Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde
<<102.>>

Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Bamberg die Burg Albewinistein mit dem zugehörigen Dorf.

Münster, 1112 April 27.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Original (ca. 55,5/56,5 b : 76/76,5 h) im Staatsarchiv zu Bamberg (A1); Rückvermerk des 13. Jh.: Testamentum de Albuuinistein [14. Jh.] castro in Norgawe sito [15. Jh.] Heinr. IIII. regis. – Zweites Original (ca. 57,5/58,5 b : 65,5/66,5 h) ebenda (A2); Rückvermerk des 13. Jh. (wie A1): Testamentum de Albuuinistein [uu von folgender Hand des 14. Jh. in w geändert und fortgeführt:] castro, quod dedit Heinr. quintus ecclesie B. [15. Jh.] in remedium anime patris sui Heinr. tercii; andere Hand des 15. Jh. (1442): Nota, quod [das Nota quod von anderer Hand nachträglich vorgeschaltet] castrum hoc antiquitus dictum est Albwinistein, postea recepit etiam nomen et vocatum est Potenstein, prout ex antiquis libris, videlicet ex legenda sancti Ottonis [vgl. dazu Herbordi Dialogus de vita Ottonis episcopi von 1158/59 c. 26, MGH SS 20,713] clare videtur; et idem castrum Potenstein possidet per dei gratiam adhuc ecclesia Bambergen. anno domini MoCCCCo quadragesimo secundo et domino annuente in futurum possidebit. – Abschriften im Liber privilegiorum A 1 von 1294/1296 f. 87r (aus A1 = B1) und f. 92v–93r (aus A2 = B2) ebenda.

Faks. von A1 in Aus 1200 Jahren nach S. 52 = Kölzer in Typologie der Königsurkunde. Kolloquium der Commission Internationale de Diplomatique in Olmütz 30. 8. – 3. 9. 1992, S. 142 Abb. 3. – Teilfaks. von A1: Hausmann, Reichskanzlei Taf. 3. – Schmid in ZGO 140,36.

Drucke: Aus B1: Schultes, Hist. Schriften 1,31 no 12. – Aus A1: Mon. Boica 29.1,230 no 440 = Oesterreicher, Denkwürdigkeiten 2,22 no 2. – Aus B2: Mon. Boica 31.1,385 no 203. – Aus A1 und A2: Posse, CD Sax. regiae 1.2,30 no 35 unvollständig.

Reg.: Lang, Reg. Boica 1,113. – Ders., Reg. circ. Rezat. 1,37. – Erhard, Reg. Westf. 1,220 no 1379. – Goerz, Mittelrhein. Reg. 1,461 no 1650. – Böhmer-Will, Mainzer Reg. 1,245 no 19. – Ficker in Wilmans, Add. z. Westf. UB 91 no 116/19. – Mayer in Verh. Oberpf. u. Regensburg 43,36 no 59. – Fester, Reg. Baden 1,5 no 28. – Philippi, Osnabrücker UB 1,195 no 228. – Ladewig-Müller, Constanzer Reg. 1,84 no 683. – Dobenecker, Reg. Thur. 1,228 no 1080. – Knipping, Kölner Reg. 2,13 no 89. – Aus 1200 Jahren 52 no 25. – Böhmer Reg. 2018. – Stumpf Reg. 3086.

Beide Originale sind verfasst und geschrieben von Notar Adalbert B, vgl. Hausmann a.a.O. 71 no 5. Da für beide, mit einwandfrei befestigten echten Siegeln versehenen Exemplare offensichtlich die gleiche Tinte verwendet ist (in A1 sind nur Monogramm und Beizeichen einschließlich der seitlichen Beigaben mit etwas dunklerer Tinte eingezeichnet, s. Anm. h’ und i’, demnach entweder vorausgefertigt oder nachgetragen; in A2 ist auch für die Zeichen die Texttinte benützt), sind sie wohl auch – abgesehen von den Nachträgen von Anm. g’ in A1 und von Anm. i in A2 – gleichzeitig entstanden (zur zeitlichen Abfolge von A1 und A2 vgl. weiter unten).

