Jerzy Sperka, Studia z dziejów migracji rycerstwa śląskiego do Królestwa Polskiego (zwłaszcza na Ruś Czerwoną) w XIV–XV wieku [Studien zur Geschichte der Migration der schlesischen Ritterschaft ins Königreich Polen (vor allem Rotreußen) im 14.–15. Jh.], Kraków 2024, Avalon, 270 S., Abb., ISBN 978-83-7730-674-1, PLN 69. – Das Buch bündelt ein Dutzend schon veröffentlichter Texte des Vf. über adelige Geschlechter aus Schlesien (vor allem Oberschlesien). Teilweise waren diese deutscher Herkunft, sie machten im Dienst der polnischen Könige Karriere und ließen sich in den von Polen kolonisierten ruthenischen Gebieten nieder. Der Vf. stellt richtig fest (S. 15), dass dieser Migrationsprozess nur durch die eingehende Erforschung der an ihm teilnehmenden Personen und Familien zu begreifen sei. So bietet er hier genealogische und prosopographische Studien zu den Familien von Borschnitz, von Biberstein, den Erbherren von Zubrza, Michael Awdaniec von Buczacz, auch zur Heraldik (die ausgewanderten Ritter änderten nicht selten ihre Wappen) und dazu zwei zusammenfassende Texte. Die Gesamtzahl der Emigranten aus Schlesien schätzt S. auf ca. 10 % des Adels in den ruthenischen Gebieten der polnischen Krone. Die gesammelten Beiträge ergeben ein detailliertes Bild dieser Migration – es hat sich also gelohnt, die verstreuten Texte in einem Band zusammenzufassen. Die beigelegte Karte veranschaulicht das Ausmaß der Ansiedlung schlesischer Ritter vom östlichen Rand Kleinpolens bis ins entfernteste Podolien. Das Buch ist mit nützlichen genealogischen Tafeln, einem Personen- und Ortsnamenregister wie auch mit guten Abbildungen (hauptsächlich Siegel und Grabsteine – wichtig sind hier die quellenkundlichen Kommentare auf S. 237–242) und einem englischen Summary (S. 264–270) ausgestattet.
Tomasz Jurek