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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 81,2 (2025) *.

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Inès Villela-Petit, Les débuts du monnayage mérovingien: de Clovis au système des monétaires, in: Bulletin de la Société nationale des Antiquaires de France (2021) (erschienen 2025) S. 35–66, bietet einen reich illustrierten Überblick über das merowingische Münzwesen im 6. und frühen 7. Jh. Sie vermutet, dass das Monetarsystem von König Chilperich I. (561–584) zu Beginn der 80er Jahre eingeführt wurde. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die Münzen, fast ausschließlich Trienten, zwar ein Herrscherbild tragen, aber keinen Königsnamen, sondern den des Monetars. Auf der Rückseite befindet sich ein Kreuz sowie die Angabe des Münzorts. Den Namen des Königs habe man aus Rücksicht auf Byzanz fortgelassen. Auch ohne ihn sei der König durch das Bild präsent gewesen, während die Angabe des Münzorts die Reichweite seiner Herrschaft belegt habe.

Rolf Große