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José Carlos Martín-Iglesias, El expediente hagiográfico latino de San Ramón de Roda († 1126) (BHL 7074–7078), in: Analecta Bollandiana 141 (2023) S. 359–402, arbeitet das Dossier des heiligen Bischofs von Roda auf, der 1116 vorübergehend aus seiner Diözese vertrieben wurde und 1125 am Feldzug Alfons’ I. von Aragón gegen die Muslime in Malaga teilnahm. Drei der Texte, die bisher in einer Edition von Joaquín Villanueva (1851) zugänglich waren, ediert er im Anhang neu: die älteste Vita, verfasst durch einen gewissen Elias unter Bischof Gaufrid von Roda (1135–1143) (BHL 7074), ein umfangreiches Offizium, zum großen Teil in leoninischen Hexametern – was dem Vf. entgangen zu sein scheint –, das wohl vor 1170 entstanden ist (BHL 7076), und einen Bericht über die Translation Raimunds im Jahr 1170 (BHL 7078). Einige Korrekturen seien erlaubt. BHL 7074 § 17 (S. 380): Das überlieferte quam ist richtig (quam plurimos … a morte resuscitavit) und braucht nicht zu qua korrigiert zu werden; § 51 (S. 382): Orat gehört zum folgenden Vers, der sonst metrisch unvollständig wäre (Orat: „Oves michi comissas, rex, suscipe, pastor“); § 53 V. 7 (S. 383): quem tu nutrire solebas, wie überliefert, ist richtig und metrisch notwendig; ebd. V. 15: in membris sacians Xpistum ist völlig richtig (Christus in seinen Gliedern speisen, vgl. Matth. 25, 35–40), socians dagegen sinnlos; BHL 7076 § 2 (S. 386): Nur das überlieferte Raimundus renitet arce politica ist metrisch korrekt und ergibt einen Asclepiadeus minor; § 89 (S. 389): Metrisch richtig wäre Semina non parce sua qui locat aetheris arce, wie es die Hs. bietet.

V. L.