Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde
<<†293.>>

Unecht.

Heinrich bestätigt dem Kloster Étival die nach früheren Entfremdungen verbliebenen und später erworbenen, einzeln aufgezählten Besitzungen und verbietet die Erhebung von Steuern und Beherbergungskosten.

Straßburg, 1114 März 18.

Vorbemerkung Thiel, Stand: 2010

Abschrift in der Klostergeschichte des 18. Jh. in Ms. 1787 (1008) p. 32–34 der Stadtbibliothek zu Nancy (B). – Abschrift im Chartular des 18. Jh. in Ms. 1788 (1007) p. 5–7 ebenda (C). – Abschrift des 18. Jh. im Départementalarchiv zu Épinal, XVII H 5 (D).

Drucke: Aus B: Hugo, Ann. Praem. 1.2, prob. 539 = Calmet, Hist. de Lorraine 25, preuves 128 = Grandidier, Hist. eccl. d’Alsace 2,221 no 567 Auszug. – Posse, CD Sax. regiae 1.2,36 no 41 Auszug. – Perrin, Recherches 356 Anm. 2 Auszug (“censier” von Doncières, s. Anm. s”).

Reg.: Bréquigny, Table chronol. 2,440. – Wentzcke, Strassburger Reg. 1,302 no 394. – Dobenecker, Reg. Thur. 1,230 no 1091. – Stumpf Reg. 3110.

Für die Textherstellung haben wir die von Hugo stammende Abschrift in Ms. 1764 (99217) p. 44–47 der Stadtbibliothek zu Nancy vernachlässigt, da sie von C abhängig ist. – Erkens, Trierer Kirchenprovinz 226 Anm. 116, der alle vier Überlieferungen aufzählt, verwendet für die drei Handschriften aus Nancy deren veralteten früheren Signaturen (oben in runden Klammern) und wertet die modernen Signaturen (1764, 1787 u. 1788) als Datierung der Handschriften!

Bei Erkens ist auch D. † 293 noch – zusammen mit D.127 – ohne Beanstandung (als Beleg für die Bestätigung des Besitzes) zitiert, ebenso bei Stüllein, Itinerar 63; zur Anerkennung von D. † 293 als echt auch noch bei Hausmann, Reichskanzlei 66 no 62 vgl. Vorbemerkung zu D.127.

Lange zuvor hatte jedoch Perrin, der a.a.O. 339ff. dem in D. † 293 und dessen Vorurkunde (unten VL.II) enthaltenen “censier” von Doncières, dessen Vorlage er ins 11. Jh. zurückführt (a.a.O. 361), ein umfangreiches Kapitel widmete, das D. † 293 eindeutig als Totalfälschung erwiesen (a.a.O. 340ff. und 353ff.), die vollständig und wörtlich von zwei Vorlagen abhängig ist: Anfang (bis Anm. y) und Schluss (ab Anm. bg) einschließlich der unverändert beibehaltenen Datierung basieren auf dem DH.V.127 für Moyenmoutier (= VL.I), das demzufolge auch Büttner in ZGO 89,384 Anm. 5 als Vorlage des gefälschten D. † 293 bezeichnete; dass ein Heinricianum für Étival – das ja ein mit D.127 identisches Diktat für die formelhaften Partien hätte gehabt haben können – nie existierte, ergibt sich zwingend allein schon aus der Tatsache, dass am Schluss des ersten Teiles auch die nur für Moyenmoutier zutreffende (dort zu erfolgten Restitutionen überleitende) Nachricht über Entfremdungen übernommen ist.

