Jakub Turek, Jan Biskupiec z Opatowca (ok. 1377–1452). Dominikanin, spowiednik królewski, biskup chełmski [Jan Biskupiec aus Opatowiec. Dominikaner, königlicher Beichtvater, Bischof von Chełm] (Studia i Źródła Dominikańskiego Instytutu Historycznego w Krakowie 24) Kraków 2023, Wydawnictwo Polskiej Prowincji Dominikanów, 687 S., Abb., ISBN 978-83-7906-693-3, PLN 79,90. – Die an der Univ. Warschau entstandene Diss. stellt eine umfassende Biographie dieser wichtigen Persönlichkeit der frühen Jagiellonenzeit vor einem breiten historischen Hintergrund dar. Kapitel 1 (S. 47–144) befasst sich mit Biskupiec’ Herkunft (aus dem niederen Adel der kleinpolnischen Stadt Opatowiec) und seiner Laufbahn im Orden, dargestellt im Kontext wichtiger Ereignisse für die polnische Dominikanerprovinz. Kapitel 2 (S. 145–321) behandelt seine Tätigkeit am Hof Władysław Jagiełłos (dem Jan ab ca. 1414 als Beichtvater zur Seite stand), wobei die Erzählung hier dem Verlauf der Ereignisse der großen Politik untergeordnet ist. Kapitel 3 (S. 323–556) befasst sich umfassend mit der Verwaltung der Diözese Chełm (Eigentumsfragen, Kapitel, Gericht, Diplomatik und Sphragistik, Pfarreiorganisation, Synoden, Diözesankalender). Es enthält auch eine Diskussion der Haltung des Bischofs zur Orthodoxie, da die Diözese in Ruthenien lag (S. 426–470), zum Hussitismus (S. 470–506) und zum Konziliarismus (S. 506–541). Einen wichtigen Teil der Argumentation macht hier eine Analyse des Schriftverkehrs des Bischofs aus. Eher exkursartig scheinen die Überlegungen (S. 557–581) zu Biskupiec’ historiographischen Interessen, soll er doch – nicht mehr erhaltene – Materialien über die letzten Regierungsjahre Władysław Jagiełłos gesammelt haben. Der Anhang enthält ein Itinerar des Protagonisten sowie eine Veröffentlichung drei bisher unbekannter Urkunden. Das Werk besticht als musterhafte Biographie eines ma. Bischofs. Es stützt sich auf eine sehr umfangreiche Quellenbasis, die stets einer gewissenhaften Analyse unterzogen wird. Die Argumente sind überzeugend, wenn sie auch manchmal etwas weitschweifig vorgetragen werden. Das Werk wird von einer Bibliographie und Registern begleitet, wohingegen eine fremdsprachige Zusammenfassung fehlt.
Tomasz Jurek
(Rezensiert von: Tomasz Jurek)