Detlef Liebs, Zur Legitimität gentiler Fürsten bei ihren römischen Bürgern, ZRG Rom. 140 (2023) S. 166–192, untersucht der Reihe nach die Herrschaften der Westgoten, Vandalen, Burgunder, Ostgoten und Franken und kommt zu dem Ergebnis, dass die römische Bevölkerung die neuen Herrscher weitestgehend akzeptierte und als legitim ansah, dies aber nicht immer reibungslos vonstatten ging, da v. a. unterschiedliche Glaubensbekenntnisse (arianisch – katholisch) und massive kulturelle Unterschiede das gegenseitige Misstrauen nährten. Eine Ausnahme stellten die Franken dar, die nie arianisch gewesen waren und ihren Übertritt zum Christentum direkt mit dem katholischen Bekenntnis verbanden. Die Vandalen hingegen schafften es nur langsam, ihre Herrschaft bei der römischen Bevölkerung durchzusetzen, weil sie versuchten, die Römer zum Arianismus zu bekehren.
D. T.
(Rezensiert von: Dominik Trump)