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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 80,2 (2024) *.

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Justine Audebrand, La place des tantes dans les sociétés du haut Moyen Âge occidental (VIIe–XIe siècle), Revue historique 148 no 709 (2024) S. 1–37, verfolgt einen semantischen Ansatz und arbeitet mittels mehrerer Fallbeispiele, darunter Sophia von Gandersheim, den hohen Stellenwert der Tante innerhalb des aristokratischen Familiengefüges (bis zum 11. Jh.) heraus. Vor allem als Äbtissin konnte sie eine wichtige erzieherische Funktion für ihre Nichten übernehmen. Als Quellengrundlage dienen u. a. die Vita s. Geretrudis (c. 6, ed. Bruno Krusch, MGH SS rer. Merov. 2 S. 459f.), die Annales Quedlinburgenses (ad a. 999, ed. Martina Giese, MGH SS rer. Germ. 72 S. 505), das Chronicon Sancti Michaelis monasterii in pago Virdunensi (c. 32, ed. Georg Heinrich Pertz, MGH SS 4 S. 84) sowie die Vita Godehardi I (c. 29, ed. Georg Heinrich Pertz, MGH SS 11 S. 188f.).

Rolf Große