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Inv.-Nr. 108: Ernst H. Kantorowicz an Percy Ernst Schramm, 09.04.1958
Metadaten
| Inventar-Nr.: | 108 |
| Dateiname: | d19580409_kantorowicz_schramm.xml |
| Empfänger: |
|
| Schreib-/Versandort: | Princeton, New Jersey |
| Empfängerort: | - |
| Datum des Schreibens: | 09.04.1958 |
| Datum des Poststempels: | - |
| Korrespondenzform: | Brief |
| Typ: | Typoskript |
| Umfang: | 2 Bl., 2 S. |
| Aufbewahrung: | Staatsarchiv Hamburg/622-1/151_L 230 Band 6 |
Brieftext
PRINCETON, N.J.
9.IV.58.
Lieber Percy,
Ich schulde Ihnen Dank für zwei überaus nette Briefe [1] und die Weihnachtskarte aus ConstantinopelKonstantinopel (Osmanisches Reich)/Istanbul (Türkei), und überdies für Ihre grosse Sendungen von Separata und für die BractonHenry of Bracton (gest. 1268), engl. Kleriker u. Jurist; in Kantorowicz' "The King's Two Bodies" (1957) ist ihm das Kap. IV.3 gewidmet. Dissertation Wiebke Fesefeldt, Englische Staatstheorie des 13. Jahrhunderts. Henry de Bracton und sein Werk, Diss. phil. Göttingen 1957. [2] . Die Separata kamen mir wie gerufen, da ich bald nach Ihrer Abreise ins Krankenhaus musste, um mir dann wenig später eine Niere herausholen zu lassen [3] - mit vollstem Erfolg: mein Blutdruck ging sofort wieder auf normal zurück und ich kann jetzt wieder so viel Salz essen wie ich will und soviel Wein trinken wie mir behagt [4] . Nach Weihnachten fuhr ich dann nach den Virgin Islands [5] , dem früher dänischen (jetzt seit 1917 amerikanischen) Inselgrüppchen im östlichen karibischen Meer und konnte sechs Wochen nach der Operation wieder schwimmen und schnorkeln wie je zuvor, so dass ich mich nunmehr selbst als “geheilt entlassen“ konnte. Ihre Separata habe ich im Bett und Sessel (man wird ja am zweiten Tage aus dem Bett gejagt) gelesen, mich wie immer an Ihrer Gelehrsamkeit erfreut und Ihre Arbeitskraft aufs tiefste bewundert. Wie Sie das alles so nebenher machen, ist mir völlig unverständlich. Aber Sie schaffen es halt und man muss das als eine Tatsache hinnehmen, wie das Vorhandensein eines exotischen Tieres. Haben Sie sehr herzlichen Dank dafür. Die BractonHenry of Bracton (gest. 1268), engl. Kleriker u. Jurist; in Kantorowicz' "The King's Two Bodies" (1957) ist ihm das Kap. IV.3 gewidmet.-Arbeit Wiebke Fesefeldt, Englische Staatstheorie des 13. Jahrhunderts. Henry de Bracton und sein Werk, Diss. phil. Göttingen 1957. von Herrn oder Fräulein FesefeldtWiebke von Thadden, geb. Fesefeldt (*1931), dt. Historikerin u. Schriftstellerin; angeheiratete Nichte von Percy Ernst Schramm [6] (der Vorname Wiebke war mir bisher unbekannt, ich fand ihn in keinem Heiligenkalender, und weiss ihn sexuell nicht einzuordnen) ist gut; sie sollte etwas konzentriert werden und dann in Druck gehen [7] . Ich bin froh, die Arbeit Wiebke Fesefeldt, Englische Staatstheorie des 13. Jahrhunderts. Henry de Bracton und sein Werk, Diss. phil. Göttingen 1957. zu besitzen, obwohl ich zur Zeit wieder von BractonHenry of Bracton (gest. 1268), engl. Kleriker u. Jurist; in Kantorowicz' "The King's Two Bodies" (1957) ist ihm das Kap. IV.3 gewidmet. weit entfernt