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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 81,2 (2025) *.

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Saverio Lomartire, Reliquie e reliquiari nell’Europa medievale: il caso pavese e lo pseudosarcofago di Sant’Agostino, in: Aevum 99 (2025) S. 45–81: Die große Zahl von Reliquien in den Kirchen Pavias erklärt sich aus der jahrhundertelangen Funktion als Hauptstadt. Dies belegen ein in der ersten Hälfte des 13. Jh. erstelltes Inventar, das auf den Erhebungen von Bischof Rodobaldo Cipolla basiert, sowie die späteren Listen von Opicino de’Canistris. Neben den Gebeinen bedeutender Bischöfe (Sirus, Inventius, Epiphanius, Ennodius) kam es bereits zur Zeit Liutprands zu überaus wichtigen Erwerbungen, wie dem Leichnam des heiligen Augustinus. Neue Wellen lassen sich unter König Aistulf sowie in der zweiten Hälfte des 10. Jh. fassen, die vor allem der Abteikirche San Salvatore (später San Felice) zugutekamen. Besonders hervorgehoben wird der Wert der capsa argentea, die unter Liutprand für Augustinus hergestellt wurde.

Étienne Doublier