Es bliebe auch absolut unklar, welchen Inhalt dieses Heinricianum gehabt haben sollte: Denn die ganze Dispositio ist aus dem unechten Privileg P. Innocenz’ II. für Étival von angeblich 1140 Dezember 12 (JL 8109 = VL.II) übernommen, das seinerseits eine mit Hilfe des echten Privilegs gleichen Datums für Moyenmoutier (JL 8108) hergestellte Fälschung war (vgl. Perrin a.a.O. 341 und Vorbemerkung zu D.127; s. unten Anm. z, b’, c’); für Zitate aus VL.II (Druck: Hugo a.a.O. prob. 540; vgl. Parisse, Bullaire 39 no 174) stützen wir uns auf die Abschrift in Ms. 1787 (1008) p. 41–44 der Stadtbibliothek Nancy, der gegenüber die sonstigen Abschriften und Drucke eine Lücke aufweisen (vgl. Anm. x”).

Beim Einbau der Dispositio aus VL.II in den objektiven Rahmentext der VL.I behielt der unfähige Fälscher die für ein Diplom unpassenden Formulierungen des Privilegs mit der direkten Apostrophierung des Empfängers unverändert bei (vgl. Z ■: tibi tuisque; Z. ■ff.: habetis [4x] u. tenuistis; Z. ■: vestrum). Daraus ergibt sich, dass man in Étival zunächst wohl nur das Innocenz-Privileg gefälscht hatte, ehe man sich entschloss, auch ein Diplom auf den Namen Heinrichs zu fälschen – ob gleichzeitig oder erst mit zeitlicher Verzögerung, muss angesichts des Fehlens der Originale offen bleiben; für Gleichzeitigkeit könnte immerhin sprechen, dass man für die Herstellung beider Falsa auf (legalen?) Zugang zum Archiv des knapp 5 km entfernten Nachbarklosters angewiesen war, der sich kaum zum wiederholten Male geboten haben wird. Die Beibehaltung der Daten des Privilegs und des Diploms für Moyenmoutier entsprang womöglich einem Konkurrenzdenken!

Privileg und Diplom gehören zu einem größeren Komplex in Étival fabrizierter Fälschungen, die Perrin in seine Untersuchung einbezog und zwei verschiedenen Fälschern zusprach, deren erster in der Mitte des 12. Jh. (S. 355 meint er genauer auf “vor 1172” eingrenzen zu können), der andere um die Wende vom 12. zum 13. Jh. tätig gewesen sei (vgl. a.a.O. 341ff., 347ff. u. 353ff.; Büttner a.a.O. 381 Anm. 2 beschränkt sich demgegenüber auf die Feststellung, dass die von Perrin aufgezählten Fälschungen jedenfalls alle vor das 2. Viertel des 13. Jh. fallen): Zur ersten Gruppe rechnet Perrin neben D. † 293 und dem Innocenz-Privileg noch das gleichfalls nur kopial überlieferte Diplom von Karls III. Gemahlin Richgard von 884 Mai 1 (DRichg.1) und das als angebliches Original erhaltene DO.I. † 443 von 962 Juni 2 (das nach Perrin, der immer die Jahreszahl 963 verwendet, damals im Stadtarchiv zu St. Dié verwahrte Pseudo-Original befindet sich, wie andere von ihm mit diesem Lagerort erwähnte Stücke, jetzt im Dép.-Archiv zu Épinal unter der Signatur XVII H 73); zur zweiten Gruppe rechnet er die beiden, von ein und derselben Hand stammenden Pseudo-Originale des DF.I. † 1072 von 1177 (= Al) bzw. 1178 (= A) und die Verfälschung des Privilegs des Papstes Lucius III. von 1182 Januar 22 (Inc.: “Religiosam vitam eligentibus”; vgl. Meinert, Papsturkunden in Frankreich N.F. 1,349 no 198; fehlt bei Parisse a.a.O. [s. unten]; beide Fassungen sind ungedruckt).

