Digitale Briefausgabe Ernst Kantorowicz

Inv.-Nr. 948: Ernst H. Kantorowicz an Rudolf Kloos, 12.11.1955

Metadaten

Inventar-Nr.: 948
Dateiname: d19551112_kantorowicz_kloos.xml
Empfänger: Rudolf Kloos Rudolf M. Kloos (1926-1982), dt. Historiker, 1952-1957 Mitarbeiter der MGH (Abt. Epistolae)
Schreib-/Versandort: Princeton, New Jersey
Empfängerort: -
Datum des Schreibens: 12.11.1955
Datum des Poststempels: -
Korrespondenzform: Brief
Typ: Typoskript
Umfang: 2 Bl., 3 S.
Aufbewahrung: LBI/Ernst Kantorowicz Collection (AR 7216 / MF 561), Box: II, Folder: II/4/13 n. 494-496

Brieftext

THE INSTITUTE FOR ADVANCED STUDY
PRINCETON, NEW JERSEY

12. Nov. 1955

Lieber Herr Dr. Kloos,

Herzlichsten Dank für Ihren freundlichen Brief, und soeben ist auch das darin angekündigte MS Gunther G. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (Versuch einer Edition und Interpretation), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 104/NF 65 (1956), S. 1-51. angekommen [1] . Ich bin mitten in anderen Dingen [2] , konnte es mir aber nicht versagen, doch sogleich einen Blick in das Heft zu werfen. Ich stellte sofort fest, dass es sich um die mir bekannte Stilübung handelt, die ich "Petrus de Vinea in England Ernst H. Kantorowicz, Petrus de Vinea in England, in: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung 51 (1937), S. 43-88. ," MIÖG, LI,p.86, erwähnte und von der ich eine Photographie hier habe mit meiner Transkription von ca.1939 [3] . Insofern also nichts neues. Was mich an dem Testament Testament (?) Friedrichs II. (RI V,4,5 n. 498) s.Z. interessierte, war lediglich die Phrase (bei Ihnen Zeile 30ff) [4] :

Et sic oportet miserrime, opportuit et opportebit imposterum legem nature subesse et iugo servitutis servire libertatia iudicium. [5]

Die unterstrichenen Stellen stimmen natürlich mit dem bekannten Statthalterdiplom PdV.,V,1 Petrus de Vinea, Ep. V,1 [RI V,1,1 n. 3539] [6] , überein, d.h. es ist die in Stilübungen übliche Verballhornung oder Adaptierung des Diploms oder des Lib.aug. Friedrich II., Constitutiones regni Siciliae ("Liber Augustalis", "Konstitutionen von Melfi") Prooems Friedrich II., Constitutiones regni Siciliae (Prooemium) [7] (cf. PdV. Petrus de Vinea Epistularum libri VI ,III,68 Petrus de Vinea Ep. III,68 [RI V,4,6 n. 605] ,69 Petrus de Vinea Ep. III,69 [RI V,4,6 n. 605] ) [8] , die an sich schon völlig einwandfrei auf die "Unechtheit" des Testaments Testament (?) Friedrichs II. (RI V,4,5 n. 498) hinweist. Dass Fr.II.Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250), Kg. v. Sizilien, röm-dt. Kg., 1220-1250 Ks. das suave iugum imperii [9] in seiner letzten Stunde als ein iugum servitutis angesprochen hätte, ist doch ein Zustand der Ver-, Zer- und Beknirschung, kurz: eine Metanoia, die wir dem guten Fr.II.Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250), Kg. v. Sizilien, röm-dt. Kg., 1220-1250 Ks. doch lieber ersparen wollen und die überdies ein Weiterbestehen des Imperiums, das doch ein "Joch der Freiheit" ist [10] , überflüssig gemacht hätte. [11] Dass weiterhin ein Kaiser "Intestat" sterben sollte und ein Testament macht, um das Reich mit Pertinenzen dem Heimfall an den Fiskus zu entziehen, ist doch eine so ulkige Idee, dass wir sie nur dem mit ein paar juristischen Floskeln glänzenden Stilisten zuschreiben dürfen: ich bin nicht sicher, glaube aber nicht, dass ein Kaiser intestat sterben kann - ausser in Bezug auf ein gewisses persönliches patrimonium, das ja aber mit dem Fiskus schon in der Antike of zusammenfiel. Die |Seitenwechsel reizende Anrede "Filii beatissimi" wollen wir doch lieber auch dem Stilisten zugute halten. (Ich sehe eben, dass Sie "karissimi lesen: ich bin nicht ganz überzeugt, aber in diesem Falle entfiele meine Bemerkung [12] ). Weiter: das Zitat Joh.14,9, mit dem ganzen voraufgehenden und folgenden Satz ist von Dr.WolfGunther G. Wolf (geb. 1930), dt. Historiker nicht verstanden [13] . Es handelt sich um die juristische Identität von Vater und Sohn:

Inst. Corpus Iuris Civilis, Institutiones III,1,3 Corpus Iuris Civilis, Institutiones 3.1.3 : "et statim morte parentis quasi continunturUnsichere Lesung dominium" [14] und dazu Glossa ord. Accursius Senior, Glossa ordinaria ,v.quasi: "sed pater et filius unum fictione iuris sunt." [15]
C. Corpus Iuris Civilis, Codex Iustinianus 6,26,11 Corpus Iuris Civilis, Codex Iustinianus 6.26.11 : "Natura pater et filius eadem esse persona pene intelliguntur." [16]
Extravag. Johann XXII Corpus Iuris Canonici, Extravagantes Iohannis XXII. , III Corpus Iuris Canonici, Extravagantes Iohannis XXII., tit. 3 ('Execrabilis), die Glosse Zenzelinus de Cassanis, Glossa in Extravagantes v.sublimitatem eorum: "[pater et filius] eadem persona fingatur esse." [17]
Für die Bibelstelle (oder ganz ähnliche: Joh.16,15): Röm.8,15; Gal.4,7; Luk.15,31; Ps. 109 [110],1) in diesem Zusammenhang, siheSic! z.B. Jean de Terre RougeJean de Terrevermeille/Johannes de Terra Rubea (gest. 1430), frz. Rechtsgelehrter, Tract. Jean de Terrevermeille, Tractatus de iure futuri successoris legitimi in regiis hereditatibus, in: François Hotman, Consilia tum in civilibus, tum in criminalibus causis exposita, Arras 1586 [separat paginierte Appendix]. I,art.2, conclusio 1-4, p.35ff (ich benutze die Ausgabe, die angehängt ist an François Hotman, Consilia (ed. Arras, 1586) François Hotman, Consilia tum in civilibus, tum in criminalibus causis exposita, Arras 1586. . [18]

Die Rechtsidee war am Hofe wohl bekannt; cf.Böhmer,Acta,I Johann Friedrich Böhmer, Acta imperii selecta. Urkunden deutscher Könige und Kaiser. Mit einem Anhang von Reichssachen, Bd. 1, Innsbruck 1870. ,265,No.301 (1233) Friedrich II., Urk. für Konrad [RI V,1,1 n. 2017], Policoro 1233 : "...una persona censetur" [19] . Dass diese Idee jedoch so pedantisch-tolpatschig in Fr.Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250), Kg. v. Sizilien, röm-dt. Kg., 1220-1250 Ks.'s Testament ausgepaukt sein sollte, deutet wiederum auf eine Stilübung hin.

Dazu die Überlieferung: Es steht zusammen mit einer Gruppe von Briefen (f.115 an Dänemark Alexander IV., Brief an die Großen Dänemarks (1260), Ms. Escorial, Real Biblioteca, d.III.3 fol. 115rv , fol.115v-116, an Spanien Honorius III., Brief an die Großen Kastiliens (1218), Ms. Escorial, Real Biblioteca, d.III.3 fol. 115v-116v [20] ), die alle Anklänge an Pdv.,V,1 Petrus de Vinea, Ep. V,1 [RI V,1,1 n. 3539] , haben, wobei Emmy HellerEmmy Heller, geb. Lautz (1886-1956). 1926 Promotion bei Karl Hampe über die "Ars dictandi" des Thomas v. Capua, 1936 als Frau eines jüdischen Arztes Emigration nach New York, wo sie am Brooklyn College eine Anstellung als 'Lecturer' fand und bis zu ihrem Tod an einer Ausgabe der Thomas'schen Briefe arbeitete. den Spanienbrief bei Thomas v.Capua Thomas von Capua (v.1185-1239), Notar Innozenz' III, seit 1216 Kardinal nachweisen will [21] . Aber darüber später, wenn ich die Kommentare WolfGunther G. Wolf (geb. 1930), dt. Historiker's gelesen habe. Der Stilist ist ein Mann, der mit etwas Rechtswissenschaft protzen will und darum diese Abschnitte in das echte Testament Testament Friedrichs II. (RI V,1,1 n. 3835), 1250 hineingezaubert hat [22] . Dass die Erbenreihe von Interesse sein kann, habe ich MIÖGMIÖG: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung; Köln Weimar Wien gesagt [23] . Ob ich mich allerdings noch einmal in die minutiae dieser Frage hineinknieen werde, weiss ich nicht: Stilübung bleibt das Stück jedoch, selbst wenn es im Faktischen auf eine bessere Überlieferung zurückgehen könnte als die MG-Const. MGH Constitutiones abgedruckte [24] . Übrigens: opertet, oportuit, oportebit ist doch ganz alberne Aufweitung des Statthalterdiploms Petrus de Vinea, Ep. V,1 [RI V,1,1 n. 3539] , das F.II.Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250), Kg. v. Sizilien, röm-dt. Kg., 1220-1250 Ks. selbst auf dem Totenbett kaum travestiert haben würde. PdV,V,1, ist eben, nebem dem Prooemium Friedrich II., Constitutiones regni Siciliae (Prooemium) , eine der |Seitenwechsel bekanntesten Kanzlei-Äusserungen, mit der immer wieder gespielt wurde - aber ausserhalb der Kanzlei von Stilschülern und Parodisten.

