Camille Gerzaguet, La chaîne biblique d’Hélisachar de Saint-Riquier: pour un nouvel examen de l’hypothèse de B. Bischoff, Mittellateinisches Jb. 58 (2023) S. 108–137, 5 Abb., greift eine von Bernhard Bischoff an mehreren Orten angerissene These auf, nach der sich in insgesamt 14 karolingischen Hss. Marginalien und Exzerptionszeichen finden, die auf „eine gewaltige exegetische Sammelarbeit“ hindeuten. In den Ambrosius-Hss. Saint-Omer, Bibl. de l’agglomération, 72, und Paris, Bibl. nationale de France, lat. 1746, geht sie zwei gelehrten Händen nach, die jeweils in beiden Hss. Annotationen unterschiedlichen Inhalts vorgenommen haben, und sieht dadurch Bischoffs These eines kollaborativen exegetischen Unternehmens bestärkt, wobei sie die Arbeit der Annotatoren aufgrund der Bibliotheksheimat der Hss. in Saint-Denis verortet.
B. P.
(Rezensiert von: Bernd Posselt)