Christian Oertel, Momentaufnahme der Herrschaft eines wankelmütigen Königs? Der Erste Süddeutsche Städtekrieg (1387–1389) und die Rolle König Wenzels IV., in: Zs. für Historische Forschung 51 (2024) S. 213–248, untersucht, nachdem er den Ablauf des Städtekriegs geschildert und in vier Phasen eingeteilt hat, wie König Wenzel in diesem Konflikt agierte und auf welcher Grundlage er seine Entscheidungen traf. Dabei tritt er älteren und neueren Forschungspositionen entgegen, die postulieren, dass Wenzel keine konsistente Linie verfolgte, weil er zuerst die Städte, dann aber die Herzöge unterstützte, und darüber hinaus zu wenig persönlich im Reich anwesend war. Oe. macht dagegen deutlich, dass Wenzel eine nachvollziehbare Agenda verfolgte, die auf die jeweils unterschiedlichen Verhältnisse in den einzelnen Konfliktphasen angemessen reagierte.
D. T.