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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 80,1 (2024) *.

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Prendre les armes, prier le Ciel et tenir la plume à la fin du Moyen Âge. Mélanges en l’honneur du professeur Bertrand Schnerb. Textes réunis par Élodie Lecuppre-Desjardin / Valérie Toureille, Revue du Nord 105 no 446 (2023): Der Band enthält u. a. folgende Beiträge: Nils Bock, Le prix des alliances: France, Angleterre et Empire (1294–1340) (S. 55–78), interessiert sich für den Einsatz finanzieller Mittel, der es dem englischen und französischen König ermöglichte, Allianzen zu schmieden, aber schließlich zum Bankrott der englischen Krone führte. – Guido Castelnuovo, Le prince et l’empereur, l’Empire et son imaginaire dans la Chronique de Savoye de Cabaret (1419) (S. 79–92), fasst die 1417–1419 von Jean d’Orville, genannt Cabaret, verfasste Chronik Savoyens in den Blick, die in der Nähe zum Kaiser die herausragende Stellung des Herzogs begründet sieht. – Esther Dehoux, „Tu es Petrus“. Quelques remarques sur la référence à l’apôtre Pierre (début VIIIe–mil. XIIe siècle) (S. 125–142), wertet die Erwähnungen des Apostelfürsten in den zwischen 711 und 1140 ausgestellten, in Frankreich überlieferten Originalurkunden aus und sieht in der Berufung von Bischöfen auf Petrus eine Spitze gegen römische Primatsansprüche. – Gérard Giuliato, L’architecture militaire dans l’espace lorrain (v. 1420–v. 1550): une période de mutations accélérées (S. 189–216), richtet seine Aufmerksamkeit auf die Festungsbauten in Lothringen, die mangels ausreichender Finanzen nicht so imposant waren wie diejenigen im Herzogtum Burgund und in Frankreich. – Sylvain Gouguenheim, Vae Captivis. Quelques aperçus sur le sort des captifs dans les guerres de Prusse et de Lituanie à l’époque de la domination de l’ordre teutonique (S. 217–230), behandelt das grausame Schicksal der bei den Kämpfen des Deutschen Ordens im 13., 14. und 15. Jh. auf beiden Seiten gemachten Gefangenen. Nur wenige wurden gegen Zahlung von Lösegeld freigelassen. – Franco Morenzoni, Les articles additionnels aux statuts de 1403 d’Amédée VIII de Savoie conservés par le manuscrit Paris, BnF, lat. 12868 (S. 303–314), ediert und analysiert 22 bislang unbekannte Artikel, die die 1403 von Amadeus VIII. von Savoyen erlassenen Statuten ergänzen und wohl vor 1416 verfasst wurden. – Martin Nejedlý, Fauvel en Bohême? Réflexions sur la diffusion d’un thème littéraire et iconographique au XIVe siècle (S. 315–329), versteht die Darstellung eines Glücksrads in der südböhmischen Burg von Strakonitz aus der ersten Hälfte des 14. Jh. wegen ihrer Anklänge an den Roman de Fauvel als Ausdruck der engen politischen und kulturellen Beziehungen zwischen Frankreich und Böhmen unter den beiden ersten Königen aus der Dynastie der Luxemburger. – Ludovic Nys, Le gisant présumé de Béatrice d’Avesnes († février 1321), mère de l’Empereur Henri VII de Luxembourg, au musée des Beaux-Arts de Valenciennes (S. 331–353), gelangt zu dem Ergebnis, dass ein seit 2014 im Museum von Valenciennes aufbewahrter steinerner Frauenkopf zum Grabmal der Mutter Kaiser Heinrichs VII., Beatrix von Avesnes, gehört, das sich in der von ihr gestifteten Dominikanerinnenabtei in Valenciennes befand. – Jeanne Verbij-Schillings, Questions dynastiques dans la région du Bas-Rhin (Gueldre, La Marck et Clèves). Le manuscrit de Bergh (vers 1450–1460) (S. 429–444), interessiert sich für die Berghse kroniekenhandschrift (’s-Heerenbergh, Huis Bergh, inv. nr. 2095), die zwölf Chroniken zur Geschichte des Niederrheins umfasst und wohl Mitte des 15. Jh. vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Herzog Arnold von Geldern und dessen Sohn Adolf niedergeschrieben wurde.

Rolf Große

(Rezensiert von: Rolf Große)