Digitale Briefausgabe Ernst Kantorowicz

Treffer 51 von 70

Inv.-Nr. 977: Ernst H. Kantorowicz an Horst Fuhrmann, 09.04.1956

Metadaten

Inventar-Nr.: 977
Dateiname: d19560409_kantorowicz_fuhrmann.xml
Empfänger: Horst Fuhrmann Horst Fuhrmann (1926-2011), dt. Historiker, 1954-1956 Redakteur des "Deutschen Archivs", danach Professor in Kiel und von 1971 bis 1994 Präsident der MGH
Schreib-/Versandort: Princeton, New Jersey
Empfängerort: -
Datum des Schreibens: 09.04.1956
Datum des Poststempels: -
Korrespondenzform: Brief
Typ: Typoskript
Umfang: 1 Bl., 1 S.
Aufbewahrung: MGH-Archiv/K 139, 3/1

Brieftext

THE INSTITUTE FOR ADVANCED STUDY
PRINCETON, NEW JERSEY
SCHOOL OF HISTORICAL STUDIES

9.April 1956

Sehr geehrter Herr Dr. Fuhrmann,

Ihr freundlicher Brief vom 11. Februar ist nur in sofern unbeantwortet geblieben, als die Antwort sich keiner Briefsammlung eines Thomas von Capua Thomas von Capua (v.1185-1239), Notar Innozenz' III, seit 1216 Kardinal oder Petrus de VineaPetrus de Vinea (gest. 1249), ital. Jurist u. Poet; Kanzler Friedrichs II. einreihen liesse. Ohne Echo ist er jedoch nicht geblieben. Ich machte mich gleich an die Besprechung der Wolf'schenGunther G. Wolf (geb. 1930), dt. Historiker Dissertation Gunther G. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (Versuch einer Edition und Interpretation), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 104/NF 65 (1956), S. 1-51. , die die Ausmasse von 1 - 1 1/2 Seiten natürlich sofort überschritt. Eine etwa 6 Schreibmaschinenseiten umfassende Miszelle verwarf ich [1] . Statt dessen ist ein Aufsatz daraus geworden, betitelt "ZU DEN RECHTSGRUNDLAGEN DER KAISERSAGE" Ernst H. Kantorowicz, Zu den Rechtsgrundlagen der Kaisersage, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 13 (1957), S. 115-150. , § 1: "Ein angebliches Testament Kaiser Friedrichs II." in den die Besprechung der Wolf'schenGunther G. Wolf (geb. 1930), dt. Historiker Arbeit Gunther G. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (Versuch einer Edition und Interpretation), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 104/NF 65 (1956), S. 1-51. schliesslich aufgegangen ist, und § 2: "Vivit et non vivit", worin ich versuche, einen Rechtssatz des verunechteten Testaments Testament (?) Friedrichs II. (RI V,4,5 n. 498) (per substitutum vivere) in seinen rechtsgeschichtlichen Rahmen zu stellen und bei der Gelegenheit gleichzeitig die Sage vom "Fortleben des Kaisers" die reale, nicht-mystifizierte Basis zu sichern. Der Aufsatz hat etwa 28-30 Druckseiten, was doch wohl normal ist. Das MS geht Ihnen dieser Tage zu [2] . Dass er sich eventuell mit dem Beitrag Rudolf M. Kloos, Ein Brief des Petrus de Prece zum Tode Friedrichs II., in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 13 (1957), S. 151-170. von Dr.KloosRudolf M. Kloos (1926-1982), dt. Historiker, 1952-1957 Mitarbeiter der MGH (Abt. Epistolae) für DADA: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters; Köln Weimar Wien .12:2 (der PrecePetrus de Prece (um 1250), Mitglied der Kanzlei Friedrichs II. bzw. Konradins, Lehrer der Ars dictaminis-Brief zum Tode Friedrichs II.Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250), Kg. v. Sizilien, röm-dt. Kg., 1220-1250 Ks.) [3] überschneidet, wird wohl weder ihn noch mich noch den Leser noch die Forschung beeinträchtigen. Ich schreibe ihm aber direkt [4] und schicke ihm auch das MS ein, da er die Seiten- und Anmerkungszahlen seiner Arbeit wird einfüllen müssen, die ich nicht kennen kann. Da das neue Heft des DADA: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters; Köln Weimar Wien (wohl 13/1) erst am 1.Juli in den Satz gegeben wird, so hat das alles keine sonderliche Eile.

Ich verbleibe mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
Ihr
Ernst Kantorowicz.

1Verfasst von: Andreas Öffner. Sie hat sich im Nachlass erhalten: LBI, AR 7216/MF 561, Box: II, Folder: II/4/13, n. 473-478.

2Verfasst von: Andreas Öffner. In Inv.-Nr. 946Inv.-Nr. 946: Ernst H. Kantorowicz an Friedrich Baethgen, 30.09.1956 äußert sich Kantorowicz gegenüber Friedrich Baethgen "sehr dankbar" bezüglich der "Hinweise", die Fuhrmann ihm offenbar nach kritischer Lektüre des Manuskripts zukommen ließ.

3Verfasst von: Martina Hartmann. Kloos' Beitrag erschien tatsächlich erst 1957 in Band 13 des Deutschen Archivs.

4Verfasst von: Andreas Öffner. In diesem Schreiben äußert sich Kantorowicz auch ausführlich zu seiner Einschätzung des 'verunechteten Testaments'; vgl. Inv.-Nr. 947Inv.-Nr. 947: Ernst H. Kantorowicz an Rudolf Kloos, 14.04.1956.

Abbildungen (1)

Das Copyright am Brieftext liegt bei: Ariane Phillips

Projektphase 1: Transkription (Lisa-Maria Speck/Janus Gudian) | Textauszeichnung (Lisa-Maria Speck) | Kommentar (Lisa-Maria Speck)
Projektphase 2: Textauszeichnung (Andreas Öffner) | Kommentar (Martina Hartmann/Andreas Öffner)

Zitierlink zu diesem Datensatz: https://data.mgh.de/databases/eka/eka0977

Link zur XML

vorheriger Treffer

nächster Treffer

zurück zum Suchformular