Ingrid H. Ringel, „Verpot widder die Juden“, Teil II. Die Ausweisung der Juden aus Mainz von 1438 bis 1445 in ihrem Kontext, Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde 79 (2021) S. 1–62, untersucht ausführlich zwei Aspekte, die zur Ausweisung der Juden aus Mainz im 15. Jh. geführt haben: einerseits die Unterbindung des jüdischen Wucherns, die sie in Zusammenhang mit durch meteorologische Bedingungen hervorgerufenen Hungersnöten bringt, andererseits politische Veränderungen in der Stadt Mainz, vor allem in der Zusammensetzung des Rats, die sie vor verschiedenen Hintergründen wie Verschuldung der Stadt, Machtgewinn der Zünfte, Einfluss des Mainzer Erzbischofs untersucht. Als Abschluss bietet sie das in zwei Hss. überlieferte Verpot widder die Juden als Quellenanhang.
K. G.
(Rezensiert von: Katharina Gutermuth)