Michaela Jansen-Igel, Leerstellen – Die Ausgrabung 2019 auf der Iburg – oder – Der Bischof und seine Burg, mit einem Fokus auf Erich von Braunschweig-Grubenhagen, Osnabrücker Mitteilungen 128 (2023) S. 9–32, erläutert die Ergebnisse der 2019 durchgeführten Grabungen im Vorhof des Iburger Schlosses und setzt diese in den Kontext mit den archivalischen Quellen zur Bautätigkeit der Osnabrücker Bischöfe. Die Burg Iburg hatte eine wichtige Rolle in der Sicherung des bischöflichen Herrschaftsgebiets, insbesondere in den Auseinandersetzungen mit den Grafen von Tecklenburg. Diese konnten im Verlauf der Jahrhunderte mehrfach die Iburg in ihre Hände bekommen. Die Osnabrücker Bischöfe erweiterten und veränderten in unterschiedlichem Ausmaß die Grenzfestung. Hervorzuheben ist, dass der heute noch die Region überragende Achteckturm im 15. Jh. errichtet wurde und eine kleinere Kopie des um 1200 erbauten, ebenfalls in Form eines Achtecks konzipierten Turms ist. Ein besonderer Fokus wird auf die Arbeiten Bischof Erichs II. von Braunschweig-Grubenhagen (1508–1532) gelegt, in dessen Zeit die Umformung der ma. Burg in die frühneuzeitliche Residenz zu verorten ist.
Martin Schürrer
(Rezensiert von: Martin Schürrer)