Es hat mich ausserordentlich gefreut, Sie in RomRom (Italien) getroffen und doch verhältnismässig viel von Ihnen gesehen zu haben [25] . Ihre Arbeiten interessieren mich naturgemäss sehr. Grüssen Sie Bob BensonRobert L. Benson (1925-1996), US-amerikan. Historiker; Schüler Kantorowicz' in Berkeley und Princeton, 1954/55 als Fulbright-Stipendiat bei den MGH in München. 1958 Promotion, ab 1959 Lehrtätigkeit, dann Professur an der Wesleyan University in Middletown, Connecticut, nachmals an der UCLA. von mir, der - mich kennend - mein Nichtschreiben entschuldigen wird [26] ; ich wollte ihm gleich nach meiner Rückkehr eine Zeile schreiben, um ihm zu sagen, wie sehr ich mich freute, ihn so arbeitsfrisch wiederzusehen. Auch an Fräulein AuthenriethJohanne Autenrieth (1923-1996), dt. Paläographin u. Mittellateinische Philologin. 1952 bei Bernhard Bischoff promoviert, 1953-1958 Leiterin der MGH-Bibliothek in München, 1966-1988 Professorin in Freiburg i. Br. meine besten Grüsse und Dank für ihren Brief, den ich bald beantworten werde [27] . Dumb.Oaks 7 Dumbarton Oaks Papers 7 (1953) -8 Dumbarton Oaks Papers 8 (1954) werden bestellt.

Mit den besten Grüssen und guten Wünschen, und mit nochmaligem Dank für das MS,
Ihr
Ernst Kantorowicz.

Wird die BaethgenFriedrich Baethgen (1890-1972), dt. Historiker, 1913 bei Karl Hampe über die "Regentschaft von Papst Innozenz III." promoviert. Nach der Habilitation (1920) bei den MGH in Berlin beschäftigt, 1924-1927 außerordentlicher Professor in Heidelberg, wo er Kantorowicz kennenlernte. 1927-1929 2. Sekretär am Preussischen Historischen Institut in Rom, 1929-1939 Ordinarius für Geschichte in Königsberg, 1939-1948 in Berlin, 1948-1959 Präsident der MGH in München.-Festschrift Friedrich Baethgen zu seinem 65. Geburtstag, o.Hg., o.O. 1955. eigentlich gedruckt? Und wenn, wo? [28]

1Verfasst von: Andreas Öffner. Gemeint sein wird die Heidelberger Dissertation Gunther Wolfs von 1955, die im Folgejahr im Druck erschien: Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (1956) Gunther G. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (Versuch einer Edition und Interpretation), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 104/NF 65 (1956), S. 1-51. Wenn Kantorowicz am Ende des Absatzes eine Textstellenangabe mit "bei Ihnen" einleitet, dürfte er den Übersender, nicht den Verfasser meinen; jedenfalls bedankt sich Kloos in seinem Antwortschreiben vom 23.12.1955 "für [...] die Rücksendung des Wolfschen Manuskripts" (LBI, AR 7216/MF 561, Box: II, Folder: II/4/13 n. 499). Als ein "Heft" (vgl. den folgenden Satz) lässt sich die Abgabefassung von Wolfs Dissertation mit Fug und Recht bezeichnen, denn sie beläuft sich auf 27 Seiten (vgl. den Titeleintrag im OPAC der UB Heidelberg).