Die Umschreibung des Étivaler Fälschungscorpus ist damit aber noch nicht komplett: Das von Perrin (a.a.O. 342 Anm. 4) noch als echt bewertete Privileg P. Eugens III. von 1147 Sept. 6 (JL 9128) liegt nur als Pseudo-Original vor (Dép.-Archiv Épinal XVII H 3). – Dasselbe gilt für das Privileg des Papstes Lucius III. von 1182 Jan. 22 betr. St. Gorgon (JL 14573; Inc.: “Iusticie ratio exigit”; Ps.-Or. im Dép.-Archiv Épinal ohne Signatur); die von Parisse a.a.O. 66 no 325 zu angeblichen kopialen Überlieferungen dieses Privilegs gebotenen Angaben beziehen sich auf die verfälschte Fassung des obigen Privilegs “Religiosam vitam eligentibus” vom selben Tage!. – Schließlich liegt die Urkunde der Äbtissin Hadwidis von Andlau von 1172 in zwei Fassungen vor: Das erhaltene Original im Dép.-Archiv Épinal (XVII H 1) ist eine Fälschung vom Ende des 12. Jh. (Druck: Würdtwein, Nova subsidia 10,45); die echte Fassung (Teildruck: Schoepflin, Alsatia dipl. 1,259) ist nur kopial überliefert, u.a. in Ms. 1788 (1007) p. 23–24, wo unmittelbar anschließend (p. 24–26) eine Abschrift der verfälschten Fassung folgt.

Der ganze Fälschungskomplex bedarf einer gründlichen neuen Untersuchung. Vorher lässt sich auch nicht beurteilen, in welchem Umfang das Innocenz-Falsum (VL.II) von den Besitzverzeichnissen der anderen Fälschungen abhängig ist. Soviel lässt sich aber vorab sagen, dass die Fälschungen auf den Namen Richgards von 884, Ottos I. von 962 und Eugens III. von 1147 keiner einheitlichen Aktion angehören dürften; dies beweisen die in frappierender Weise divergierenden Varianten insbesondere der Ortsnamen, die wir in den Anmerkungen aus diesen drei Urkunden (unter Verwendung ihrer Jahreszahlen als Siglen) vollständig zitiert haben, da auf die Ortsnamenschreibungen in keiner Überlieferung, einschließlich des D. † 293, Verlass ist.

Für die genetische Einordnung des D. † 293 und des ihm zugrundeliegenden Innocenz-Privilegs gibt es einen sicheren Anhaltspunkt: Es diente nämlich, wie schon von Perrin a.a.O. 350 festgestellt, in großem Umfang dem DF.I. † 1072 von 1177/1178 (= NU.) als Vorlage, was von den Herausgebern, die auch von Perrins Arbeit keine Kenntnis genommen haben(!), vollständig übersehen wurde: Dies gilt zunächst für den Textbeginn (S. 408 Z. 19–31), wo unterschiedlich große Partien übernommen sind (bes. Z. 23f. u. 28ff.). Im weiteren Text ist in den Partien, die aus dem dort als VU.I verwendeten Lucius-Privileg von 1182 entnommen sind und die sich teilweise mit D. † 293 decken (S. 408 Z. 31–36 u. S. 409 Z. 2–4), offenbar wiederholt nochmals unmittelbar auf D. † 293 zurückgegriffen (z. B. für das notanda in Z. 36 = hier Z. ■ annotanda; s. noch S. 409 Z. 4). Auf S. 411 in den Partien, in denen das Lucius-Privileg gleichfalls Parallelen zu D. † 293 aufweist (Z. 3–5, 10, 16–20, 26–28, 35 u. 37; s. ferner noch S. 412 Z. 4 u. 7–10), stammt der dort fehlende Passus Z. 29–31 wörtlich aus D. † 293. Sodann sind der Schluss der Dispositio, die Korroboratio und der Anfang der Sanktio (S. 412 Z. 38 – S. 413 Z.1; s. auch noch das argenti in Z. 3; die auf S. 413 in Höhe der 1. Zeile stehende VU.-Ziffer II gehört erst neben die 2. Zeile) fast wörtliche Übernahmen aus D. † 293.

