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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 79,1 (2023) *.

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Die Urkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen, Bd. 5: 1248–1264, bearb. von Tom Graber / Mathias Kälble (Codex Diplomaticus Saxoniae, I. Hauptteil, Abt. A 5) Wiesbaden 2017, Harrassowitz, LXXVIII u. 504 S., 19 Tafeln, ISBN 978-3-447-10916-1, EUR 148. – Der Band enthält 248 Urkunden, Verträge und Suppliken, von denen 33 bisher noch nicht im Druck vorlagen; 18 dieser Urkunden und acht Siegel sind am Ende in qualitätvollen Farbabbildungen beigegeben. Neben den von den Mark- und Landgrafen ausgestellten und empfangenen Stücken wurden auch Urkunden und Briefe aufgenommen, in denen diese als Mitsiegler oder Konsensualen erwähnt werden. In der Einleitung wird zunächst die historische Entwicklung des sächsisch-thüringischen Raums detailliert skizziert (S. XIV–XXVIII). Darin enthalten ist zudem ein Kapitel zur Kanzlei der Wettiner um die Mitte des 13. Jh., wo insbesondere der seit 1253 als Protonotar belegte Magister Christoph hervorsticht (S. XXXVI–XL). Die Edition selbst zeichnet sich durch überaus hohe, an den Maßstäben der MGH-Diplomatabände orientierte Qualität aus. Geboten werden in den Vorbemerkungen neben teils bis ins 19. Jh. nachgewiesenen Überlieferungen die Rückvermerke und Siegelbeschreibungen sowie sämtliche älteren Drucke und Regesten; ferner finden sich dort – allerdings nur kurze – Hinweise zum historischen Kontext und diplomatische Analysen. Abgerundet wird die Edition durch Verzeichnisse der Archive und Bibliotheken (S. 343–358), der Aussteller (S. 359–362), der Empfänger (S. 363–366), der Siegel (S. 367–369) sowie eine Konkordanz zu Dobeneckers Regestenwerk (S. 371–377). Erschlossen wird die keine Wünsche offen lassende Edition durch ein umfangreiches Orts- und Personenregister (S. 379–479).

S. P.

(Rezensiert von: Stefan Petersen)