Andrew D. Buck, Remembering Outremer in the West: The Secunda pars historiae Iherosolimitane and the Crisis of Crusading in Mid-twelfth-century France, Speculum 97 (2022) S. 377–414, setzt sich mit einem bisher eher vernachlässigten, da im wesentlichen eine Bearbeitung von Fulchers Historia Hierosolymitana darstellenden Text auseinander. Ein Vergleich mit dieser Vorlage ergibt, dass die bisherige Lokalisierung (Nordfrankreich) und zeitliche Einordnung (Mitte 12. Jh.) plausibel ist und dass die Intention des Autors wohl darin bestand, Erklärungen für das Scheitern des zweiten Kreuzzugs zu finden und gleichzeitig für einen neuen Zug ins Heilige Land zu werben. Die Übersetzungen aus dem Lateinischen liegen meist leicht bis mittelschwer daneben (S. 409: hoc etenim videri possit, non pugnare velle, sed mori – „Indeed, if you could see this, you would not wish to fight, but to die“).
V. L.
(Rezensiert von: Veronika Lukas)