Księgi miejskie z obszaru Królestwa Polskiego (do roku 1600): Katalog [Stadtbücher aus dem Gebiet des Königreichs Polen (bis 1600)], hg. von Zdzisław Noga / Bartosz Drzewiecki (Folia Jagellonica. Fontes 22) Warszawa / Kraków 2024, Wydawnictwo Księgarnia Akademicka, 949 S., ISBN 978-83-67609-41-8, PLN 80. – Der territoriale Rahmen des von 18 polnischen und ukrainischen Forschern erstellten Katalogs deckt die Länder des Königreichs Polen vor 1569 ab, wobei jedoch zwei Ausnahmen von diesem Kriterium gemacht wurden. Podlachien, das erst 1569 in die Krone eingegliedert wurde, hat man einbezogen, während das 1454 inkorporierte Königlich Preußen ausgelassen wurde. Der chronologische Anfangspunkt wird durch die Anlage des ältesten Stadtbuchs in Krakau (1300) bestimmt. Das Jahr 1600 als „das symbolische Ende der Jagiellonenzeit“ setzt das Ende. Die Symbolik dieses Datums erscheint jedoch fragwürdig. Die Hg. haben eine sehr weit gefasste Definition des Begriffs „Stadtbuch“ zugrundegelegt. Nicht nur die Bücher der kommunalen Behörden, sondern auch Bücher der in den Städten tätigen Institutionen und Körperschaften sowie private Bücher von Bürgern, und auch Bücher, die von Archivaren im 19. und 20. Jh. aus Archivmaterial erstellt wurden, wurden in den Katalog aufgenommen. In der Einleitung stellen die Hg. die Geschichte des Projekts sowie die Grundsätze der Quellenauswahl und -beschreibung vor. Die Informationen zu den Büchern sind in alphabetischer Reihenfolge nach Städten geordnet. Das Schema eines Eintrags umfasst den von den Hg. gewählten Titel, den Originaltitel, den im Archivinventar verzeichneten Titel, den Namen der Institution, in der die Quelle aufbewahrt ist, die Signatur, eine kurze Beschreibung des Inhalts des Buchs sowie eine kurze Charakterisierung der äußeren Form und des Erhaltungszustands. Der Anhang enthält ein Verzeichnis der Kopiare der städtischen Privilegien. Die Publikation, die auch als E-Book (https://books.akademicka.pl/publishing/catalog/view/661/2113/2564) und als Datenbank (https://ksiegimiejskie.pth.net.pl/) im Internet verfügbar ist, wird mit Sicherheit ein nützliches Hilfsmittel für die Erforschung der Stadtgeschichte in Ostmitteleuropa darstellen.
Roman Czaja