XXXIII Abb. 20a–e. Drucke: Cigogna a.a.O. 295 no 1 = Kandler, CD Istriano (ohne Seitenzählung) zweimal, zu 1106 und 1116. – Aus A2: Cipolla in Notizie e transcr. dei diplomi imperiali e reali 26 no 13. – Aus A und Kopp.: Lanfranchi a.a.O. 250 no 111.

Reg.: Jaksch, Mon. duc. Carinthiae 3,225 no 556. – Klaar, Eppensteiner in Kärnten 67 no 92c. – Fees a.a.O. 271 no 13. – Stumpf Reg. 3129.

Die beiden ersten im Original erhaltenen Placita Heinrichs V. geben sowohl in formaler wie inhaltlicher Hinsicht einige Probleme auf. Beide stammen von dem am meisten beschäftigten Notar Obertus (s. noch DD.159, 162, 163, 173, 178, 215; ausgestellt außer in Venedig noch in Padua, Governolo [alle 1116] und Montecchio [1118]), der sich – mit Ausnahme von D.159 mit einfachem Obertus iudex – in der Kompletionsformel regelmäßig wie hier bezeichnet, also niemals zusätzlich den Titel notarius verwendet (vgl. hingegen die Selbstbezeichnung aller anderen Placita-Notare in DD.154, 164, 168, 177, 213, 214), und der umgekehrt nie als am Verfahren beteiligter Richter erscheint. – Über seine Herkunft ist nichts bekannt; vielleicht gehörte er zum Gefolge B. Gebhards von Trient, da er 1124 August 7 als Obertus domini Enrici imperatoris iudex ein Placitum des Tridentiner Elekten Altmann fertigte (Huter, Tiroler UB 1.1,69 no 150). – Aus der Anführung des Herrschernamens in der Titulatur (domni Henrici imperatoris iudex) schließt Meyer, Felix et inclitus notarius 84 mit Anm. 393 (dort DD. 158 u. 162 als Belege zitiert), dass dies “wohl auf eine persönliche Nomination durch den Herrscher” zurückgeht.

Der Notar arbeitete hier und anderswo nicht fehlerfrei, vgl. A1 Anm. d und A2 Anm. b und e; auf ihn dürfte in A1 auch die falsche Reihenfolge Stephani et Georgii bei der ersten Nennung der Patrozinien zurückgehen (zur Erweiterung des ursprünglichen Georgspatroziniums durch eine 1110 erfolgte Übertragung von Reliquien des Erzmärtyrers Stephanus vgl. It. pont. 7.2,184); außerdem verwendet er regelmäßig für Heinrich als Kaiser die falsche Ordinalzahl quintus, erst spät, mit D.173, geht er, vermutlich auf Anregung des Kanzleinotars, zu quartus über, um aber in D.178 noch einmal zu quintus zurückzukehren (s. auch Spagnesi, Wernerius 45 Anm. 2).

Sicher nicht dem Notar, sondern äußeren Gegebenheiten anzulasten ist die Konfusion im Erscheinungsbild des Eschatokolls der beiden Originale: Alle erhaltenen 11 Placita-Originale haben eine Unterfertigung Heinrichs V. mittels Kreuz (s. Schlögl a.a.O. 137f.), zumeist mit einer Beischrift entweder von der Hand des Kaisers (außer A2 noch DD.162, 177, 178) oder von der Hand des mundierenden Notars (DD.164, 168, 173, 213–215), nur A1 (evtl. auch die nur kopial überlieferten DD.159 und 163) ist ohne Kreuzbeischrift; zur eigenhändigen Eintragung des Kreuzes in A1 und von Kreuz und Namensbeischrift in A2 durch Heinrich vgl. Schlögl a.a.O. 157ff. (A2) und 172ff. (A1).

