Silvio Roggo, Chalcedonian Bishops in the ‘Pagan Affair’ of 580, in: Millennium 21 (2024) S. 223–249, analysiert die Aufstände und Anfeindungen gegen verschiedene Patriarchen von Antiochien und Konstantinopel während der Herrschaftszeit der Kaiser Tiberios und Maurikios. Vorwürfe, dem Heidentum anzuhängen, waren eine übliche Strategie, um politische oder religiöse Gegner zu diskreditieren. Der Vf. stellt die verschiedenen Motive für die Vorwürfe heraus, die v. a. in konfessionellen und kirchenpolitischen Streitigkeiten zu suchen sind, in die die Patriarchen involviert waren. Diese weitreichenden Konflikte machten auch vor dem Kaiser nicht Halt, der im Sinne des eigenen Machterhalts reagieren musste.

D. T.