Die Abhängigkeit des Fridericianum von D. † 293 ging ursprünglich noch weiter: An den wenigen Stellen der angeführten Partien, an denen der Druck des DF.I. † 1072, der allein die zweite Fassung (A1) zugrunde legte, von D. † 293 abweicht, hatte die erste Fassung (A), deren Lesungen dort in die Anmerkungen verwiesen sind, noch mit D. † 293 übereingestimmt (vgl. dort Anm. n’–q’)! – Der Druck des DF.I. † 1072 ermöglicht nur mit Mühe, die Textgestalt der mit ihren Lesungen allein in den Anmerkungen (nicht ganz vollständig! vgl. z.B. 409 Z. 14: noluerit [A1], neglexerit [A]; 409 Z. 37 u. Anm. n’: A1 und A lesen al; 410 Z. 21: feodo [A1], feudo A; 411 Z. I: ei [A1], vobis [A; Anm. n ist falsch]; 412 Z. I: habet [A1], habetis [A]) berücksichtigten Fassung A zu erkennen; ein vollständiger Paralleldruck beider so unterschiedlichen Fassungen wäre angezeigt gewesen, und jedenfalls hätte in der Vorbemerkung darauf aufmerksam gemacht werden müssen, dass die Fassung A in den aus dem Lucius-Privileg übernommenen Teilen die dortige direkte Adressaten-Apostrophierung beibehalten hatte – damit eine genaue Entsprechung des Verhältnisses unseres D. † 293 zum Innocenz-Privileg(!) –, die erst in A1 in die einem Diplom gemäße objektive Formulierung der 3. pers. umgegossen wurde (nur an einer Stelle, S. 411 Z. 31, blieb aus Nachlässigkeit des Fälschers auch in Fassung A1 ein in nemore vestro [statt … eiusdem ecclesie ö.ä.] stehen).

Vernachlässigt ist übrigens auch, dass die in der Vorbemerkung erwähnte(!) Urkunde der Äbtissin Hadwidis von Andlau von 1172 (s. oben) nicht nur durch den Filter des Lucius-Privilegs (vgl. S. 408 Z. 38 – S. 409 Z. 21) inhaltlich in das DF.I. † 1072 Eingang fand, sondern stellenweise unmittelbar benutzt wurde (z.B. S. 408 Z. 38f. u. 42, S. 409 Z. 6, 8, 11, 13, 15f., 18f. u. 21). In dem in der ersten Fassung (A) noch fehlenden, erst in der zweiten Fassung (A1) eingebauten Satz S. 409 Z. 18–22 wäre auch spätestens bei Benützung dieser Vorurkunde ein Fehler vermieden worden: Sowohl die Hadwidis-Urkunde als auch das Original von A1 lesen richtig XLa statt LXa (S. 409 Z. 21)!.

Schließlich hätte das ganze Eschatokoll (Unterfertigungszeilen und Datierung, S. 413 Z. 7–12) durch Petitsatz gekennzeichnet werden müssen, da es, bis auf gezielte Veränderungen in der Datierung, wörtliche Nachahmung des echten DF.I.767 von 1178 darstellt. In der Vorbemerkung zu DF.I. † 1072 ist für das Eschatokoll hingegen auf das Vorbild des DF.I.768 verwiesen, gegen dessen Echtheit bestehende Bedenken man “zerstreut” zu haben meint; in Wirklichkeit dürfte mit DF.I.768 eine – weitere – Totalfälschung vorliegen, nach dem in Étival vielfach praktizierten Schema, einem echten Stück eine Fälschung gleichen Datums, an dem allenfalls Manipulationen vorgenommen wurden, an die Seite zu stellen. – In unseren Anmerkungen werden beide Fassungen der NU. berücksichtigt; wo sie voneinander abweichen, mit Zufügung der Siglen A und A1.