Während ab D.162 die kaiserliche Unterfertigung immer zwischen Kontext und Richter-Unterschriften steht, hat sie hier, obwohl in beiden Fällen die Unterfertigung des Kaisers eindeutig früher als die anderen Unterschriften erfolgte (s. Schlögl a.a.O.), diesen bevorzugten Platz eingebüßt: In A1 ließ das im linken Drittel plazierte kaiserliche Kreuz darunter so wenig Platz, dass die drei Richter ihre Unterschriften rechts neben das Kreuz setzten (s. Anm. o und p und Schlögl Abb. 24a); in A2, dessen Pergament zusätzlich in der unteren rechten Ecke beschädigt ist, nahmen das zentral eingezeichnete Kreuz und die Namensbeischrift so viel Platz in Anspruch, dass die Richter ihre Unterschriften teils über, teils links vor das Kreuz setzen mussten (vgl. Anm. g–k und Schlögl Abb. 20a/b). – Da der originale Befund im Druck kaum wiederzugeben ist und hinlänglich aus den Abbildungen hervorgeht, haben wir in beiden Fällen das Kreuz, seinem “genetischen” Platz entsprechend, vor die Richter-Unterschriften gesetzt (s. auch D.159). Auffällig ist die unterschiedliche Gestaltung der beiden Kreuze durch Heinrich, in A1 mit kleinen hakigen Ansätzen an den oberen drei Enden, in A2 mit ausgeprägten Serifen an allen vier Enden, was Schlögl a.a.O., da er beide Stücke nicht im Zusammenhang behandelt, außer acht lässt; da Heinrich bei der absolut uneinheitlichen Gestaltung seiner Kreuze aber beide Formen kennt (ähnlich wie in A1 noch in DD.162, 164, 173, 177, 214, mit Serifen noch in DD.168, 178, 215), ist dies wohl kein Indiz gegen die Eigenhändigkeit beider Kreuze.

Um einen Vergleich der beiden Texte, die – gleich in doppelter Fassung – die erste Kaiserurkunde für das 982 gestiftete Inselkloster darstellen, zu erleichtern, haben wir in beiden Spalten die beiderseitigen Übereinstimmungen durch Petitsatz gekennzeichnet. Obwohl sich so partiell gewichtige Unterschiede zeigen, steht außer Frage, dass beide sich auf eine einzige Gerichtsentscheidung zugunsten S. Giorgios beziehen und nur eine der beiden Fassungen Geltung erhalten und demnach die andere ersetzen sollte. – Dadurch, dass sich die nächste Kaiserurkunde für das Kloster, das DF.I.696 von 1177, unter ausdrücklicher Berufung auf scripta Heinrichs V. ausschließlich auf die Fassung A1 als Vorurkunde stützt (lediglich der Terminus possessiones S. 223 Z. 16 begegnet nur in A2), scheint der Schluss präjudiziert, dies sei die endgültige Fassung gewesen.

Zu eindeutig sind jedoch demgegenüber die Indizien, die für A2 als die Neuausfertigung sprechen, wobei einer teilweise größeren diktatmäßigen Nähe von A2 zu dem einen Tag jüngeren D.159 (z.B. reclamationem ecclesiarum audiens, vgl. dortige Anm. h; Abschluss der Richterliste mit et reliqui plures; Eröffnung der Sanktio mit Quodsi quis hoc edictum; ex illius iussione in der Kompletionsformel) kein zu großes Gewicht zugemessen werden muss. Das stärkste Argument für A2 als Neuausfertigung bildet zweifellos die Tatsache, dass nur dieses Heinrichs eigenhändige Kreuzbeischrift aufweist (s. oben).