Angesichts dessen irritieren auffallende Unterschiede zwischen beiden: Bei den äußeren Merkmalen betreffen diese, neben unterschiedlicher Zeichnung des Chrismon (s. Anm. a), vor allem die Gestaltung des Eschatokolls hinsichtlich der Stellung des Beizeichens (mit unterschiedlichen Beigaben, s. Anm. i’ bzw. k), der Anordnung der Datumzeile (s. Anm. l’) und der Plazierung des Siegels (s. Anm. k’ bzw. l). – Ficker, Beitr. 2,194 vermutete bei beiden Originalen “Voraussiegelung”, was jedoch so sicher nicht zutrifft; sollte er damit gar meinen, dass die Besiegelung überhaupt als erstes erfolgt wäre, so dass man es mit Blanketten zu tun gehabt hätte, würde dies bei Kanzleiausfertigungen, was beide Originale ja sind, keinen Sinn ergeben; wohl aber ist vorstellbar, dass gelegentlich der Besiegelung des fertiggestellten A1 in einer einzigen Aktion auch das noch leere Blatt von A2, da die Notwendigkeit bzw. Absicht der Neuausfertigung schon feststand, vorweg mit dem Siegel versehen wurde, wodurch sich zumindest die ungewöhnliche Trennung des Beizeichens von der Signumzeile erklären würde (s. A2/Anm. k).

Frappierender sind demgegenüber die Abweichungen in beiden Exemplaren vom üblichen Diktat des Adalbert B und beider untereinander: Die beiden gemeinsame Erweiterung der Intitulatio um et quintus rex, die der Notar vorher nicht verwendete, begegnet nochmals in D.104; die für ihn charakteristische Kennzeichnung der testes durch den Zusatz qui … viderunt et audierunt (vgl. Hausmann a.a.O. 72) bietet er zwar in A1, lässt sie jedoch eigenartigerweise in A2 fort; in der Datierung, die bei ihm allerdings überhaupt nicht sehr konstant formuliert ist, korrigiert er die Stellung der Indiktion von A1 am Schluss der Jahresangaben (ebenso in D.98, mit einem dem hiesigen eodem anno ähnelnden sinnlosen Zusatz) in A2 durch die seit D. † 101 praktizierte Stellung nach dem Inkarnationsjahr (in D.100 vor diesem, in D.99 ganz fehlend); das in der Datierung bei anderen Notaren nie anzutreffende, von Adalbert B selbst außer in A1 nur noch in D.103 gebotene, aus der Signumzeile gewonnene Attribut invictissimi (analog in D.104 augusti) lässt er in A2 wieder weg; mit dem in A1 vorhandenen, in A2 wieder fehlenden eius nach imperii vero verfährt er auch sonst inkonsequent (DD.98, 99 und † 101 mit, DD.100, 103 und 104 ohne eius). So wie bei diesen Differenzen hat Adalbert B aber auch sonst in beiden Ausfertigungen auffallend nachlässig gearbeitet: In A1 hatte er einen Zeugen ausgelassen (s. Anm. g’), in A2 unterlief ihm ein ähnliches Versehen mit einem anderen Zeugen (s. Anm. i); in A2 fehlt das eigentlich erforderliche und in A1 vorhandene hęc nach Ut autem; am befremdlichsten ist jedoch, dass er aus dem B. Mazo von Verden (Virdensis; 1097–1116) von A1 in A2 einen Bischof von Verdun macht (Uirdunensis; s. Anm. f); dessen Stellung am Schluss der Bischofsreihe in A2 gegenüber seiner früheren Einreihung in A1 (s. dortige Anm. k) ist vermutlich eine Auswirkung dieser Fehldeutung; zweifellos auf Nachlässigkeit geht schließlich zurück, dass in A2 die in A1 (wie in VU. und JL 6191; zu beiden s. weiter unten) vorhandene Angabe von Gau und Grafschaft fortgelassen wurde.

Um diese und noch weitere Unterschiede zwischen A1 und A2 deutlich zu machen, haben wir in Spaltdruck beide Texte im vollen Wortlaut wiedergegeben; dabei sind die Übereinstimmungen zwischen beiden nur in der rechten Spalte (A2) durch Petitsatz (Kennzeichnung der Benützung von A1 als “VU.”), die Unterschiede nur in der linken Spalte (A1) durch Kursivsatz gekennzeichnet.