bin [8] . Ich habe nicht sehr viel tun können, habe aber immerhin einen Aufsatz Ernst H. Kantorowicz, Kingship under the Impact of Scientific Jurisprudence, in: Twelfth-Century Europe and the Foundations of Modern Society. Proceedings of a Symposium sponsored by the Division of Humanities of the University of Wisconsin and the Wisconsin Institute for Medieval and Renaissance Studies, November 12-14, 1957, hg. v. Marshall Clagett/Gaines Post/Robert Reynolds, Madison/Wisconsin 1961, S. 89-111. für einen Sammelschrift über das 12. Jhdt. Marshall Glagett/Gaines Post/Robert Reynolds (Hgg.), Twelfth-Century Europe and the Foundations of Modern Society. Proceedings of a Symposium sponsored by the Division of Humanities of the University of Wisconsin and the Wisconsin Institute for Medieval and Renaissance Studies, November 12-14, 1957, Madison/Wisconsin 1961. fertig gebracht und sitze gerade an einer anderen Kleinarbeit Ernst H. Kantorowicz, On the Golden Marriage Belt and the Marriage Rings of the Dumbarton Oaks Collection, in: Dumbarton Oaks Papers 14 (1960), S. 2-16. für Dumbarton OaksDumbarton Oaks Research Library and Collection; Washington, D.C. . Im Krankenhaus wurde ich auch von den "Two Bodies" Ernst H. Kantorowicz, The King's Two Bodies. A Study in Mediaeval Political Theology, Princeton 1957. entbunden [9] , die |Seitenwechsel Sie nicht zu lesen brauchen [10] . Es liegt Ihnen eigentlich, mit Ausnahme weniger Seiten, ziemlich fern. Was noch zu tun bleibt, sind 1-2 Bände unveröffentlichter Aufsätze, die alle etwas lang geworden waren, für Dumbarton OaksDumbarton Oaks Research Library and Collection; Washington, D.C. [11] .
Für alle sonstigen grösseren Unternehmungen fühle ich mich zu alt und ausgepumpt. Übrigens sind die Laudes Ernst H. Kantorowicz, Laudes Regiae: A Study in Liturgical Acclamations and Mediaeval Ruler Worship (University of California Publications in History 33), Berkeley/Los Angeles 1946. neu aufgelegt worden und jetzt wieder käuflich [12] - vielleicht für Ihr Seminar von Interesse, da Sie ja einer der ganz wenigen Besitzer des Buches waren [13] .
Dass Sie tausende von Seiten Dissertationen zu lesen haben ist etwas, worum ich Sie nicht beneide [14] . Immerhin ist es schön, dass Sie soviele Schüler haben. Ihre Nachricht über LatteKurt Latte (1891-1964), dt. Altphilologe; ab 1923 Professor in Greifswald, ab 1926 in Basel und ab 1931 in Göttingen, wo er 1935/36 als Jude zwangsemeritiert wurde. Überlebte die NS-Diktatur in Deutschland und kehrte 1945/46 auf seinen Göttinger Lehrstuhl zurück; 1949-1955 alternierend Präsident der Göttinger Akademie; 1957 Emeritierung und Austritt aus der Akademie, 1958-59 Gastprofessor am IAS, Princeton. war mir nicht neu - ich habe aber AlföldiAndreas Alföldi (1895-1981), ungar. Althistoriker u. Archäologe; ab 1923 Professor in Ungarn (Debrecen und Budapest), nach der Emigration 1948 in der Schweiz (Bern und Basel), ab 1956 Kollege Kantorowicz' an der School of Historical Studies am IAS, Princeton den ihm zugedachten Durchschlag gegeben, obwohl auch er im Bilde war [15]
Mit allen guten Grüssen und Wünschen,
Ihr
EKa.