2Verfasst von: Karl Borchardt. Zu denken ist wohl v.a. an seine Arbeit an Kantorowicz, The King's Two Bodies (1957) Ernst H. Kantorowicz, The King's Two Bodies. A Study in Mediaeval Political Theology, Princeton 1957. .

3Verfasst von: Andreas Öffner. Wie Kantorowicz, Petrus de Vinea in England (1937) Ernst H. Kantorowicz, Petrus de Vinea in England, in: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung 51 (1937), S. 43-88. , S. 86 festhält, hatte ihm sein ehemaliger Frankfurter Schüler Ángel Ferrari, inzwischen Professor in Madrid, "eine Anzahl von Photographien" der Hs. El Escorial, Real Biblioteca, d.III.3Ms. El Escorial, RB, d.III.3 übersandt, darunter auch des fraglichen Textes auf fol. 100r-102v: "ein Testament Kaiser Friedrichs II., auf das mich Dr. C. Erdmann aufmerksam machte, eine Stilübung zweifellos italienischer Herkunft, die jedoch nicht ganz ohne Interesse ist und auf die ich an anderer Stelle zurückkomme". 'Zurückgekommen' ist Kantorowicz auf den Gegenstand in der Tat, nämlich in Kantorowicz, Zu den Rechtsgrundlagen der Kaisersage (1957) Ernst H. Kantorowicz, Zu den Rechtsgrundlagen der Kaisersage, in: Deutsches Archiv 13 (1957), S. 115-150. , S.203-213 (dort S. 205 der im Folgenden zitierte Et sic oportet-Passus). Die besagten Fotografien und Kantorowicz' Transkription liegen heute im Nachlass im Leo Baeck Institute (LBI, AR 7216/MF 561, Box: II, Folder: II/4/13, n. 462-472), Aufnahmen anderer Seiten der Handschrift hatte er 1947 an Emmy Heller geschickt; vgl. Inv.-Nr. 3026.

4Verfasst von: Andreas Öffner. Vgl. die gedruckte Fassung: Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (1956) Gunther G. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (Versuch einer Edition und Interpretation), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 104/NF 65 (1956), S. 1-51. , S. 5, Z. 18.

5Verfasst von: Andreas Öffner. Zuletzt ediert bei Wolf, Die Testamente Friedrichs II. (1962) Gunther Wolf, Die Testamente Friedrichs II., in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kanonistische Abteilung 48 (1962), S. 314-352. , S. 327, 4-6.

6Verfasst von: Karl Borchardt. Vgl. Petrus de Vinea, Epp. V,1 [RI V,1,1 n. 3539], hg. v. Iselin (1740) Petrus de Vinea, Epp. V,1 [RI V,1,1 n. 3539] ['Ad extollenda'], ed. Johann Rudolf Iselin, Basel 1740 [ND Hildesheim 1991], Bd. 2, S. 39-42. , S. 39-42.

7Verfasst von: Karl Borchardt. Vgl. Konstitutionen von Melfi, Prooemium, hg. v. Stürner (1996) Konstitutionen von Melfi, Prooemium, ed. Wolfgang Stürner, MGH Const. 2, Suppl., Hannover 1996, S. 145-148. , S. 145-148.

8Verfasst von: Karl Borchardt. Vgl. Petrus de Vinea, Epp. III,68-69 [RI V,4,6 n. 605], hg. v. Iselin (1740) Petrus de Vinea, Epp. III,68-69 [RI V,4,6 n. 605] ['Ut iustorum' bzw. 'Debita reverentia], ed. Johann Rudolf Iselin, Basel 1740 [ND Hildesheim 1991], Bd. 1, S. 495-502. , S. 495-502.

9Verfasst von: Andreas Öffner. Das 'suave iugum imperii' galt Kantorowicz als "a standard phrase used by the imperial chancery during the thirteenth century" (Kantorowicz, (1959) Ernst H. Kantorowicz, Rez. zu: "Charles Till Davis, Dante and the Idea of Rome" (Oxford 1957), in: Speculum 34 (1959), S. 103-109. , S. 107, Anm. 2).