Es ergab sich jedoch darüber hinaus die Notwendigkeit, bei der Textgestaltung einen weiteren Befund festzuhalten: Ab dem zweiten Teil der Dispositio benützte Adalbert B nämlich das von dem Notar Adalbero A verfasste DH.IV.226 von 1069 Oktober 27 (= VU.), mit der für Adalbero A typischen Formel Dedimus autem ut mos est dare … (in D.226 mit der Reihenfolge ut dare mos est, s. Anm. p; vgl. noch DH.IV.224 mit der Reihenfolge wie hier und DH.IV.243 mit ut mos est regum vel imperatorum dare), als weitgehend wörtliche Vorlage, die u.a. auch auf die Formulierung der Pertinenzliste (für Auswahl und Abfolge der einzelnen Termini) sowie der Korroboratio Einfluss nahm; wie Anm. g von A2 zeigt, scheint Adalbert B auch bei der Abfassung von A2 nochmals die VU. unmittelbar herangezogen zu haben. – Wir haben uns darauf beschränkt, nur im Druck von A1 (linke Spalte) die Abhängigkeit von der VU. durch Petitsatz zu kennzeichnen.

Wie schon seit langem erkannt (vgl. Juritsch, B. Otto I. 98 Anm. 93; Ficker a.a.O. 1,236f. [spricht dort sowie 239, 255 u. 259 versehentlich von St.3083]; Meyer von Knonau, Jahrb. 6,253 mit Anm. 61; Bresslau, Handb. 22,212 Anm. 2; v. Guttenberg, Territorienbildung 157f.; Ders., Bistum Bamberg 1,126; Stüllein, Itinerar 6) lag die mit D.102 beurkundete Schenkung schon Jahre zurück: Die Burg wurde bereits von P. Paschal II. mit einem speziellen Privileg von 1108 März 4 (JL 6191; Germ. pont. 3.3,263 no 44; Pflugk-Harttung, Acta 1,97 no 108) als Schenkung Heinrichs V. bestätigt (vgl. Text in Anm. l); und auch in der gefälschten (s. v. Guttenberg, Bistum Bamberg a.a.O.), in ihren historischen Nachrichten aber wohl zuverlässigen Urkunde B. Ottos für das Kloster Aura von 1122 (Druck: Reininger in Archiv f. Unterfranken 16/1,93f.; vgl. Germ. pont. 3.3,237 no 1) sagt Otto, dass er bei seiner im Jahre 1108 erfolgten Klostergründung (s. Beck-Büttner, Stud. u. Vorarb. 3,306ff.) für die Hergabe der curia zu Uraugia als Ersatz für das Hochstift die Burg erworben habe (castellum scilicet, quod Albwinstein dicitur, cum omnibus appendiciis suis multo labore conquisitum, villam quoque municioni contiguam nomine Hovestat … ac huiusmodi concambium … tam scriptis apostolicis [= JL 6191] quam imperialibus edictis [= D.102] confirmavimus). Aufgrund des durch das Paschal-Privileg gegebenen terminus ante quem ist die Literatur durchwegs der Ansicht, bei der Schenkung habe es sich um die in Heinrichs Brief vom Oktober 1107 (D.22) als Lohn für Ottos Teilnahme am Flandernfeldzug angekündigte remuneratio gehandelt (vgl. dortige Vorbemerkung).

Während Ficker a.a.O. in D.102 eine nachträgliche Beurkundung der Handlung von 1107 sehen möchte und Meyer von Knonau a.a.O. (in Anlehnung an Juritsch a.a.O.) offen lässt, ob die Schenkung seinerzeit “nur mündlich ausgesprochen” oder eine “ursprüngliche Schenkungsurkunde von 1107 jetzt 1112 durch eine neue ersetzt” wurde, lässt die Berufung auf Heinrichs Schenkung im Paschal-Privileg (s. A1/Anm. l) nur den Schluss zu, dass dem Papst ein förmliches Diplom vorgelegen hatte (s. D.*14). Aus diesem Deperditum war wahrscheinlich die knappere Pertinenzliste des Privilegs geschöpft (s. Anm. q), die Adalbert B durch die umfangreichere Pertinenzliste der VU. ersetzte, dabei aber an zwei Stellen anscheinend auch auf das Deperditum selbst zurückgriff (s. Anm. r und v; vgl. auch Anm. m).

