Pavel Soukup, Kolik bylo křížových výprav proti husitům? Papežská autorita a její uplatnění ve válce s herezí [Wie viele Kreuzzüge gab es gegen die Hussiten? Die päpstliche Autorität und ihre Anwendung im Kampf gegen die Häresie], Český časopis historický 121 (2023) S. 1015–1045, untersucht, wie die Kreuzzüge gegen die Hussiten begannen. In der Forschung finden sich unterschiedliche Zahlenangaben, die für die erste Periode der Hussitenkriege von 1420 bis 1431 von vier bzw. fünf Kreuzzügen ausgehen. Ziel der Studie ist es nicht, sich für die eine oder andere Auffassung zu entscheiden. Die Zählung der Kreuzzüge ist konventionell. Die unterschiedliche Zählung ist in gewissem Maß auf den Mangel an Quellen zurückzuführen. Ein Teil der Studie behandelt in chronologischer Reihenfolge die offiziellen Handlungen, mit denen die Päpste während der hussitischen Revolution und der Zeit Georgs von Podiebrad Kreuzzüge ausriefen und Legaten mit ihrer Organisation beauftragten (S. 1020–1030). Daneben wird die praktische Umsetzung der päpstlichen Anordnungen untersucht, die die Hauptaufgabe der antihussitischen Legaten darstellte. Die Reaktion des weltlichen Arms auf die Kreuzzugsaufrufe und Predigtkampagnen hing von einer Reihe politischer Erwägungen ab. So konnte es vorkommen, dass ein Feldzug nicht immer mit den päpstlichen Proklamationen übereinstimmte. Wiederholte militärische Misserfolge führten zu wiederholten Aufrufen zu den Waffen durch die weltlichen Obrigkeiten und zur erneuten Veröffentlichung der Kreuzzugsbullen durch die päpstlichen Legaten.
Přemysl Bar