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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 79,2 (2023) *.

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Steven Vanderputten, Pope Leo IX and the (quasi-)canonization of St. Deodatus (1049). Hagiography, papal politics, and local competition at the collegiate chapter of Saint-Dié, Revue d’histoire ecclésiastique 117 nos 3–4 (2022) S. 584–619, gelangt zu dem Ergebnis, dass die Nachricht, Papst Leo IX. habe auf der von ihm im April 1049 veranstalteten römischen Synode die Vita Deodati (BHL 2131) verlesen lassen, glaubwürdig ist (ed. Detlev Jasper, in: MGH Concilia 8 S. 214). Propst Waldrad von Saint-Dié (Diöz. Toul) hatte sie kurz zuvor verfassen lassen und nach Rom gesandt. Sie war Teil seiner Strategie, den Einfluss des Herzogs von Oberlothringen, der über die Vogteirechte verfügte, und des Diözesanbischofs zurückzudrängen. Angesprochen werden Urkunden Papst Gregors V. (J3 *8293), Leos IX. (J3 †9404, †9565), Clemens’ III. (JL 5334), Kaiser Ottos II. (MGH D O. II. 62), Ottos III. (D O. III. 2), Heinrichs IV. (D H. IV. 428) sowie ein Brief des Petrus Damiani (ed. Kurt Reindel, in: MGH Briefe d. dt. Kaiserzeit 4,2 S. 326 Nr. 72).

Rolf Große

(Rezensiert von: Rolf Große)