Antonio Mursia, Signorie e monasteri nella Sicilia normanna. Le fondazioni di Simone del Vasto tra politica e devozione, in: QFIAB 103 (2023) S. 167–182, untersucht den Zusammenhang zwischen der Etablierung der Territorialherrschaft der sizilianischen Aleramiden und dem Aufstieg der Stiftskirche S. Maria in Licodia zu einem bedeutenden geistlichen Zentrum der Region um Catania. Es wird plausibel gemacht, wie Simone del Vasto durch die Gründung von S. Maria im Jahr 1143 seine herrschaftliche Stellung im Gebiet von Butera, Cerami und Paternò festigen und durch die Übertragung der Kirche an das Kloster S. Agata auch die Beziehungen zu den Eliten von Catania verbessern konnte. In den darauffolgenden Jahrzehnten, vor allem nach dem Tod des Gründers, entwickelte sich S. Maria in Licodia jedoch zu einem selbstständigen geistlichen und wirtschaftlichen Zentrum, was zur Anerkennung des Status einer Abtei durch den Bischof von Catania im Jahr 1205 führte.

Étienne Doublier