Ich werde im Sommer in Europa sein, doch fast nur am Mittelmeer, Spanien und Griechenland [16] . So werden wir uns wohl kaum sehen können, zumal ich ziemlich zeitig, schon Mitte August, wieder zurückdampfe.
Abbildungen (2)
Das Copyright am Brieftext liegt bei: Ariane Phillips
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1Verfasst von: Andreas Öffner. Einer der beiden Briefe könnte identisch sein mit dem überlieferten Schreiben vom 29.01.1958 (Staatsarchiv Hamburg/622-1/151_L 230 Band 6), in dem Schramm zum Erscheinen von Kantorowicz, The King's Two Bodies (1957) Ernst H. Kantorowicz, The King's Two Bodies. A Study in Mediaeval Political Theology, Princeton 1957. gratuliert, den "schöne[n], gewichtige[n] und so weit gespannte[n] Band" lobt und dem Autor für die Übersendung des Widmungsexemplars dankt.
2Verfasst von: unbekannt. Eine gedruckte Fassung der maschinenschriftlichen Dissertation erschien vier Jahre später unter dem Namen, den die Verfasserin mit ihrer Heirat 1958 angenommen hatte (s.u.): von Thadden, Englische Staatstheorie des 13. Jahrhunderts (1962) Wiebke von Thadden, Englische Staatstheorie des 13. Jahrhunderts. Henry de Bracton und sein Werk (Göttinger Bausteine zur Geschichtswissenschaft 33), Göttingen 1962. .
3Verfasst von: Andreas Öffner. Zur Nierenoperation, der sich Kantorowicz im Herbst 1957 unterziehen musste, vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 432 f. Der fünftägige Krankenhausaufenthalt, bei dem die Nierendysfunktion diagnostiziert wurde und die den Terminus ante quem für Schramms Abreise abgibt, fällt in den September 1957. Für Schramms USA-Reise vgl. Thimme, Percy Ernst Schramm (2006) David Thimme, Percy Ernst Schramm und das Mittelalter. Wandlungen eines Geschichtsbildes (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 75), Göttingen 2006., S. 529 f. sowie Inv.-Nr. 107Inv.-Nr. 107: Ernst H. Kantorowicz an Percy Ernst Schramm, 15.06.1956.
4Verfasst von: Andreas Öffner. In einem Brief vom 19.10.1957 beklagt Kantorowicz gegenüber seiner Cousine Elise Peters als "das einzig Unbequeme [...] die salzlose Kost", die ihm nach der Operation verschrieben worden war - und die er mit Austern und ungesalzenem Kaviar kompensiere. Wein war ihm selbst im Krankenhaus erlaubt; vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 432. Zum Blutdruck sowie zur Rückkehr zur Normaldiät inklusive der täglichen Flasche Wein ähnlich auch Kantorowicz an Ralph Giesey, 08.12.1957 (zitiert ebd. S. 433).
5Verfasst von: Andreas Öffner. Auch in den folgenden Jahren verbrachte Kantorowicz den Winterurlaub auf der Karibikinsel St. JohnSaint John (U.S. Virgin Islands); vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 432.
6Verfasst von: unbekannt. Wiebke Fesefeldt heiratete 1958 Rudolf von Thadden, einen Neffen von Percy Ernst Schramms Ehefrau Ehrengard, geborene von Thadden.
7Verfasst von: unbekannt. S.o.
8Verfasst von: unbekannt. Zu Bracton vgl. Kantorowicz, The King's Two Bodies (1957) Ernst H. Kantorowicz, The King's Two Bodies. A Study in Mediaeval Political Theology, Princeton 1957. , Kap. IV.3, S. 143-192.
9Verfasst von: Andreas Öffner. Noch im Krankenbett hatte Kantorowicz die Korrekturfahnen durchgesehen; vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 432.