Am Original von D. † 293 befand sich nach Ausweis von Anm. ci ein Siegel, das mit seiner Legende, von der Auslassung der Devotionsformel dei gracia abgesehen, dem 1. Kaisersiegel Heinrichs entsprach; man wird mit Sicherheit annehmen können, dass dafür ein Abguss von dem echten Siegel am verlorenen Original des D.127 genommen worden war. Aus der weiteren Information über das Siegel in Anm. ci, dass es nämlich mit Seidenfäden als Hängesiegel befestigt war, können wir nun wahrscheinlich den Terminus post quem für die Herstellung des D. † 293 gewinnen: Vorbild für diese Besiegelungsweise, die ohnedies erst in der Kanzlei Barbarossas ab dem Jahre 1174 zur Regel geworden war (vgl. DDF.I. Bd. 5, Einl. S. 90), war offensichtlich das erwähnte DF.I.767 von 1178 (s. dortige Anm. s).

Das nach der Tradition im 7. Jh. gegründete Kloster war von Königin Richgard an das von ihr im Jahre 879 oder 880 neugegründete elsässische Kloster Andlau geschenkt worden, dessen Äbtissin Mathilde im Jahre 1146/47 die bisherigen Kanoniker durch Prämonstratenser ersetzte, was 1147 von P. Eugen III. bestätigt wurde; zur Geschichte vgl. in aller Kürze Perrin a.a.O. 339f. Anm. 1 und Felten in Lex. d. MA 4,58. – Was die Prämonstratenser bewog, vor den Zeitpunkt ihrer Einführung in Étival datierte Fälschungen anzufertigen, bedarf noch der endgültigen Klärung.

