Heinrich bestätigt der erzbischöflichen Kirche zu Ravenna ihre Besitzungen und Rechte.
1114.
Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010
Stumpf Reg. –.
Rubeus, Hist. Ravennat. 2814 verzeichnet in seinem “Index scripturarum, quae in tabulario seu archivo Romano habentur, spectantium ad archiepiscopatum ecclesiamque Rauennatem” unter der Gruppenüberschrift “Henricorum”, im Anschluss an eröffnende zwei Diplome Heinrichs IV. (“1063 Privilegium Henrici 4. 1063” = DH.IV.102 von 1063 Juni 24 nach Original im Vatikanischen Archiv; und “1100 Eiusdem concessio super fedro[!] sive pensione quadam pro archiepiscopo” = nicht erhalten, jedenfalls nicht das als unvollzogenes Original in der Nationalbibliothek zu Paris überlieferte – daher in der Rubeus-Liste fehlende? – DH.IV.322 von 1080 Juni 26; das Deperditum von 1100 fehlt in DDH.IV.), als dritte Urkunde: 1114 Privilegium Henrici V. confirmat episcopatus, civitates et castra et antiqua privilegia pro ecclesia Rauenn. 1114 (s.a. Rabotti in Storia di Ravenna 3,147). – Möglicherweise war D.*139 eine Wiederholung des DH.IV.102 oder des seinerseits unmittelbar auf dem verlorenen DKo.II.119 (von 1028) beruhenden DH.IV.322; es könnte aber auch eines der anderen älteren Ravennater Diplome zugrundegelegen haben, so wie das DF.I.315 von 1160 April 16 das (auch im Text S. 137 Z. 11 zitierte) DO.III.341 von 999 Dez. 19 als Vorurkunde benutzte.
– Unbestimmt bleibt die Zuordnung folgenden Regests eines Mandates, das Monfaucon, Bibl. bibliothecarum manuscr. 1,436 no 14 in seiner Übersicht des Archivium Ravennatense (435ff.) im Anschluss an das Regest der Urkunde des Legaten Folkmar von 1115 (= no 13; vgl. dazu Vorbemerkung zu D.24) bietet: Henrici imperatoris litera ad archiepiscopum Ravennatensem, quem principem suum appellat, ut omnibus de Arimino, Ravenna et Faventia faveatur. – Die – ausschließlich pluralische – Verwendung von dilecti/dilectissimi principes nostri begegnet zwar auch bei Heinrich V., jedoch nur im Kontext innerhalb der Interventions- bzw. Petitionsformel, vgl. DD.20, 117 und 127, während hier doch eher an die singularische Anrede in der Mandats-Inskriptio gedacht ist, wie sie in Heinrichs V. Mandaten und Briefen nicht anzutreffen ist. Vermutlich handelt es sich demnach um ein Deperditum Heinrichs VI., in dessen Diplomen auch singularische Verwendung des Begriffes im Kontext vorkommt, vgl. dazu das einzige, bei Montfaucon a.a.O. unter no 8 verzeichnete, D. Heinrichs VI. für Ravenna von 1195 (B.-Baaken Reg. 491; Druck Bresslaus in NA 3,133 no 13: attendentes puram fidem et devotionem, quam dillectus princeps noster Guillelmus Ravennas archiepiscopus … exhibuit).