Insbesondere aber stammt aus dem Deperditum der nur in A1 enthaltene Passus per manum Richwini … tradendum, aus dem hervorgeht, dass seinerzeit nur die Bestellung eines Salmannes erfolgt war; die Neuausfertigung des Jahres 1112 hatte offenbar zum Ziel, eine dieses vorläufigen Rechtscharakters entkleidete, die inzwischen längst erfolgte Auflassung berücksichtigende, uneingeschränkte Schenkung zu beurkunden, ein Ziel, das Adalbert B bei der Niederschrift von A1 durch Beibehaltung des zu eliminierenden Passus in unübertrefflicher Nachlässigkeit verfehlt hätte, weshalb er (nach den Regeln der Papstkanzlei: auf eigene Kosten) die Zweitausfertigung A2 reskribieren musste, für die jedenfalls kein anderer plausibler Grund erkennbar ist. – Schließlich muss als gesichert gelten, dass die hier am Schluss mit der farblosen Bezeichnung testes angeführten, alle aus dem bayerisch-fränkischen Raum stammenden Personen nicht auf die Münsteraner Beurkundung zu beziehen sind, sondern die Handlungszeugen von 1107 waren und ebenfalls aus dem Deperditum übernommen wurden.

Zur Identifizierung eines Teiles dieser testes von 1107 vgl. v. Guttenberg, Territorienbildung 268ff. Bei dem in der comitatus-Angabe (nur in A1) genannten Grafen Otto dürfte es sich nach Tyroller, Genealogie Taf. 14A no 21 um Otto von Habsberg handeln (so schon Juritsch a.a.O.); möglicherweise ist dann der unter den testes an zweiter Stelle genannte Herimannus comes Ottos nicht weiter bekannter Bruder Hermann III. von Habsberg (ebenda no 22), wohingegen Heinrichsen in Nieders. Jahrb. 26, 79f. mit Anm. 9, in Anlehnung an Moritz, Grafen von Sulzbach 1.1,119, ihn irrigerweise für identisch mit dem unter den Intervenienten genannten Hermann I. von Winzenburg ansieht (mit verworrenen und unsinnigen Argumenten gegen die bayerische Herkunft des in der Intervenientenliste nach Hermann genannten Berengar von Sulzbach); nach Moritz a.a.O. 1.2,56f. wäre Hermann I. von Habsberg allerdings schon zwischen 1099 und 1102 Sept. 23 gestorben.

Aus der persönlichen Rekognition des Erzkanzlers Adalbert, die wegen seiner gleichzeitigen Nennung als Intervenient vielleicht zunächst nicht vorgesehen war, kann wohl kaum auf zeitweilige Abwesenheit seines seit 1112 März 26 (D.100) tätigen und noch zwei Tage zuvor das gleichfalls in Münster ausgestellte D.†101 rekogniszierenden Vertreters Arnold (s. D.109) geschlossen werden, vielmehr war dafür wahrscheinlich der bischöfliche Rang des Empfängers ausschlaggebend.