Die Pergamente von A1 und A2 könnten übrigens angesichts ungefähr gleicher Breite (s. die Maßangaben) von einem einzigen Stück Tierhaut stammen, wobei dasjenige von A2 das (untere) Randstück darstellen würde (vgl. Schlögl a.a.O. 157 mit Anm. 92!), dem die untere rechte Ecke fehlt und das zusätzlich mehrere Löcher aufweist (s. Anm. m). Unter diesen Voraussetzungen war es nur naheliegend, dass man von diesen beiden verfügbaren Perg.-Stücken zuerst das gut erhaltene (für A1) verwendete und erst danach (für A2) auf das deformierte zurückgriff: Durch den dort absehbar eingeschränkten verfügbaren Platz könnten dann auch die auffälligen Verkürzungen gegenüber A1 in entscheidenden formalen (z.B. Wegfall der Urteilsformel) und inhaltlichen Partien (Nichterwähnung von arbergaria usw.) verursacht sein – die jedenfalls nicht umgekehrt als “Extensionen” in A1 gegenüber A2 erklärt werden können.

Eine weitere formularmäßige Änderung scheint uns gleichfalls nur durch die jüngere Entstehung von A2 erklärlich: Zur Verwendung der Formulierung in regno Italico in A2 als Ersatz für das in toto Romano imperio in A1 ist der Notar womöglich erst durch die Kanzlei veranlasst worden, da nur die Fassung von A2 deren ausschließlichem Sprachgebrauch entsprach (vgl. noch DD.55, 75, 79, 157 [mit Italię], 182 [beachte jedoch dortige Anm. b] und 212). – Die Verwendung des Terminus imperium Romanum als Gebietsbegriff zur Umschreibung des unter kaiserlicher Verfügungsgewalt stehenden Reichsitalien ist Heinrichs V. Kanzlei ebenso fremd wie derjenigen Heinrichs IV. und noch denjenigen Lothars III. und Konrads III. Die Formulierung begegnet erst ganz selten unter Barbarossa, außer in DF.I.696, der Nachurkunde unseres Textes (gleich zweimal, S. 223 Z. 7 und [VU.-abhängig] Z. 17), erstmals in DF.I.641 von 1175 (für die Kreuzritter-Spitäler), DDF.I.748 und 879 von 1178 bzw. 1184 (beide für französische Empfänger) und DF.I.891 von 1185 (für Kl. Farfa). – Allerdings hätte sich Notar Obertus dadurch nicht nachhaltig beeinflussen lassen, da in seinem nur gut eine Woche jüngeren D.163 wieder in toto Romano imperio auftaucht.

Letztlich ist ganz unvorstellbar, dass man bei einer sonst durchwegs ausführlicher formulierten “Neuausfertigung” in Gestalt von A1 ausgerechnet die konkreten dispositiven Angaben, wie sie nur A2 bietet, weggelassen hätte.

Saccus bezeichnet ein größeres, als Saccisica u.ä. bezeichnetes Reichsgutgebiet in der Umgebung des ca. 20 km sö. Padua gelegenen Piove di Sacco (vgl. Schneider, Burg und Landgemeinde 127ff., zu den Grenzen a.a.O. 130; in DF.I.343 heißt es comitatus de Sacco, in dem wohl nicht unverfälschten DH.IV.31 sogar Saccus provincia); die ausdrückliche Erwähnung dortigen Besitzes von S. Giorgio, der keinen großen Umfang gehabt haben dürfte, weshalb die Verbindung des in Sacco mit den vorangehenden Bistums- und Grafschaftsangaben etwas irreführend ist, erfolgte wohl in erster Linie (vgl. noch unten) deshalb, weil die Erwerbungen des Klosters erst in jüngster Zeit erfolgt waren: Mit zwei Urkunden, vom 4. Juni 1113 (Lanfranchi a.a.O. 235 no 103) und vom 19. Jan. 1116 (a.a.O. 246 no 109), hatte es von einem Ugo filius Luvoli für 12 bzw. 16 Pfund Pfennige Ländereien in der Grafschaft Treviso infra fines Sacissicas [no 109: in fine Sacissica] et in fundo loco [! no 109: et in loco et fundo], qui dicitur villa Rosaria [= Rosara com. Codevigo, ca. 5 km ö. Piove] atque in villa Curte (= dies nur in no 103) gekauft. – In diesem Gebiet waren außerdem schon seit 892 (D.18 Kg. Berengars) die bischöfliche Kirche von Padua und seit 988 das Kloster Brondolo (Lanfranchi a.a.O. 26 no 2; vgl. auch D.214: in finibus Sacisica) begütert.

