Patrick Breternitz / Britta Mischke, Das italienische Notariat und das „Hlotharii capitulare Papiense“ von 832. Rezeptionsgeschichtliche und rechtshistorische Überlegungen, QFIAB 102 (2022) S. 113–138, bieten eine eingehende Untersuchung des Kapitulars von Pavia von 832, durch welches Lothar I. Bestimmungen seiner Vorgänger bestätigte und einige neue Verfügungen erließ. Analysiert wird insbesondere das Kapitel 13, in dem es um das notarielle Amt geht. Die hier enthaltene Klausel über den Zuständigkeitsbereich eines jeden Notars wird gegen die ältere Forschung nicht als Verbot interpretiert, Urkunden außerhalb der eigenen Grafschaft anzufertigen, sondern dahingehend, dass Eigentumsübertragungen immer in der Region beglaubigt werden mussten, in der sich das jeweilige Gut befand.
Étienne Doublier
(Rezensiert von: Étienne Doublier)