Élisabeth Schmit, La main justicière des rois de France à la fin du Moyen Âge, Revue historique 147 no 708 (2023) S. 633–660, fragt nach der Bedeutung der „main de justice“, der „Hand der Justiz“, die als zweites Zepter des französischen Königs galt. Erstmals belegt in der Mitte des 13. Jh., wird sie an ihrem oberen Ende von einer Hand aus Elfenbein geschmückt. Diese symbolisierte zunächst die segnende Hand Christi und damit den sakralen Charakter des kapetingischen Königtums, wandelte sich aber seit dem 14. Jh. zur Hand des Königs, die seine Funktion als Wahrer und Vollstrecker des Rechts zum Ausdruck bringt.
Rolf Große