Insbesondere aber verfügte auch das venezianische Kloster S. Zaccaria über Besitz in Sacco, der diesem seit dem DO.I.258 von 963 in immer gleichen Wiederholungen bis zum DH.IV.445 von 1095 und dann nochmals, aufgrund des DH.IV.445 als Vorurkunde, durch das DF.I.692 von 1177 bestätigt wurde, – der aber in der Besitzliste des D.159 für S. Zaccaria fehlt! – Vielleicht hängt die gleichzeitige Urkundenausstellung für S. Giorgio und S. Zaccaria mit Auseinandersetzungen zwischen beiden Klöstern um diesen Besitz zusammen, und dann war A2 mit seiner in Sacco nennenden Dispositio, die somit den eigentlichen Grund für die Neuausfertigung geliefert hätte, für S. Giorgio erst recht unverzichtbar.

Die zeitliche Nähe der Placita für die beiden Klöster bietet aber womöglich auch die Erklärung für eine weitere Diskrepanz zwischen A1 und A2, nämlich für die in A2 fehlende Nennung der 4 zusätzlichen Beisitzer von A1, wo diese freilich an ihrem Platz zwischen dem Dogen und Hz. Heinrich als ganz unpassend eingereiht wirken. Vielleicht gehören diese 4 Leute überhaupt nicht zu der Gerichtssitzung für S. Giorgio, sondern für S. Zaccaria – und fehlen deshalb zurecht in A2!

Die Nennung des sonst nicht belegten B. Petrus Michael von Adria (Suffragan von Ravenna, s. It. pont. 5,189) in D.159 für S. Zaccaria ist wahrscheinlich durch dessen Verwandtschaft mit der Äbtissin Adiuta Michaelis veranlasst; diese beiden waren nun zweifellos ihrerseits verwandt mit dem in A1 genannten späteren Dogen (1118–1130; beigesetzt in S. Giorgio) Domenico Michiele, der demnach gut zu D.159 passen würde; immerhin ist darauf hinzuweisen, dass zwei weitere Leute dieser Vierergruppe von A1 ohnedies, nur diesmal angemessener gegen Ende der Liste eingereiht, in D.159 genannt sind (Berengarius Contarinus und Petrus Gradonicus); dann wäre die Weglassung des Domenico Michiele in D.159 als ein weiteres Versehen des Notars zu werten. – Wenn der Notar übrigens alle drei Placita vom 11./12. März zusammen erst am 12. März (oder noch später; A1 und A2 sind mit verschiedener Feder und Tinte geschrieben) ausfertigte, wäre leicht vorstellbar, dass ihm seine “Imbreviaturen”, die in erster Linie Notizen über die Namen der beteiligten Richter enthalten haben werden, durcheinander gerieten.