Die von Herbord (vgl. den Rückvermerk) behauptete Gleichsetzung von Albewinistein mit dem im Radenzgau gelegenen Pottenstein (Kr. Bayreuth) ist schon bei Lang, Reg. circ. Rezat. 35f., der selbst an Leupoldstein (Stadt Betzenstein) dachte, mit dem Hinweis verworfen worden, dass Pottenstein nicht, wie vom Wortlaut des D.102 gefordert, im Nordgau liege; v. Guttenberg a.a.O. 157f. Anm. 277 (dort Aufzählung sonstiger Deutungsversuche) möchte es mit dem Namensargument der königlichen Schenkung mit Königstein (Kr. Amberg-Sulzbach) gleichsetzen und sucht das in der Otto-Urkunde genannte Houestat in dem benachbarten Bischofsreuth (Markt Königstein). Nach dem jüngsten Stand der Forschung, die insbesondere das Patrozinium der von B. Otto errichteten basilica sancti Nicolai in suburbio Albwinestein (vgl. Relatio de piis operibus Ottonis von ca. 1140 c. 33, MGH SS 15.2,1164) berücksichtigt, hätte die Burg auf dem Klauskirchenberg oberhalb Betzenstein gelegen, vgl. Kunstmann, Burgen der östl. fränk. Schweiz 434ff. sowie Wiessner, Hist. Atlas Hilpoltstein 56; das 1122 erwähnte Hovestat (s. oben) ist danach mit dem n. Betzenstein gelegenen Höchstädt (Stadt Betzenstein) identisch. – Die später nicht mehr erwähnte Burg wurde wahrscheinlich in den Jahren 1127/1128 bei der Verwüstung des Nürnberger Umlandes durch den Staufer Konrad zerstört, vgl. Kunstmann a.a.O. 437 und B.-Petke Reg. 141. Die Frage, welche Rechte das Reich an der Burg gehabt hatte, ist nur bei v. Guttenberg a.a.O. 158 angesprochen, der annimmt, dass es sich vielleicht um ein Reichslehen des erwähnten Grafen Berengar von Sulzbach handelte. Das Problem der Klärung (und evtl. Abgeltung) dieser Reichsrechte könnte nun der Grund für die lange Verzögerung der endgültigen Beurkundung gewesen sein; dann erklärt sich womöglich auch die für den Fall, dass es sich 1112 nur um eine geänderte Form der Beurkundung gehandelt hätte, als außergewöhnlich groß erscheinende Zahl der Intervenienten dadurch, dass sich in ihrer Intervenienz die erst 1112 erteilte Genehmigung zur Veräußerung von Reichsgut ausdrückte; vgl. dazu Bresslau, Handb. 22,212 Anm. 2, der im Unterschied zu Ficker a.a.O. 1,236 in der Ausfertigung von D.102 eine “feierliche Bestätigung jener ersten Handlung [von 1107] unter Zustimmung der … Reichsfürsten” sieht.

1. Original

(C.) In nomine sanctę et individuę trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus et quintus rex. Noverit omnium sanctę dei ęcclesię fidelium nostrorumque universitas, presentium scilicet ac futurorum, quod pro remedio animę patris nostri beatę memorię Heinrici tercii Romanorum imperatoris augusti ac pro salute nostra necnon ob fidele servitium Ottonis Babinbergensis episcopi, ob interventum quoque principum nostrorum, videlicet Adilberti Maguntiensis, Brunonis Treuerensis, Friderici Coloniensis, archiepiscoporum, Burchardi Traiectensis, Burchardi Monasteriensis, Godescalci Mindensis, Godescalci Osenburgensis, Mazonis Virdensis, Erlungi Wirzeburgensis, Vodalrici Constantiensis, episcoporum, Friderici ducis de Sueuia, Hermanni marchionis de Badůn, Hermanni comitis de Winzenburg, Beringeri comitis de Sulzbach, Godefridi comitis de Kalewa, Friderici comitis de Arnisberg, et aliorum nostrorum fidelium, castrum, quod Albewinistein dicitur, et villam subtus sitam, in pago Nortgowe, in comitatu Ottonis, sancto Petro apostolorum principi et sancto Georgio martyri inclito, sanctę Babinbergensis ęcclesię patronis, per manum Richwini nostri advocati de Lindaha in manum Engilhardi liberi hominis de Lvdunbach predictę ęcclesię tradendum sine omnium contradictione tradidimus, stabilivimus et corroboravimus, eo siquidem tenore, ut tam ipse predictę ęcclesię episcopus Otto quam successores eius liberam potestatem habeant commutandi, precariandi vel, quicquid eis libitum fuerit, inde faciendi, pro utilitate tamen eiusdem ęcclesię. Dedimus autem, ut mos est dare regibus vel imperatoribus, cum omni iusticia ad id pertinente, hoc est utriusque sexus mancipiis, ęcclesiis, edificiis, areis, exitibus et reditibus, agris, cultis et incultis, quesitis et inquirendis, pratis, pascuis, viis et inviis, aquis aquarumque decursibus, molis, molendinis, silvis, venationibus ac cum omni utilitate, quę ullo modo inde provenire poterit. Ut autem hęc nostra imperialis traditio firma et inviolabilis omni evo permaneat, hanc cartam inde conscriptam propriaque manu corroborantes nostri sigilli impressione, ut inferius apparet, insigniri iussimus.

