Ian Wood, The Making of „the Burgundian kingdom“, Reti Medievali Rivista 22,2 (2021) S. 111–140, behandelt auf der Basis einer detaillierten Analyse zeitgenössischer bzw. zeitnaher Quellen, besonders des Sidonius Apollinaris, das „Königreich der Burgunder“ im 5. und beginnenden 6. Jh., wobei er diesen Terminus in Frage stellt. Das Gebiet der Westschweiz und des heutigen Burgund blieb rechtlich Teil des weströmischen Reichs, die führenden Mitglieder der Herrscherfamilie, die sich in einer konstruierten Traditionslinie auf einen halbmythischen Burgunderkönig Gibica zurückführte, fungierten als magistri militum des weströmischen Kaisers.
Thomas Hofmann
(Rezensiert von: Thomas Hofmann)