In nomine sancte et individue trinitatis. Heinricus divina favente clementia quartus Romanorum imperator augustus. Cum dicente scriptura, cui plus committitur, plus ab eo exigitur, prelatos quosque utilitati et sublevationi ecclesie dei intendere ac studere oporteat, tum maxime eum, cui regia auctoritate predito tanto plura commissa esse videntur, quanto pluribus potentia et dignitate antefertur. Annuendum est igitur a nobis dei servorum iustis petitionibus, quatenus ratio de nostris actibus reddenda eorum orationibus apud communem iudicem adiuvetur. Notum sit proinde omnibus Christi nostrisque fidelibus, quod ego Heinricus quartus Romanorum imperator augustus consilio et rogatu dilectissimorum principum nostrorum super bonis Stiuagii monasterii petitione et obsecratione Titimari prepositi fratrumque eiusdem cenobii hanc privilegii paginam fieri iussimus, ut ab eisdem fratribus, quorum possessiones et predia olim iniuste ablata noscuntur, saltem pauca relicta vel postea acquisita nostro munimento firmius teneantur. Statuentes ergo, ut, quascumque possessiones, quecumque bona idem monasterium in presentiarum iuste et canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largitione regum vel principum, oblatione fidelium seu aliis iustis modis deo propitio poterit adipisci, firma tibi tuisque successoribus et illibata permaneant. In quibus hec propriis nominibus duximus annotanda: eandem villam ipsius monasterii cum aliis villis subiectis sibi, videlicet Brehemont cum tota terra de Lacavere usque Bellum Montem, tam cultam quam incultam, et quindecim mansos apud Masnile cum tota terra de Lastigie usque Fossehe, cum alio predio a Hillidvidis vado usque ad Grande Rivum cum piscatione ipsius rivi, cum tota silva, que vocatur Espasses, et piscationem a Fracta Petra usque ad Hillidvidis vadum; et insuper tertiam partem ipsius banni Stiuagii tam in terris quam in pratis, in silvis et in aquis et totius banni quorumlibet animalium pasturis; decimationem quoque totius banni ipsius tam frugum quam animalium, cum censu capitali hominum manentium in tota Lotharingia tam hominum Eleonis monasterii quam Stiuagio pertinentium; Sindronisvillam, quam dedit Sendraas, cum decimatione, cum mancipiis et iustitia ipsius banni, cum suo confinio: a vado Moselle, qui vadus sancti Petri vocatur, usque ad silvam, que Liuuiz dicitur, et ultra campum sancti Quintini usque supradictam Mosellam, cum piscatione usque ad Tornail; predium Saberti Orti cum mancipiis et iustitia ipsius banni; quatuor quarteria terre, que habetis apud Frovillam; duodecim denarios Tullenses in alodio de Boruilla, quos habetis; duodecim, quos habetis in alodio de Bassumpunt; duo quarteria terre, que habetis apud Hennolvillam; alodium de Enuas cum duabus silvis et iustitiam ipsius banni cum mancipiis; decimationem croadarum et ancingiarum et agriculture quatuor boum in eodem loco arantium et broli, quam ab antiquo libere tenuistis. Curiam de Donceres et ecclesiam cum capella sibi subiecta in honore sancte Marie, et apud supradictam curiam pertinent octo quarteria terre: census minorum quatuor quarteriorum sexdecim denarii sunt et duodecim galline, et singula horum quatuor quarteriorum debent pro vectura et tritura tres denarios et tres gerbas de ancingiis et tempore secationis et messis falcem, census vero quatuor maiorum quarteriorum duo solidi et octo denarii sunt et duodecim galline, et singula horum debent pro vectura et tritura tres denarios et quatuor gerbas de ancingiis et tempore secationis et messis falcem, et tres sortes sex solidos debent, quindecim orti quinque solidos debent et quindecim gallinas et singule quinque ova; et censuum apud Safleviller et Roville et Berhins et Nossoncort quinque solidos debent; et predium de Iungeris cum mancipiis, silvis et pratis et iustitiam banni; in Alsatia: apud Singolsem ecclesiam in honore beati Petri cum omni decimatione et predium, in quo sita est eadem ecclesia, et quinquaginta duas hobas in eodem pago; ecclesiam Dispagisingis cum omni decimatione; apud Farlivigis ecclesiam cum omni decimatione; et ecclesiam cum decimis de Falues; apud Andela ecclesiam sancti Andree cum omni decimatione; ecclesiam Stiuagiensem, in qua cenobium vestrum situm est; regimen animarum tam clericorum quam laicorum parrochianorum ecclesiarum cum omnibus pertinentiis suis, videlicet ecclesiam sancte Marie in eodem loco sitam cum capella sancti Michaelis de Belmunt, capellam etiam sancti Apri Norpadi Ecclesie, capellam sancti Dionisii Burguntie, capellam sancti Remigii et ecclesiam sancte Marie de Mosteriolo parrochialem cum capella sancti Martini de Nohenneis, cum decimis et censibus earum; et decimationem de Cretumvile; apud Bellum Montem quindecim mansos in atrio, apud Norpadi Ecclesiam quindecim mansos in atrio et apud Burguntiam quindecim mansos in atrio, apud sanctum Remigium quindecim mansos in atrio et apud Nohenneis quindecim mansos in atrio, ad luminare sancte Marie spectantes. In omni denique possessione vel tenore ipsorum nullus episcoporum seu ducum vel advocatorum exactiones faciat vel pernoctationes exerceat. Hanc igitur privilegii paginam consilio et rogatu simul et testimonio principum nostrorum, Burcardi Monasteriensis episcopi, Cuononis Argentinensis episcopi. Herimanni marchionis de Saxonia, Godefridi palatini comitis, Amedei comitis de Burgundia, Lothariensium vero Riquuini Tullensis episcopi et Folmari comitis, conscribi iussimus et sigilli nostri impressione insigniri precepimus. Si quis vero, quod absit, hoc nostre auctoritatis preceptum infringere presumpserit, auri libras decem et centum argenti, medietatem camere nostre et medietatem supradicto monasterio persolvat.

Signum domni Heinrici quarti Romanorum imperatoris invictissimi. (M.7.)

Bruno cancellarius recognovit.

Data XV. kal. aprilis, indictione VII, anno dominice incarnationis millesimo CXIIII, regnante Heinrico quarto Romanorum augusto anno VIIII, imperante III; actum est Strazburc; in Christo feliciter amen amen amen.