Klaus Nass, Das Personal des Bonifatiusstifts Hameln vom 9. Jahrhundert bis um 1600 (Studien zur Hamelner Geschichte 3) Bielefeld 2023, Verlag für Regionalgeschichte, 132 S., ISBN 978-3-7395-1524-3; DOI-Nr. 10.61033/978-3-7395-1524-3 (E-Book, PDF). – In diesem E-Book legt N. die Personallisten seiner Göttinger Diss. von 1983 vor, die in der Publikation 1986 (vgl. DA 43, 692f.) nicht berücksichtigt wurden. Wie er im Vorwort vermerkt, waren seinerzeit die Personallisten einem Germania-Sacra-Band vorbehalten, der leider nicht verwirklicht wurde. Die Einleitung führt in die (kurze) Geschichte des Stifts und vor allem des Kapitels bis 1600 ein. Eine Übersicht über den Aufbau des Kanonikerkapitels (Dignitäre, Kanoniker, weitere Angehörige des Stiftskapitels, Zahlen der Kanoniker und weiterer Geistlicher am Stift, Hinweise auf ständische Zugehörigkeit), die Pfründen und die Anzahl der Kanoniker sowie auch zur Quellen- und Literaturlage ist in der Einleitung enthalten. Die Listen beginnen mit einer Aufzählung der überlieferten Mönche und Schüler des Fuldaer Nebenklosters Hameln (S. 18), bevor sie mit den Pröpsten des Kanonikerstifts fortgesetzt werden (S. 18–29). Den Pröpsten folgen Dekane (S. 29–41), Scholaster (S. 41–45), Kustoden/Thesaurare (S. 45–49), Kanoniker (S. 49–92), Vikare, Kapläne, Altaristen und Kommendisten (S. 93–113), denen sich die Stiftsprediger und Pastoren (S. 113–115) sowie „Sonstige“ (S. 115) anschließen. Alle Listen sind chronologisch aufgebaut. Bis auf diejenigen Kanoniker, von denen nur die Namen überliefert sind, sind die Personeneinträge gleich aufgebaut. Nach dem Namen folgen die Amtsdaten sowie Belege, ferner gegebenenfalls andere Ämter und – falls bekannt – familiäre Herkunft, alles mit Quellen- und Literaturnachweisen belegt. Ein ausführliches Personenregister beschließt diese Zusammenstellung. Im Großen und Ganzen entsprechen die Listen denen in der maschinenschriftlichen Fassung der Diss., ergänzt wurden Quelleneditionen bis zum Jahr 2020. Die verdienstvolle Zusammenstellung wird die Beschäftigung mit ma. Geistlichen der verschiedenen Kanonikergemeinschaften des westfälischen und niedersächsischen Raums einschließlich der Domkapitel – hier ist in erster Linie an Minden zu denken – befördern. Umso erfreulicher ist es, dass N. die Publikation vorgelegt hat.
Nathalie Kruppa