1. Original

(SN.) Dum in dei nomine die sabati, que est V. idus marcii, in regno Veneciarum, in palacio ducis, scilicet in camera, Henricus dei gracia quintus Romanorum imperator augustus in consilio resideret, adessent cum (ergänze eo) Teuzo, Adam, Ribaldus, iudices, Anto, Arantus, iurisperiti, Ordelaffus dei gracia Venecię Dalmacieque dux, Berengarius Guntarenus, Petrus Gradoninus, Dominicus Michael, Dominicus Bacessus, Henricus Carentane dux, Henricus Vuelfonis ducis frater, patriarcha dei gracia Gradensis, Gebardus dei gracia Tridentinus episcopus, Iohannes Caprulensis episcopus, Vitalis Castellanus episcopus, Vgo Patauiensis comes, Stenus Zianus, Iohannes Morisinus, Petrus Guntarinus et reliqui quamplures nobiles viri, ibi in illorum presentia domnus imperator, iusticię pacisque amator omniumque ecclesiarum defensor, misericordia et pietate motus, pro sanctorum Stephani et Georgii honore et rogatu suorum fidelium, per iudicum consilium et per lignum, quod in sua tenebat manu, suum imperiale bannum misit super Tribunum habatem sanctorum Georgii et Stephani et super omnia bona eiusdem monasterii, que nunc habet vel que legittime, sive res mobiles vel immobiles vel iura, in toto Romano imperio adquisierit,

2. Original (Neuausfertigung)

(SN.) Dum in dei nomine die sabati, que est V. idus marcii, in regno Ueneciarum, in palacio ducis, scilicet in camera, Henricus dei gracia quintus Romanorum imperator augustus ecclesiarum reclamacionem audiens, adessent cum (ergänze eo) Teuzo, Adam, iudices, Anto et Rantus, iurisperiti, Ordelaffus dei gracia Uenecie atque Dalmacie dux, Henricus Carentane dux, Henricus Ultramontanus dux, patriarcha Gradensis, Gebardus episcopus Tridentinus, Iohannes Caprulensis, Vitalis episcopus Castellanus, Vgo Patauiensis comes, Stenus Zianus, Iohannes Morisinus, Petrus Guntarinus et reliqui plures, ibi in illorum presentia idem dominus imperator, iusticię amator et omnium ecclesiarum defensor, misericordia et pietate motus,

imperando, ut nullus patriharcha, archiepiscopus, episcopus, dux, marchio, comes, vicecomes, advocatus, vicedominus, gastaldius, villicus, decanus vel aliqua magna parvaque persona per arbergarię vel tolonei vel fotri occasionem prenominatum monasterium pro uuerrę aut alicuius ingenii occasione

suum imperiale misit super Tribunum abatem sanctorum Georgii et Stephani bannum et super omnes res et posessiones, quas predictum monasterium posidet in episcopatu Triestino et in comitatu et episcopatu Bononensi et in Sacco et quas legittime in regno Italico prenominatum monasterium adquisierit, cum cartulis vel sine cartulis, imperando, ut nullus patriarcha, dux, marchio, comes, vicecomes, advocatus, gastaldius, villicus, decanus vel aliqua magna parvaque persona

sine legali iudicio predictum abatem suosque successores inquietare aut molestare aut disvestire audeat. Quisquis hoc decretum fregerit, sciat se compositurum centum libras auri, medietate (!) imperatoris camerę et medietatem predicto Tribuno abati suisque successoribus eiusdem monasterii. Factum est hoc anno ab incarnatione domini nostri Iesu Christi millesimo CXVI, indictione VIIII.

eundem predictum Tribunum habatem suosque successores sine legali iudicio de predictis rebus disvestire vel inquietare audeat. Quodsi quis hoc edictum fregerit, sciat se compositurum C libras auri, medietatem imperatoris camere et medietatem prenominato Tribuno abati suisque successoribus. Factum est hoc anno ab incanatione domini nostri Iesu Christi millesimo CXVI, indictione VIIII.

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Heinricus

(S.) Ego Teuzo iudex interfui.

Ego Adam iudex interfui et subscripsi.

Ego Ribaldus iudex interfui et supscripsi.

(S.) Ego Obertus domni Henrici imperatoris iudex interfui et eiusdem imperatoris iussione hanc noticiam scripsi.

(S.) Ego Teuzo iudex interfui et subscripsi.

Ego Ribaldus iudex interfui et subscripsi.

Ego Adam iudex subscrpsi.

(S.) Ego Obertus domni Henrici imperatoris iudex interfui et ex illius iussione hanc noticiam scripsi.