2. Original (Neuausfertigung)

(C.) In nomine sanctę et individuę trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus et quintus rex. Noverit omnium sanctę dei ęcclesię fidelium nostrorumque universitas, presentium scilicet ac futurorum, quod pro remedio animę patris nostri beatę memorię Heinrici tercii Romanorum imperatoris augusti ac pro salute nostra necnon ob fidele servitium Ottonis Babenbergensis venerabilis episcopi, ob interventum quoque principum nostrorum, Adelberti Mogontiensis, Brunonis Treuerensis, Friderici Coloniensis, archiepiscoporum, Burchardi Traiectensis, Burchardi Monasteriensis, Godescalci Mindensis, Godescalci Osenburgensis, Erlůngi Wirzeburgensis, Vodalrici Constantiensis, Mazonis Uirdunensis, episcoporum, Friderici ducis de Sweuia, Heremanni marchionis de Badun, Baldewini comitis Flandrensis, Heremanni comitis de Winzeburg, Beringeri comitis de Sulzbach, Godefridi comitis de Kalewa, Friderici comitis de Arnisberg, et aliorum nostrorum fidelium, castrum, quod Albwinistein dicitur, et villam sub castro sitam sancto Petro apostolorum principi et sancto Georgio martyri inclito, sanctę Babinbergensis ęcclesię patronis, sine omnium contradictione tradidimus et confirmavimus, eo siquidem tenore, ut tam ipse eiusdem ęcclesię episcopus O. quam successores eius liberam potestatem habeant commutandi, precariandi vel, quicquid eis libitum fuerit, inde faciendi, ad utilitatem ęcclesię tamen. Dedimus autem, ut mos est dare regibus vel imperatoribus, cum omnibus appendiciis suis, ęcclesiis, edificiis, mancipiis, areis, exitibus et reditibus, agris, cultis et incultis, quesitis et inquirendis, pratis, pascuis, viis et inviis, aquis aquarumque decursibus, molis, molendinis, silvis, venationibus ac cum omni utilitate, que ullo modo inde provenire poterit. Ut autem nostra imperialis traditio firma et inviolabilis omni evo permaneat, hanc cartam inde conscriptam propria manu corroborantes nostri sigilli impressione insigniri iussimus.

Hi sunt testes, qui per aurem Bauuarico more tracti viderunt et audierunt: Otto comes Raddisponę, Herimannus comes, Friderich de Amertal, Friderich de Bettendorph, Wolker de Vlinspach, Gerhart de Aschaha, Merebodo, Gebehart, Wirnt, Marchwart, Ebbo, Ebbo, hi omnes de Ebermůndesdorph, Hartnit de Tvrin, Marchwart, Cvonrad de Pilwisa, Marchwart de Gumpenhoven, Adilbero de Cholenbach, Adilbero de Sahsendorph, Hartnit de Chaldorph.

Hi sunt testes Bauuarico more per aurem tracti: Otto comes Radisponę, Herimannus comes, Friderich de Amertal, Friderich de Bettendorph, Wolker de Vlinspach, Gerhard de Aschaha, Heinrich de Barchstein, Meribodo, Gebehard, Wirint, Marchwart, Eppo, hi omnes de Ebermudesdorf, Hartnit de Tvrin, Marchwart, Chunrad de Pilwisa, Marchwart de Gumpenhouen, Otto de Iringisburch, Adilbero de Stoize, Adilbero de Cholinbach, Adilbero de Sahsendorph, Hartnit de Chaldorph, Ebbo iunior de Ebermundisdorph.

Signum domni Heinrici quarti Romanorum imperatoris (M.8.) invictissimi. (SMP.)

Signum domni Heinrici quarti Romanorum imperatoris (M.8.) invictissimi. (SMP.)

Adelbertus archicancellarius et archiepiscopus recognovi. (SI.3.)

Adilbertus archicancellarius et archiepiscopus recognovi. (SI.3.)

Data V. kal. mai, anno dominicę incarnationis millesimo CXIIo, anno XIIIo ordinationis domni Heinrici quinti regis Romanorum invictissimi, regni autem eius VIo, imperii vero eius IIo, indictione V. eodem anno; actum est Monasterii; in nomine domini amen.

Data V. kal. mai, anno dominicę incarnationis millesimo CXIIo, indictione V., anno XIIIo ordinationis domni Heinrici quinti regis Romanorum, regni autem eius VIo, imperii vero IIo; actum est Monasterii; in nomine domini amen.