10Verfasst von: Andreas Öffner. Auch gegenüber anderen Adressaten machte Kantorowicz keinen Hehl daraus, dass er sich von seinem zweiten Opus magnum entfremdet habe; vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 433 mit Zitat aus Inv.-Nr. 851Inv.-Nr. 851: Ernst H. Kantorowicz an Leonardo Olschki, 17.02.1958. Konkret bezieht er sich hier auf Schramms Eingeständnis, das ihm übersandte "imposante[...] Buch noch nicht" gelesen zu haben (Percy Ernst Schramm an Ernst Kantorowicz, 29.01.1958, Staatsarchiv Hamburg/622-1/151_L 230 Band 6).
11Verfasst von: unbekannt. "Studies Eastern and Western in the History of Late Classical and Mediaeval Ideas Ernst H. Kantorowicz, Studies Western and Eastern in the History of Late Classical and Medieval Ideas [nicht realisiert] ", abgesehen von "Oriens Augusti - Lever du Roi Ernst H. Kantorowicz, Oriens Augusti - Lever du Roi, in: Dumbarton Oaks Papers 17 (1963), S. 117-177. " - nicht erschienen. Die editorische Notiz zu diesem posthum publizierten Aufsatz nennt "Synthronos Ernst H. Kantorowicz, Entwurf zu: Synthronos [nicht veröffentlicht], LBI, Ernst Kantorowicz Collection (AR 7216/MF 561), Box I, Folder I/2/1 ", "Roman Coins and Christian Rites Ernst H. Kantorowicz, Entwürfe zu: Roman Coins and Christian Rites [nicht veröffentlicht], LBI, Ernst Kantorowicz Collection (AR 7216/MF 561), Box I, Folder I/2/5 ", "Epiphany and Coronation Ernst H. Kantorowicz, Entwurf zu: Epiphany and Coronation [nicht veröffentlicht], LBI, Ernst Kantorowicz Collection (AR 7216/MF 561), Box I, Folder I/2/4 ", "Charles the Bald and the 'Natales Caesarum' Ernst H. Kantorowicz, Entwurf zu: Charles the Bald and the 'Natales Caesarum' [nicht veröffentlicht], LBI, Ernst Kantorowicz Collection (AR 7216/MF 561), Box I, Folder I/2/2 " sowie "Roma and the Coal Ernst H. Kantorowicz, Entwürfe zu: Roma and the Coal [nicht veröffentlicht], LBI, Ernst Kantorowicz Collection (AR 7216/MF 561), Box I, Folder I/2/3 " als weitere Beiträge. Damit entsprechen die Manuskripte den Artikeln, die ursprünglich für den "ersten Teil eines Bandes 'Studies in Political Liturgy' vorgesehen waren, der in der Schriftenreihe des Warburg Institute erscheinen sollte; vgl. (mit dem Zitat) Ernst Kantorowicz an Fritz Saxl, 11.11.1945Inv.-Nr. 232: Ernst H. Kantorowicz an Fritz Saxl, 11.11.1945 und 29.12.1945Inv.-Nr. 233: Ernst H. Kantorowicz an Fritz Saxl, 29.12.1945.
12Verfasst von: unbekannt. Das Impressum der zweiten Auflage Ernst H. Kantorowicz, Laudes Regiae: A Study in Liturgical Acclamations and Mediaeval Ruler Worship (University of California Press), Berkeley/Los Angeles 1958. bietet die Angabe "Second Printing, 1958" sowie den Preis: 6,50 US-Dollar.
