Die Grafen von der Mark. Ein biographisches Handbuch, hg. von Dietrich Thier / Stefan Pätzold (Beiträge zur Märkischen Geschichte 2) Witten 2021, Bergischer Verlag, 358 S., Abb., Karten, ISBN 978-3-96847-008-5, EUR 29,90. – Die Hg. wollen mit einer Sammlung von Biographien „eine wissenschaftlich abgesicherte und gut erzählte Synthese“ zu den Grafen von der Mark bieten, in der auch „die wesentlichen Ereignisse und Strukturen märkischer Geschichte zur Sprache kommen“ (S. 8) sollen. Am Anfang steht Stefan Pätzold, Graf Adolf I. (* vor 1190, † 1249) – Spitzenahn der Märker und Wegbereiter ihrer Herrschaft (S. 29–68). In der chronologisch aufsteigend angelegten Reihe der monographisch durchgeführten Lebensdarstellungen folgen elf märkische Landesherren: Engelbert I. (* vor 1249, † 1277), behandelt von Gerhard E. Sollbach (S. 69–84), Eberhard II. (1258–1308) von Stephanie Marra (S. 85–92), Engelbert II. (* vor 1277, † 1328) von Katrin Jaspers (S. 93–110), Adolf II. (* um 1300, † 1346/47) von Stephanie Pätzold (S. 111–138), Engelbert III. (* um 4.3.1330, † 22.12.1391) von Dietrich Thier (S. 139–250), Adolf III. (1332/33–1394) von Hiram Kümper (S. 251–286), Gerhard (1387–1461) von Eva-Maria Butz / Laura Grabowski / Frederic Roth ( S. 287–302), Adolf IV./II. (1394–1448) und Johann I. (1448–1481) von Jens Lieven (S. 303–328), als letzte Johann II. (* 13.4.1458, † 15.1.1521) und Johann III. (* 10.11.1490, † 6.2.1539) von Ralf-Peter Fuchs (S. 329–352). Das Handbuch reicht also nicht „bis 1609“ (so P. auf S. 18), als das märkische Grafenhaus ausgestorben ist. Die additive Reihung der landesherrlichen Lebensbilder ist diesem Handbuch zur märkischen Geschichte angemessen. Den Vf. ist es gelungen, „aus den Quellen geschöpfte, wissenschaftlich abgesicherte Biographien der Grafen zu bieten, die jeweils chronologisch voranschreitend einen präzisen und umfassenden Überblick über die Personen und die familiäre und Herrschaftsentwicklung der Märker bieten“ (S. 17). – Besondere Beachtung verdienen die einleitenden Ausführungen von Stefan Pätzold, Levold erzählt seinen Märker-Mythos. Einige Anmerkungen zur „intentionalen Geschichte“ der Grafen von der Mark (S. 19–28). Ein Register der Personen, wie es für ein historisches Nachschlagewerk besonders hilfreich wäre, fehlt.
Goswin Spreckelmeyer
(Rezensiert von: Goswin Spreckelmeyer)