10Verfasst von: Andreas Öffner. Anspielung auf das 'iugum libertatis' in Dantes Brief an die Bürger von Florenz: Vos [sc. die 'scelestissimi Florentini'] autem [...] primi et soli iugum libertatis horrentes, in romani principis, mundi regis et Dei ministri, gloriam fremuistis [...] (Dante, Ep. 6, hg. v. Grévin (2023) Dante Aligheri, Ep. 6, ed. Benoît Grévin, in: Dante, Correspondance, Bd. 2: Les songe impérial. Lettres V-X (Les classiques de l'Humanisme 60), Paris 2023, S. 49-77. , c. 2, S. 53 oder hier online); dazu vgl. auch Kantorowicz, (1959) Ernst H. Kantorowicz, Rez. zu: "Charles Till Davis, Dante and the Idea of Rome" (Oxford 1957), in: Speculum 34 (1959), S. 103-109. , S. 107, Anm. 2.

11Verfasst von: Lisa-Maria Speck. Handschriftliche Einfügung am Seitenrand: "Auch: legem nature subene statt naturam iustitiae sutem ist doch einwandfreier Unsinn."

12Verfasst von: Andreas Öffner. Auch Wolf, Die Testamente Friedrichs II. (1962) Gunther Wolf, Die Testamente Friedrichs II., in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kanonistische Abteilung 48 (1962), S. 314-352. , S. 329, 6 liest o filii karissimi. Vgl. El Escorial, Real Biblioteca, d.III.3, fol. 100v.

13Verfasst von: Andreas Öffner. Vgl. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (1956) Gunther G. Wolf, Ein unveröffentlichtes Testament Kaiser Friedrichs II. (Versuch einer Edition und Interpretation), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 104/NF 65 (1956), S. 1-51. , S. 29: "Eigenartig berührt das Bibelzitat 'qui videt me, videt et patrem meum' und die Anwendung auf Friedrich und seine Nachkommen. Friedrich kann zwar nicht mehr 'in corpore', 'personaliter' auf Erden weilen, aber der Geist des divus wirkt weiter: 'per substitutum fulgere procuramus et vivere'. Der Quellenpassus, auf den sich Kantorowicz bezieht, ist dort S. 5 f. ediert, danach bei Wolf, Die Testamente Friedrichs II. (1962) Gunther Wolf, Die Testamente Friedrichs II., in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kanonistische Abteilung 48 (1962), S. 314-352. , S. 329, 3-330, 5.

14Verfasst von: Karl Borchardt. Vgl. Corpus Iuris Civilis, Institutiones 3.1.3, hg. v. Krüger (1882) Corpus Iuris Civilis, Institutiones 3.1.3, ed. Paul Krüger, in: Corpus Iuris Civilis, Bd. 1, Berlin 1882, S. 30. , S. 30.

15Verfasst von: Andreas Öffner. Vgl. etwa die Accursius-Glosse in der Venezianischen Institutiones-Ausgabe von 1491, hier in München, BSB, Inc.c.a. 2749, fol. 35v, §d.

16Verfasst von: Karl Borchardt. Vgl. Corpus Iuris Civilis, Codex Iustinianus 6.26.11, hg. v. Krüger (1884) Corpus Iuris Civilis, Codex Iustinianus 6.26.11, ed. Paul Krüger, Corpus Iuris Civilis, Bd. 3, Berlin 1884, S. 260 , S. 260.

17Verfasst von: Karl Borchardt. Vgl. Corpus Iuris Canonici, Extravagantes Iohannis XXII., hg. v. Friedberg (Leipzig) Corpus Iuris Canonici, Extravagantes Iohannis XXII., ed. Emil Friedberg, in: Corpus Iuris Canonici, Bd. 2, Leipzig 1881, Sp. 1201-1236. , Sp. 1207-1209, dazu etwa die Zenzelinus-Glosse in der Venezianischen Extravagantes-Ausgabe von 1591, hier in München BSB, 4 J.can.f. 98-3, S. 23.

18Verfasst von: Andreas Öffner. Die Angabe "François Hotman" etc. handschriftlich nachgetragen. Hier ein Digitalisat der Ausgabe aus der Bibliothèque de Genève.

19Verfasst von: Karl Borchardt. Böhmer, Acta imperii selecta (1870) Johann Friedrich Böhmer, Acta imperii selecta. Urkunden deutscher Könige und Kaiser. Mit einem Anhang von Reichssachen, Bd. 1, Innsbruck 1870. , Nr. 301, S. 266