13Verfasst von: unbekannt. Herbert Grundmann erwähnte 1959 in der Rezension der zweiten Auflage für die Historische Zeitschrift: "Dieses Buch wurde bereits 1941 abgeschlossen und erschien zuerst 1946 (Preis: 3$!). Damals wurden die wenigen, die es sich bei uns beschaffen konnten, fast beneidet" (Grundmann, (1959) Herbert Grundmann, Rez. zu: "Ernst Kantorowicz, Laudes Regiae 2. Aufl. Berkeley-Los Angeles 1958", in: Historische Zeitschrift 188/1 (1959), S. 116-119. , S. 116). Ähnlich Josef Andreas Jungmann in der Zeitschrift für katholische Theologie: "Das vorliegende Werk ist erstmals 1946 in Amerika erschienen, also zu einer Zeit, in der, von Glücksfällen abgesehen, von derlei Veröffentlichungen höchstens eine Nachricht zu uns herüberdrang; und als die Fäden wieder enger geknüpft waren, war das Werk schon längst vergriffen" (Jungmann, (1958) Josef Andreas Jungmann, Rez. zu: "Ernst Kantorowicz, Laudes Regiae 2. Aufl. Berkeley-Los Angeles 1958", in: Zeitschrift für katholische Theologie 80/3 (1958), S. 479. ).
14Verfasst von: unbekannt. Vgl. Percy Ernst Schramm an Ernst Kantorowicz, 29.01.1958 (s.o.), der sich dafür entschuldigte, "The King's Two Bodies" noch nicht gelesen zu haben: "Ich habe natürlich schon immer wieder Anlauf genommen, um den Text zu lesen, aber nach der Rückkehr aus der Türkei kurz vor Weihnachten habe ich bisher 1600 Seiten Schreibmaschinentext an Dissertationen und Dissertationsentwürfen durchzukorrigieren gehabt."
15Verfasst von: Andreas Öffner. Schramms Göttinger Kollege Kurt Latte war 1957 emeritiert worden und kam zum Herbstsemester 1958 als "Member" an das Institute for Advanced Study. Die erwähnte "Nachricht" und der Briefdurchschlag dürften aber eher mit den Umständen zu tun haben, unter denen Latte seinen Abschied aus Göttingen bwz. von der dortigen Akademie der Wissenschaften genommen hatte: eine "Affäre um anonyme Briefe, die angeblich seine Frau versandt hatte und in denen Kollegen wegen politischer Verstrickungen im 'Dritten Reich' angegriffen worden waren" (Rebenich, Geschichte der Mommsengesellschaft (2015) Stefan Rebenich, Altertumswissenschaft zwischen Kaltem Krieg und Studentenrevolution. Zur Geschichte der Mommsengesellschaft von 1950 bis 1968, in: Hermes 143/3 (2015), S. 257-287. , S. 277 f.). Spezifischer macht Schappacher, Ideologie (2015) Norbert Schappacher, Ideologie, Wissenschaftspolitik, und die Ehre, Mitglied der Akademie zu sein. Ein Fall aus dem zwanzigsten Jahrhundert, in: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Neue Folge. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, 2015: https://doi.org/10.26015/adwdocs-443 , S. 9, Anm. 26 nach Einsicht des Protokollbuchs des Geschäftsausschusses den 1957 "zur Wahl in die Akademie vorgeschlagenen finno-ugrischen Philologen Julius (Gyula) von Farkas" als Ziel der Briefe aus, ohne sich festlegen zu können, "ob die Anwürfe gegen von Farkas auch politischer Natur waren". Danach war Latte auch als Präsident der Mommsen-Gesellschaft "nicht mehr mehrheitsfähig" (Rebenich, Geschichte der Mommsengesellschaft (2015) Stefan Rebenich, Altertumswissenschaft zwischen Kaltem Krieg und Studentenrevolution. Zur Geschichte der Mommsengesellschaft von 1950 bis 1968, in: Hermes 143/3 (2015), S. 257-287. , S. 278). Die Angelegenheit (und der Durchschlag für Andreas Alföldi) kommt nochmals zur Sprache in Inv.-Nr. 109Inv.-Nr. 109: Ernst H. Kantorowicz an Percy Ernst Schramm, 23.10.1958.
16Verfasst von: Andreas Öffner. Zu Kantorowicz' dritter Europareise nach dem Krieg vgl. Lerner, Kantorowicz (2020) Robert E. Lerner, Ernst Kantorowicz. Eine Biographie, Stuttgart 2020. , S. 434.