Nils Foege, Bibliothekszugang und -nutzung in der Kölner Kartause um 1500. Überlegungen zum Entstehungsumfeld der „Koelhoffschen Chronik“, Geschichte in Köln 70 (2023) S. 109–133, 4 Abb., prüft anhand des Inkunabelbestands der Kölner Kartause die von Wolfgang Schmitz aufgebrachte These, dass die Koelhoffsche Chronik (1499) in dieser Kartause entstanden sei. Dazu nimmt er zuerst den Bibliothekskatalog aus dem 17./18. Jh. in den Blick, der aber aufgrund des weitgehenden Fehlens von genauen Angaben zu konkreten Ausgaben sowie exakten Erwerbungsdaten nach derzeitigem Forschungsstand in dieser Frage nicht weiterhelfen kann. Er lenkt daher den Blick auf die Nutzer und den Zugang zur Bibliothek. Der Vf. untersucht dafür die Bibliotheksordnung Hugo Lohers aus dem Jahr 1538, die auf die Verhältnisse um 1500 übertragen werden kann. Der Zugang war demnach nicht streng restriktiv, und es konnten durchaus verschiedene Nutzergruppen die Bibliothek der Kartause mit Erlaubnis des Priors benutzen. Der Vf. spricht sich dafür aus, dass der Autor der Koelhoffschen Chronik die Bibliothek nutzte, ohne aber selbst Kartäuser zu sein.
D. T.