20Verfasst von: Andreas Öffner. Ediert als Thomas v. Capua, Summa dictaminis III, 3 (1963) Thomas v. Capua, Summa dictaminis III, 3, edd. Emmy Heller/Hans Martin Schaller, in: Emmy Heller, Zur Frage des kurialen Stileinflusses in der sizilischen Kanzlei Friedrichs II., DA 19 (1963), S. 434-450, Nr. II, S. 448-450. und Thomas v. Capua, Summa dictaminis III, 4 (1963) Thomas v. Capua, Summa dictaminis III, 4, edd. Emmy Heller/Hans Martin Schaller, in: Emmy Heller, Zur Frage des kurialen Stileinflusses in der sizilischen Kanzlei Friedrichs II., DA 19 (1963), S. 434-450, Nr. I, S. 446-448. . Zu den Briefen vgl. auch Kantorowicz, Petrus de Vinea in England (1937) Ernst H. Kantorowicz, Petrus de Vinea in England, in: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung 51 (1937), S. 43-88. , S.86-88 (mit einem Abdruck des 'Spanienbriefs', den er ebenfalls als Stilübung versteht) .

21Verfasst von: Andreas Öffner. Emmy Heller hatte sich schon 1938 an Kantorowicz gewandt und dann einem weiteren Brief von 1947 ein Aufsatzmanuskript zu Thomas v. Capua und auch der Escorial-Handschrift beigelegt; vgl. Inv.-Nr. 3026Inv.-Nr. 3026: Ernst H. Kantorowicz an Emmy Heller, 02.03.1947. Es dürfte sich dabei um den erst aus dem Nachlass veröffentlichten Beitrag Heller, Zur Frage des kurialen Stileinflusses (1963) Emmy Heller (†), Zur Frage des kurialen Stileinflusses in der sizilischen Kanzlei Friedrichs II., in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 19 (1963), S. 434-450. oder eine erste Fassung dieses Aufsatzes handeln: Ihre Ausführungen im Einleitungsteil und die (allerdings von Hans Martin Schaller überarbeitete) Edition des 'Spanienbriefs' "Escorial, Real Biblioteca d. III. 3 fol. 115v-116v" weisen selbigen dezidiert als "Thomas von Capua, Summa dictaminis III 4" aus (ebd. S. 446), wobei Heller ebd. S. 436 deutlich Position gegen die in Kantorowicz, Petrus de Vinea in England (1937) Ernst H. Kantorowicz, Petrus de Vinea in England, in: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung 51 (1937), S. 43-88. vorgenommene Einordnung als (weitere) Stilübung bezieht.

22Verfasst von: Andreas Öffner. Das sicher authentische Testament Friedrichs II. ist gedruckt als MGH Const. 2, Nr. 274, hg. v. Weiland (1896) MGH Const. 2, Nr. 274, ed. Ludwig Weiland, Hannover 1896, S. 382-389. .

23Verfasst von: Andreas Öffner. Vgl. Kantorowicz, Petrus de Vinea in England (1937) Ernst H. Kantorowicz, Petrus de Vinea in England, in: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung 51 (1937), S. 43-88. , S. 86, wo er tatsächlich nur pauschal urteilt, die "Stilübung" sei "nicht ganz ohne Interesse".

24Verfasst von: Karl Borchardt. Nämlich Nr. 274 MGH Const. 2, Nr. 274, ed. Ludwig Weiland, Hannover 1896, S. 382-389. in MGH Const. 2.

25Verfasst von: Andreas Öffner. Seine zweite Europakreise nach dem Krieg hatte Kantorowicz 1955 auch nach Rom geführt, wo er vom 4. bis 11. September am X. Internationalen Historikerkongress teilnahm; vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 406-408.

26Verfasst von: Andreas Öffner. Benson war von 1954 bis 1955 Fulbright scholar bei den MGH in München.

27Verfasst von: Andreas Öffner. Im Nachlass Autenrieth (Universitätsarchiv Freiburg, C0102) ist kein Schreiben von Kantorowicz verzeichnet.

28Verfasst von: Andreas Öffner. Bei der ohne Herausgeber und Ortsangabe 'veröffentlichten' Festschrift zu Baethgens 65. Geburtstag handelt es sich um eine Mappe mit hektographierten Typoskripten. Zu den Beiträgern zählen neben Kloos auch Johanne Autenrieth und Robert Benson.

Abbildungen (3)

Das Copyright am Brieftext liegt bei: Ariane Phillips

Projektphase 1: Transkription (Lisa-Maria Speck) | Textauszeichnung (Lisa-Maria Speck) | Kommentar (Lisa-Maria Speck)
Projektphase 2: Textauszeichnung (Andreas Öffner) | Kommentar (Karl Borchardt/Martina Hartmann/Andreas Öffner)

Zitierlink zu diesem Datensatz: https://data.mgh.de/databases/eka/eka0948

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